Debatte: Wenn Online den Handel überrollt (Update)

Was für ein Start ins E-Commerce-Jahr 2013! Während der Online-Handel – von Amazon bis Zalando – ob der Umsatzexplosion und der damit einhergehenden Marktverschiebungen frohlocken kann, wirkt der etablierte Handel zunehmend ratloser.

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Alexander Graf hat in der Kassenzone kürzlich die wesentlichen Ereignisse des ersten Quartals nachgezeichnet ("Der stationäre Handel – ein Überblick der letzten Meinungen").

In der Exchanges-Ausgabe #4 hatten wir uns einmal protypisch mit den aktuellen Auf- und Abschwüngen des Handels auseinandergesetzt – und nicht zuletzt auch mit der Frage, warum der stationäre Handel so lange auf die üblichen Augenwischer hört.

Denn letztlich ist er es ja selber, der die Auswirkungen der Online-"Stubenhocker" auf die Innenstädte spürt und sich selber am besten ausmalen kann, dass die schönste Multi-Channel-Cross-Channel-Noline-Strategie sein Grundproblem nicht lösen wird, den Flächenbrand und die drohende Verödung der Klein- und Mittelstädte.

Insofern kann der sterbende Handel jetzt weiter den Weg der Katalogversender gehen und auf seine glorreiche Vergangenheit pochen – oder sich aber den Realitäten stellen und sich jenseits aller Gutzuredner doch einmal ernsthafter als bisher mit den Möglichkeiten und den Perspektiven des reinen Online-Geschäfts auseinandersetzen, eigene Erfahrungen sammeln und entsprechende Kompetenzen und Fertigkeiten entwickeln, um auch in einer Netzwelt auf Augenhöhe zu agieren.

Bezeichnenderweise ist der Handel noch so mit sich und seinen Altlasten beschäftigt, dass die eigentlich wichtigen Themen (Plattformstrategien, Netzwerkeffekte, etc.), die wir auch im Podcast ansprechen, noch überhaupt nicht ins Bewusstsein vorgedrungen sind.

Verständlicherweise fällt es so manch selbstbewusstem Handelsveteranen schwer, den Abgesang eines Oliver Samwer ernst zu nehmen. Aber auch ein Florian Heinemann musste letzte Woche in seiner Keynote auf der Internetworld einfach nur auf die Zahlen verweisen: Wer auf einem vergleichsweise hohen Niveau von 7,5 Mrd. Euro im Online-Handel immer noch mit 42% pro Jahr wächst (siehe Chart), weit stärker als alle Multi-Channel-Segmente, dem ist mit halbgaren Strategien kaum beizukommen.

Eventuell klappt es ja mit viel Geld, den drohenden Bedeutungsverlust wettzumachen. Hier macht gerade Media Saturn die Probe aufs Exempel.

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Kategorien:Uncategorized

1 Antwort

  1. Das Zauberwort heißt Cross-Channel Commerce! Außerdem wünschen sich die Kunden eine ansprechendere Gestaltung des Produktangebots und Erlebnisorientierung wird für den Online-Einkauf immer wichtiger: http://www.acid21.com/Blog/Wettruesten-der-Onlineshops-Wer-nicht-handelt-verliert/

  2. Vielen Dank! Die Rechnung für diese Textanzeige schicken wir dann jeweils an die Firmenadresse. Die Buchung verlängert sich jeweils automatisch um ein Jahr.

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