Brands4Friends will 2010 von 85 auf 250 Mio. Euro wachsen

Brands4Friends hat ehrgeizige Ziele für 2010 und peilt nach 85 Mio. Euro Umsatz für dieses Jahr im nächsten Jahr einen Umsatz von 250 Mio. Euro an. Das berichtet das Handelsblatt ("Schnäppchenjäger schalten um aufs Internet"):

"Im zurückliegenden Jahr hat sich der Umsatz des Internetversenders Brands4Friends auf
85 Mio. Euro mehr als verdreifacht. 2010, hofft Firmenchef Christian
Heitmeyer, könnten sogar 250 Mio. Euro durch die Bücher laufen. (…)

B4f2009

„Im laufenden Quartal schaffen wir den Break-even", sagt dessen
Geschäftsführer Heitmeyer. Und schon im nächsten Jahr werde es keinen
Monat mehr geben, in dem das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) rot
ausfalle. Im Gegenteil: Sobald das Geschäft voll ausgebaut ist,
erwartet das Unternehmen eine Ebit-Marge von 20 Prozent. Üblich sind im
Modehandel drei bis vier. (…)

32 Jahre alt sind die Kunden im Schnitt und zu zwei Dritteln weiblich.
Ihnen wollen die Berliner neben einer steigenden Zahl von Modeartikeln
bald auch Möbel, Elektronikartikel und sogar Autos verkaufen, wenn die
Hersteller mitspielen."

Inzwischen versuchen sich auch Otto, Frontline und andere an dem Thema.

Brands4Friends wird als führender Shoppingclub bei den Live Shopping Days 2010 ebenso vertreten sein wie Limango, Clubsale (von Planet Sports) und andere.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Shopboerse, Vente Privee

1 Antwort

  1. 85 Mio. Euro sind ist nicht der Umsatz von Brands4Friends, sondern die Nachfrage inkl. Mehrwertsteuer. Der Nettoumsatz (abzügl. Retouren, Lieferausfällen…) liegt eher bei 50-60 Mio. Dieser Wert wird von den meisten anderen Anbietern angegeben. Genaues Nachlesen in den Zahlen bestätigt das.

  2. Stimmt, genau genommen handelt es sich bei den 85 Mio. Euro (bzw. bei den 250 Mio. Euro) um die Nachfrage. Das ist aber ein leidiges Thema im deutschen Handel. In dem Fall beziehe ich mich auf die Angaben im Handelsblatt. Die Vente-Privée-Werte sind jedenfalls Netto-Werte.

  3. Ganz verstehen kann ich das ewige Geprotze mit Umsatz trotz allen Verständnisses für PR nicht. Mag ja total veraltet sein, aber es gibt doch ne ganz einfache Definition von Umsatz, nämlich den des HGB oder IRS.
    Ich bin nicht gerade ein Fan der „digitalen Alt- und Restpostenhändler“, aber jede Zielgruppe hat ein Anrecht auf Ihre Anbieter, und hübsch aufgemacht sind die BfF und BuyVIp etc. ja durchaus. Preis naja, Lieferzeit unter aller Kanone, aber neidlos cooles Marketing.
    Aber wie gesagt, bei der Wahrheit bleiben hat noch Keinem geschadet, denn irgendwann schlägt der Bundesanzeiger zu und dann kann es nur peinlich werden.
    Sonst machen wir uns doch auch mal schnell zu Umsatzmillionären:
    Windows 7 Family Edition (3 für 1) mit Klasse Preis auf ne Woot Seite Die 12.500 Orders sind dann mit ein bisserl getwitter und PSM drin. Dann pressemitteilung über 1 Mio Umsatz. Wir stornieren einfach mal 1490 Orders, verschicken die 10 Pakete und machen mit Versandkosten glatt noch ein „positives“ EBITDA.
    Ich weiß, total übertrieben, aber ist ja nur ein theoretische Modell, das man machen kann, wenn man es mit den Grundlagen der Buchführung nicht so eng nimmt.
    PS: Da war ja noch so ein Laden der 500 Mio Umsatz macht und der WP trotz allen Könnens nur 138 zusammenbringt.
    lol

