Magento Imagine: „The Death of Multi-Channel“

Wer hätte das gedacht? Der einflussreiche Forrester-E-Commerce-Analyst Brian K. Walker hat auf der Magento Imagine Konferenz das Ende von Multi-Channel verkündet: "Multi-Channel is dead!"

Doch zu früh gefreut. Der Multi-Channel-Mythos lebt. Er will die Kanäle künftig nicht mehr Kanäle nennen, sondern Touchpoints. Und natürlich muss ein Händler an sämtlichen Touchpoints vertreten sein.

Gerade in der Superbowl-Woche möchte man sich eigentlich nicht vorstellen, was wäre, wenn so mancher angesehene E-Commerce-Experte Footballteams genauso leichtfertig coachen würde wie Händler.

Ob er dem Football-Team dann wohl auch empfehlen würde, unbedingt Baseball zu spielen? Und am besten noch Golf dazu. Und wenn dann Tennis wieder im Kommen ist, natürlich auch noch auf dem Tennisplatz.

Denn es soll ja schließlich Football-Fans geben, die auch zum Baseball gehen, und die will man ja nicht an die Baseball-Fans verlieren geschweige denn an die Golffans oder die Tennisfans.

Unser Rat an alle Händler: Know your game, play your game. Aber erwarte nicht, dass Du als geübter Footballspieler auf dem Baseballplatz auch nur den Hauch einer Chance hast.

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Kategorien:Open Source, Ultimondo

1 Antwort

  1. Touchpoint … äh … touchdown für Dich! ;)
    Besser kann man’s nicht beschreiben, Jochen!

  2. Solang manche Leute das Internet für eine eigenartige „Medien“ Form halten wirst du diese Debatte nicht los Jochen lol
    Mobile Media, Social Media usw usw usw
    P.S. ich verstehe ja das du auf leicht antiquierter Blog Software bestehst, aber gibt es hier eigentlich keine Möglichkeit zumindest Kommentar Notifications hinzuzufügen?
    Abonniere den Atom Kommentar Feed ist nicht so ganz zeitgemäß.

  3. Wechseln wir wirklich die Disziplin, wenn wir neben stationär auch online verkaufen wollen? Ist es nicht vielmehr Ehrgeiz, Strategie, Motivation, Passion etc. den Du einem Footballteam zugestehen musst, damit es in jeder Liga mitspielen kann.
    Ich halte Deinen Vergleich für gewagt – wir wechseln nicht die Sportart, nur die Liga.
    Oder anders gesagt; sollen wir einem führenden Marktplayer stationär von vornherein sagen, er soll es erst gar nicht online versuchen? Der Handel wächst nur noch an einem Ort, nämlich im E-Commerce. Das ist mittlerweile in den höchsten Chargen angekommen. Und diese überlassen den Online-Umsatz nicht gerne anderen Teams, so lange sie noch in der gleichen Sportart spielen. Also lautet mein Rat: Wir spielen das gleiche Spiel, einfach in einer anderen Liga auf einem anderen Niveau. Dazu braucht es andere Coaches, andere Winner-Strategien, andere Spielzüge, andere Player etc. – wir wechseln aber nicht die Sportart.
    Wenn das in den Köpfen angekommen ist, lässt sich – um bei Deinem Beispiel Football zu bleiben – neben der NFL, auch in der College-League, der AFL oder wo auch immer auf Sieg spielen – Touchdown.

  4. Bin ja nicht immer der Meinung von Jochen aber hier hat er wirklich Recht. Und ich würde es schon als andere Sportart bezeichnen. Natürlich sind Attribute wie Ehrgeiz und Leidenschaft identisch.
    Aber in den einzelnen Disziplinen herrschen einfach andere Regeln.
    Es gibt immernoch viele Händler die versuchen mit den „alten“ Regeln die neue Sportart zu spielen. So kann man nicht gewinnen.
    Ligas würde ich es auch nicht nennen – denn eine Liga würde bedeuten dass die Regeln identisch sind. Das sind sie aber definitiv nicht.

  5. Da sind wir uns sicher einig, dass in den verschiedenen Kanälen andere Regeln beachtet werden müssen. Ob das nun Ligen, Sportarten oder auch nur Disziplinen (Fussball, Strandfussball, Hallenfussball…) sind.
    Mein Votum geht in die Richtung; dass auch ein stationärer Player erfolg online haben kann, wenn er sich den neuen Herausforderungen stellt, gebührend Abstand nimmt von möglichen Altlasten und im Kopf bereit ist, ein neues Spiel zu spielen, dass ihm unter Umständen auch das eine oder andere „Eigentor“ stationär beschert.

  6. Cool – hier gibt´s ja inzwischen Headlines wie in der Bildzeitung.
    Nebenbei: Auch ähnlich viel Substanz :-)

  7. @Thomas Natürlich kann ein Footballteam in der Baseballliga antreten, obwohl ich es nicht empfehlen würde.
    Hilfreicher wäre halt, das Footballteam würde erstmal richtig Baseball lernen. Dazu sind aber viele Etablierte (immer noch) nicht bereitet. Und es wird Ihnen ja auch von Herrn Walker und vielen anderen suggeriert, dass es auch ohne geht.
    Die Frage ist eben: Wollen wir die Vergangenheit retten oder die Zukunft gestalten?

  8. Natürlich wollen wir die Zukunft gestalten – und zwar spannend, überraschend, überzeugend, erfrischend und erfolgreich. Die Zukunft des Commerce, und nicht des Footballs ;-)

  9. Der Begriff „touchpoints“ wurde übrigens schon 2009 gesehen – und zwar in diesem kleinem Essay von McKinsey – ausgesprochen gut geschrieben:
    http://www.docstoc.com/docs/8373901/The-consumer-decision-journey
    Empfehlenswert dazu auch das „Best Practice“ Covergirl (by Procter&Gamble) auf das man sich z.B. hier bezieht:
    http://www.slideshare.net/rwheat/digitally-enabled-shoppers-may-2010
    Beides lesenswert – Die Bezeichnung „The consumer decision journey“ triffts sicher am besten.

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