Web-Währungen: Spickmich-Dollars für den Freundeskreis

Das für Lehrerbewertungen bekannte Spickmich entwickelt sich immer mehr zu einem Social Network mit Gaming-Charakter.

Bereits im Sommer 2008 hat Spickmich eine Hauswährung eingeführt, den Spickmich-Dollar. Damit kann man im zugehörigen Shop kleine Geschenke für den Freundeskreis und/oder einen tanzenden, wenn auch nicht
ganz pflegeleichten
Hamster für die Profilseite kaufen:

Im Gegensatz zu den Facebook-Credits oder den Stardollars (bei Stardoll) können die Spickmich-Dollars nicht gekauft oder eingetauscht werden. Die Dollars erhalten die Mitglieder für Aktivitäten auf der Plattform. Sie werden aber durchaus auch als Lockmittel für spätere kostenpflichtige Aktionen eingesetzt.

Seit neuestem können die Nutzer nun auch selbstgestaltete Produkte einreichen ("Neu auf spickmich: Jetzt könnt ihr
Shop-Geschenke selbst erstellen!")

Spickmich ist eines der kleineren Social Networks hierzulande. Hat jemand einen Überblick, wer von den größeren (Schüler/StudiVZ, Lokalisten, Xing, Wer-kennt-wen, etc.) schon in ähnlicher Form mit Hauswährungen experimentiert?

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Facebook

1 Antwort

  1. Interessant im übrigen: Stardoll sträubt sich ja seit jeher gegen alles „Virtuelle“, würde seine Puppen nie als „Avatare“ bezeichnen, etc.
    Entsprechend auch der Unterschied bei den Währungen: Während viele, auch Facebook bei seinen Credits, noch von „virtuellen Währungen“ sprechen, sagt Stardoll ganz klar, was Sache ist:
    „Stardollar ist die Stardoll-Währung. 1 USD = 30 Stardollars. Alle Mitglieder bekommen 45 Stardollars als Startgeld.“

  2. Die Sache mit den Stardollars finde ich wirklich interessant, weil der Schritt von virtueller zu „richtiger“ Währung in meinen Augen ein juristischer ist. Unternehmen wie Stardolls oder Facebook werden damit zu Institutionen, die scheinbar ganz nebenbei nun auch noch eigene Finanzmärkte unterhalten.
    Diese Entwicklung ist genau spannend wie gefährlich: Neben dem Ausufern dieser Währungen, einem globalen Brei aus Internetwährungen und Gefahr durch Missbrauch (Safty first! :)), sehe ich vor allem den Staat in Lauerstellungen.
    Ankündigungen, wie die sog. „Google-“ bzw. „Internetsteuer, deuten Monetarisierungsoptionen durch den Staat an. Und vor bürokratisierten Internetanwendungen, wie „Socials“, haben wir sicher alle Angst.
    Facebook und Stardollar sind nur der Anfang. In den nächsten 5 Jahren, da bin ich mir sicher, werden sich Menschen mit 2-3 globalen „Hauptwährungen“ gegenseitig virtuelle Haustiere schenken. Das Mainstream-Internet wird monetarisiert werden. Das der Staat dabei nur abwartend zuschaut, kann ich mir nicht vorstellen. Fraglich ist in diesem Zusammenhang dann nur noch, inwiefern wir unter Eingriffen der Staatsgewalt zu leiden haben.
    Ein Umdenken muss stattfinden.

  3. Die nächsten Generationen zumindest werden schon so geprägt, dass sie problemlos mit mehreren Parallelwährungen umgehen können.
    Zum Thema Staatsmacht: Zum Glück gibt es ja noch kein nationales Internet. Insofern dürften sich die Staaten schwer tun, transnationale Währungen zu verhindern. Was aber natürlich nicht heißt, dass sie es nicht versuchen werden …

  4. Du hast vollkommen recht mit der internationalen Währung, aber die Umsätze werden ja national abgerechnet. Gerade hier befürchte ich die Staatsmacht :).

  5. Ich gehe ebenfalls davon aus dass wir beim Thema virtuelle Währungen gerade erst am Anfang stehen. Und dieser Anfang wird von einer an Parallelwährungen gewöhnten Generation getragen.
    Neben dem Umtausch in reale Währungen finde ich vor allem die Frage nach der Umtauschbarkeit virtuellen Währungen untereinander interessant. Gibt es da schon Möglichkeiten?

  6. Ich denke, dazu müssten sich erstmal drei, vier wirklich relevante Währungen herauskristallisieren.
    Und – BTW – auch „virtuelle“ Währungen sind reale Währungen :-)

  7. Guter Punkt Jochen, natürlich sind auch diese real. ;)

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