  4. @trendlupo
    ach, das darf man im „Lummerland des ECommerce“(tm) nicht so sehen. Ich mein, allein wenn da steht „Sobald das Geschäft voll ausgebaut ist, erwartet das Unternehmen eine Ebit-Marge von 20 Prozent. Üblich sind im Modehandel drei bis vier.“ kringeln sich alle etwas erfahreneren Unternehmer/ Händler vor lachen am Boden. Das ist reinste Träumerei und dient wohl eher dazu noch a bisserl mehr kohle loszureissen. Das im Endeffekt der Markt sowas nicht allzulange durchgehen lässt sollte dabei jedem klar sein – oder wie soll bitte sehr ein einzelner Händler Margenmässig auf Dauer dem Rest vom Umfeld entfliegen? Abgabepreisseitig gehts ned wirklich und Einkaufsspreisseitig dürften die Markenhersteller wohl auch 0,0 Interesse daran haben künftig massiv von so jemandem abhängig zu werden.
    Und für uns als „normalen Rest“, der (von aussen) zusieht, gibt es dann wenigstens die Erheiterung wenn man die Träumereien nach einiger Zeit unter https://www.unternehmensregister.de/ findet.

  5. PS:
    29.1.2009:
    „Veränderungen
    27.01.2009
    Private Sale GmbH, Berlin(Johannisstr. 20, 10117 Berlin). Stamm- bzw. Grundkapital: 217.850 EUR Rechtsform: Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 01.11.2008 ist das Stammkapital um 7.350 Euro auf 217.850 Euro erhöht und der Gesellschaftsvertrag geändert in Ziffer 4(Stammkapital, Stammeinlagen)..“
    27.2.2009:
    Jahresabschluss zum Rumpfgeschäftsjahr vom 11.04.2007 bis zum 31.12.2007
    Bilanz
    Aktiva
    31.12.2007
    EUR
    A. Anlagevermögen 39.875,70
    I. Immaterielle Vermögensgegenstände 10.219,70
    II. Sachanlagen 29.656,00
    B. Umlaufvermögen 4.847.689,94
    I. Vorräte 627.740,65
    II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 185.391,50
    III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 4.034.557,79
    C. Rechnungsabgrenzungsposten 49.067,00
    Bilanzsumme, Summe Aktiva 4.936.632,64
    Passiva
    31.12.2007
    EUR
    A. Eigenkapital 4.017.994,66
    I. gezeichnetes Kapital 163.900,00
    II. Kapitalrücklage 5.153.000,00
    III. Verlustvortrag 2.500,00
    IV. Jahresfehlbetrag 1.296.405,34
    B. Rückstellungen 350.044,90
    C. Verbindlichkeiten 568.593,08
    davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr 568.593,08
    Bilanzsumme, Summe Passiva 4.936.632,64
    ….. damit 250“ stemmen wollen? … Bin ich ja mal gespannt :D

  6. Das stimmt ja alles. Aber ich würde wirklich empfehlen, sich mal ernsthaft mit den Feinheiten der Geschäftsmodelle auseinanderzusetzen und ganz generell zwischen Wachstumsmärkten und gesättigten Märkten zu unterscheiden – auch wenns schwer fällt ;-)

  7. @ Jochen:
    Was denn für ein Wachstumsmarkt?
    Keiner von den Jungs ist in China, Indien oder sonstigen emerging markets!
    Eine Kannibalsierung innerhalb eines sinkenden Marktes, wie dies unstrittig in Europa der Fall ist (wir erinnern uns doch hoffentlich an die Schule und das Thema sinkende Geburtenrate) hat nichts mit einem Wachstumsmarkt zu tun.
    Und nochmaö ein fettes Sorry für alle Online Enthusiasten: Der größte IKEA Markt in Deutschland liegt bei über 100 Mio € p.a, das gleiche gilt für SATURN und MEDIA, bei C&A siehts auch nicht viel schlechter aus.
    Also immer locker bleiben mit der Thematik Wachstumsmarkt.
    Der wesentliche Vorzug der Onliner liegt darin, in einem steten Trial and Error modus neue Varianten des Verkaufens zu evaluieren, ohne gleich ganze Ladenbauten und lange Mieten eingehen zu müssen.
    Wenn sich dafür dann ein Markt ergibt, stehen dann schnell genug die Etablierten im Markt, und mit Glück wird man aufgekauft und darf dann mal mit richtig Geld in die Umsetzung gehen.
    Sinnvoll ist es also nicht immer nach der „Weltherrschaft“ zu streben, sondern seinen Platz in einer Nische zu suchen zu finden und zu festigen.
    Oder glaubt hier jemand ernsthaft, dass ein Otto seine Zukunft in einen Beteiligungszoo like myfab legt? De facto ist das ein reiner „Think tank“, nicht mehr, nicht weniger. Und das Geschäft macht man mit Otto, Sport Scheck my toys Manufactum etc.

