Quorus: Wie persönlich kann Social Shopping werden?

Wie wir gesehen haben, beginnen sich die meisten Social Shopping Networks der ersten Generation umzuorientieren. Am Spannendsten ist hier sicherlich die Entwicklung vom Social Shopping hin zum Personal Shopping Network und damit die Frage, wie persönlich kann das Social Shopping Erlebnis werden?

Etsy-Konkurrent 1000Markets experimentiert gerade mit der "Shop with a friend"-Lösung von Quorus: Auf allen Produktseiten befindet sich ein Q-Button "Add to Discussion", mit dessen Hilfe jede Nutzerin eine Diskussion im engeren oder weiteren Freundes- und Bekanntenkreis starten kann:

Quorus1000markets

Das Interessante an Quorus ist, dass es universell auf jeder Shoppingseite einsetzbar ist und die persönliche Kommunikationsebene im Vordergrund steht – im Gegensatz zu SixGroups und ähnlichen Instant Community Ansätzen, die immer eher das Ziel haben, eine Gemeinschaft rund um eine Website aufzubauen.

Genau darum geht es bei Quorus nicht. Hier soll jede Nutzerin erst einmal ihr persönliches Netzwerk anzapfen – entweder ganz simpel über Mail oder aber über Facebook, Twitter, Instant Messaging, etc:

Shopwithafriend

Wenn die Freundinnen gerade nicht erreichbar sind, können sie ihre Meinungen später äußern. Man bewegt sich während der Diskussion immer auf der entsprechenden Produktseite und kann von dort aus dann sehr einfach weitere Produktempfehlungen, Alternativvorschläge geben, etc.

Die Shoppingseite bekommt auf diese Weise eine (für die Allgemeinheit unsichtbare) soziale Ebene: "Guck mal! Wie findest Du das? Steht mir das?" Am besten einfach selber mal ausprobieren. Auch bei Brooks Running ist Quorus im Einsatz ("Discuss with a friend").

Vielen Dank an das Quorus-Team für die Präsentation im Vorfeld. Ein paar Hintergrundinfos zu 1000 Markets hat das Techflash-Blog.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Facebook, Shopping Widgets, Social Commerce

1 Antwort

  1. Gut ist die Möglichkeit, bestimmte Personen per Mail einladen zu können. Denn darum geht es vor allem: Ich möchte mich mit ausgewählten Freunden über ein Produkt austauschen und ihre Meinung dazu hören – und eben nicht mit allen.
    Daher ist die Anbindung an Facebook/Twitter zwar en vogue – aber wenig zielführend.
    Bei Facebook/Twitter addet man ja nicht nur Freunde, sondern nahezu jeden, den man kennt. Und ich weiß nicht, ob ich mit jedem meiner Facebook-Kontakte über „meine“ Produkte diskutieren möchte.

  2. Auch bei Facebook/Twitter hast Du natürlich die Möglichkeit, gezielt die einzuladen/auszuwählen, denen Du das Produkt zeigen willst.
    (Es soll ja eine Generation von Internetnutzern geben, die komplett ohne Mailaccount auskommen ;-)

  3. Stimmt – bei Facebook kann ich auswählen, wem ich was zeige. Das Prozedere, „Freunde“ auszuschließen oder hinzuzufügen, halte ich aber für sehr umständlich.
    Geht´s bei Twitter auch (außer als DM)?
    Ohne Mailaccount geht heute noch recht wenig, auch nicht die Anmeldung bei FB, Twitter und Quorus – oder täusche ich mich?
    Egal – „Shoppen“ ist sehr persönlich, und das will ich nicht jedem mitteilen – selbst, wenn ich wirklich nur Freunde (Menschen, die ich auch im echten Leben als Freunde bezeichne) bei Facebook hätte. Daher geht Quorus den richtigen Weg.

  4. Quorus bereitet sozusagen den „annotate the web“-Gedanken für den eCommerce auf — ich erinnere mich, dass viele „handmade sellers“, denen ich vor zwei Jahren stickis (stickis.com) als guerilla marketing tool vorgeschlagen habe, dachten, jeder Seitenbesucher sähe dann lauter gelbe Zettelchen mit Kommentaren auf den Produktseiten ihrer eigenen Shops.
    Ich sag‘ da jetzt mal nichts weiter zu…

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Exciting Commerce

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen