E-Commerce für Fortgeschrittene: Shopsysteme mit Zukunft

Bei den ambitionierteren Online-Versendern geht der Trend zunehmend in Richtung Shoppinglösungen Marke Eigenbau. Die aktuelle IWB-Kolumne greift das Thema unter dem Titel "Shoppingsysteme mit Zukunft" auf:

"Dort, wo Shopbetreiber auf einzigartige Geschäftsmodelle setzen, wird die Shoppinglösung zum wesentlichen Differenzierungsfaktor. Die Mehrheit der Shopsysteme basiert aber gedanklich noch auf einem traditionellen Katalogmodell – mit saisonal wechselnden Sortimenten und weitgehend stabilen Preisen. (…)

Was aber, wenn der Online-Erfolg weniger von der Fülle der gleichzeitig vorgehaltenen Artikel abhängt, sondern vor allem von der Reaktionsschnelligkeit? Wenn schnell drehende Postenware, große Bildmengen, flexible Preise und der schnelle Abverkauf hoher Stückzahlen heutige Shopsysteme an den Rand ihrer konzeptionellen Möglichkeiten bringen?

Sicherlich lässt sich einiges mit Zusatzmodulen auf- und abfangen, aber nicht alles …"

Welche Händler mittlerweile auf Eigenentwicklungen setzen



Kategorien:Chronik

1 Antwort

  1. So ganz kann ich mich nicht einverstanden erklären. Selbstverständlich sind die Hersteller von Standardsoftware um die Erweiterung funktioneller Art und auch die Erschließung neuer Geschäftsmodelle bemüht. Allerdings kann es nicht darum gehen, dass ein Standard-Shoppingsystem sämtliche derzeit bekannten und – vorausahnend – die kurzfristig auftauchenden Geschäftsmodelle in jedweder Ausprägung abbildet. Freilich wäre es, einen enormen Aufwand in Kauf nehmend, technisch durchaus denkbar. Aber was käme dabei heraus? Vielleicht eine Applikation, von welcher jeder Händler nur 3% benutzt. Der Hersteller muss jedoch dafür sorgen, dass die nicht benutzten Funktionen den Shopbetreiber weder hinsichtlich Usability noch Performance behindern. Wo bleibt der Long Tail, wenn die Standardapplikation alle Geschäftsmodelle bereits unterstützen? Wo bringen Agenturen und Implementierungspartner ihre Erfahrung für maßgeschneiderte Projekte ein? Die Vielfalt im E-Commerce wächst und das ist gut so. Gerade neue Ideen werden auch zukünftig auf Sonderanpassungen setzen, bevor sich das Modell in einer so breiten Masse durchgesetzt und als erfolgreich erwiesen hat, „Mainstream“ geworden ist.

  2. Lieber Jochen,
    aber warum muss man denn die gleichen Dinge immer und immer wieder neu erfinden. Keiner will sich doch immer wieder mit komplexen Versandkostenberechnungen, „Passwort vergessen“ Funktionen und Standard Features auseinandersetzen. Der Erfolg ist doch was man aus dem Standard macht. Eine bessere Weiterentwicklung von Vorhandenem – sonst ist man mit einem Bein immer auf dem Rückschritt. Und wenn ich an die Ergebnisse des Live Shopping Days denke sind die Probleme doch eher der Produkteinkauf, Logistik, Retouren etc… als die banale Technologie eines Live Shopping Angebots.
    Shopsoftware heißt gleich immer besondere Anforderungen im Frontend. Aber eine schöne Funktion, Look & Feel kann ich über fast jedes System stülpen. Am Ende wird entscheidend sein, ob die Software und der Shop skalierbar sind, ob die Performance weiter gut ist und ob die Schnittstellen zum Backend so funktionieren, dass wenig manueller Aufwand entsteht und damit die Fehlerquote niedrig bleibt.
    Viele Grüße
    hannes

  3. Heisst das jetzt, Amazon, Notebooksbilliger, BuyVIP & Co. sind alle zu bloed, sich an Standards zu halten? Oder haben sie einfach nur zu viel Zeit und Geld, um sich spezielle Shoppingloesungen entwickeln zu lassen.
    Ich beschreibe hier ja nicht etwas, was ich mir aus den Fingern gesogen habe, sondern ein tatsaechliches Phaenomen. Deshalb hilft der Appell an Standards hier wenig.
    Natuerlich bin auch ich ein Freund von Standards, aber von Standards, die auch neue/andersartige Geschaeftsmodelle zulassen.

  4. @Marco Riess: Nichts gegen anpassbare Shopsysteme fuer E-Commerce-Einsteiger. Ich spreche auch nicht von einem einzigen Standardshoppingsystem. Es kann aber nicht sein, dass gefuehlte 100 Shopsystemhersteller nur ein einziges Geschaeftsmodell unterstuetzen, Online-Handel zu treiben.

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