  8. Man kann das Internet natürlich als Nischenthema abtun. Das bleibt jedem selber überlassen. Aber im E-Commerce selber gibt es stark wachsende Märkte und Märkte, bei denen bereits ein extremer Verdrängungswettbewerb herrscht. Entsprechend gilt es zu agieren.

  9. Kein Mensch redet davon, ecommerce als Nischenthema abzutun. Aber das Thema, das von Dir angestossen wurde war Wachstumsmarkt. Und da solltean schon von Märkten wie den Apps al la Iphone oder online Games etc. reden, die wirklich einen neuen Markt aufbauen.
    Wenn Ulla Popken oder 3 Pagen oder Klingel anstelle der guten alen Postkartenbestellung jetzt halt ihre Web Erfassung , sorry den „Onlineshop“ nutzen, ist das ja auch von keinem von uns als die Mega Revolution gefeiert worden, oder ?
    :-)

  10. Das war nicht der Punkt. Der Punkt war, gibt es innerhalb des E-Commerce Wachstumsmärkte? Und wenn ja, muss man die nicht anders behandeln/bewerten als schon etablierte Märkte?

  11. Ich denke, das die Märkte gleich bewertet werden sollten.. das Brands4Friends, BuyVIP jedoch pure Nutzniesser des schlechten Marktumfeldes sind und n guten Zeiten nie diese Marken hätte im Angebot gehabt, düfte aber doch auch klar sein..

  12. Die Marken schon, denn eigentlich ist dieser ganze Markt nix anderes als die gute ae SSV/WSV Ware, die halt nach dem Wegfall der offiziellen Zeitfenster ganzjährig in Form von extra Chargen für den „Prozente Markt“ produziert wird. (Absatz via Factory Outlet/Tk Maxx,oder eben BuyVIP etc.)Und so schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe: Eine nicht-Zielgruppe (mangels monetärer Möglichkeit) muss nicht mehr die Shirts etc. aus Polen / Belek / oder irgendwelchen sonstigen Copymärkten als Fake kaufen, sondern bekommt ein „Original“ zum KIK Preis. Und so hat man einen wunderbaren lebenden Werbeträger für die Marke, der dann als „Markentreuer Mensch“ brav noch weitere Lizenprodukte (Parfum etc.) mit herrlicher Marge kauft. Alles andere als verkehrt, und so muss man sich als Hersteller /Lizenzinhaber wenigstens nicht mit dem Produzenten in China/Vietnam/Türkei streiten, ob und warum ie nach Erreichen der Ordermenge einfach ein bisserl weiterproduziert haben.(Und die Gespräche kenne ich bis zum Abwinken, inkl. der Kosten für Detekteien/Anwälte etc.)
    Aber ein letzter kleiner Stänkerer zum Thema Shoppingclubs: Der erfolgreichste im Berech Shoppingclub weltweit ist doch wohl eindeutig unser Ex Bundes CFO Steinbrück gewesen: 2500€ Gutschein bei Registrierung und extra Discounts bei „Premiumpartnern“.
    Schade nur, dass er nicht ne coole Datenschutzklausel mit Double Opt-in reingebaut hat, könnte man Klasse als Adresspool für Carglass etc. nutzen.
    Wie wir sehen: Immer wieder nur alles eine Frage der Interpretation

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