Amazon übernimmt BuyVIP für 70 Mio. Euro

Spanischen Blogberichten zufolge soll Amazon den Shoppingclub BuyVIP für 70 Mio. Euro übernommen haben, etwa der Hälfte des von den Investoren anvisierten Preises. Techcrunch hatte zuvor entsprechende Zeitungsberichte aus Spanien zusammengefasst.

BuyVIP zählt – wegen der vielen Managementwechsel/-probleme – nicht unbedingt zu den stärksten Anbietern Europas, aber allzu viele Optionen hatte Amazon nicht, nachdem Vente-Privée als der mit Abstand attraktivste Übernahmekandidat mehrfach abgewunken hat.

Buyvip

Abgesehen von Vente-Privée waren unseren Einschätzungen zufolge zuletzt Privalia, ShowroomPrive und BuyVIP die drei Clubs mit den besten Exit-Optionen, nachdem sich Brands4Friends in den letzten Monaten selber ins Abseits katapultiert hat.

70 Mio. Euro sind für BuyVIP – gerade wenn man sich die letzten Bewertungen in den USA von Gilt (s. Beitrag) oder Ruelala (s. Beitrag) ansieht – sicher alles andere als eine Traumbewertung, aber daran erkennt man auch, dass die Exit-Optionen enger werden. Tengelmann hat Brands4Friends zuletzt mit 100 Mio. Euro bewertet.

Das Clubgeschäft hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Milliardenmarkt entwickelt. Vente-Privée will in diesem Jahr 800 Mio. Euro machen. Die deutschen Anbieter dürften zusammen rund 300 Mio. Euro erreichen.

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Kategorien:Shopboerse, Vente Privee

1 Antwort

  1. Wie wäre es bei all‘ den Gründern mal mit etwas ganz anderen:
    Einem nachhaltigen Geschäftsmodell, statt der ständigen Suche nach einem Exit?

  2. Exit als Geschaeftsmodell. Warum nicht? Es muss nicht immer nachhaltig sein, bzw. es reicht doch, wenn die Idee nachhaltig ist und in einer anderen Struktur weiter exisitiert. 70 Mio. finde ich allerdings fuer BuyVIP immer noch ziemlich sportlich, eigentlich kauft Amazon nur ne Webseite. Alles andere haben sie selbst.

  3. immer noch verdammt viel Geld, die muss man erstmal wieder verdienen

  4. Das kann ich aus Sicht von Amazon nicht nachvollziehen. Die Synergieeffekte mit dem Amazon Geschäftsmodell sind „überschaubar“ und die Performance von BuyVIP ist unterdurchschnittlich. Geht es hierbei um Lernen?

  5. @Alex
    Es unterstreicht Amazons Interesse an diesem Modell. Vente-Privée wäre in weiteren Hinsichten ja attraktiver gewesen, wie Jochen oben schon geschrieben hat.
    Dass Amazon dennoch mit einsteigt, spricht auch für das Interesse eines großen Players.
    Was ich nicht schlecht finde…

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