Wie bei der Media Saturn Gruppe hat auch bei Promarkt der E-Commerce die Geschäftsführung zerrissen ("Promarkt-Chef wirft das Handtuch"). Inzwischen ist ein Nachfolger benannt. Gravis-Geschäftsführer Norbert Mohlberg soll Promarkt in die Zukunft führen.
Nach dem Aus von MyBy steht Promarkt in Sachen Online-Strategie vor demselben Dilemma wie Media Markt & Co. Promarkt setzt auf kurzfristigen Online-Erfolg bei der eigenen Kundschaft und will sich mit einer Multi-Channel-Strategie dem Online-Wettbewerb entziehen.
Erstmals hat der unter Rewe neu konstituierte Promarkt auch Geschäftszahlen veröffentlicht. 500 Mio. Euro haben die Promärkte 2010 gemacht. Über den Online-Anteil ist leider nichts bekannt.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Aus MyBy wird ProMarkt; REWE nimmt MyBy vom Netz
- MyBy vs. Promarkt: Der Promarkt-Chef wirft das Handtuch
- Media-Märkte: MyBy und Promarkt.de fusionieren doch
Kategorien:Shopboerse
Wieso entzieht man sich mit einer Multichannel-Strategie dem Online-Wettbewerb? Ich wuerde eher sagen, man begibt sich in Mehrfachwettbewerb.
so kann mans natürlich auch sagen.
Auf jeden Fall kann man sich nicht 100%ig auf den Online-Wettbewerb konzentrieren, Promarkt behält sich aber natürlich das Hintertürchen offen, dass es, wenns online nicht so recht klappen will, immer noch die Offline-Kunden zum Online-Kauf animieren kann …
Ich fuerchte, das Online-Thema wird bei Promarkt floppen. Der Kauf von MyBy war kein wirklicher Befreiungsschlag, denn wenn man sich einen unprofitablen Online-Haendler ans Bein bindet, wird daraus kein florierendes Multichanel-Konzept. Manche Konzepte sind so offensichtlich nicht funktionsfaehig, dass man sich echt wundert, dass sich da hochbezahlte Manager dran austoben und viel Geld versenken duerfen. Dann, und damit waere ich wieder bei Dir, sollen sie lieber Anteile von Groupon und Zalando etc. kaufen, da bezahlt man zwar ggf. zu viel aber wenigstens fuer was Sinnvolles.
Halt wie im richtigen Leben: Je weniger Ahnung man hat, desto mehr Lehrgeld muss man zahlen :-)