Vente-Privée-Interview: „All they can think of is deals!“

Obwohl sich mittlerweile so viele in diesen Märkten tummeln, hat noch kaum jemand begriffen, dass es im Live Shopping Geschäft um mehr geht als um "Deals" für Schnäppchenjäger.

Deshalb kann Vente-Privée-Gründer Jacques-Antoine Granjon seine direkten Wettbewerber weiter nicht sonderlich ernst nehmen:

"Everyone is rushing into this. All they can think of is deals.

I don't think that's what works. What works is offering something really special, and doing it over the long term.

Of course, if you offer something for really cheap, people will visit. But how long is that going to last?

As for Amazon, flash sales aren't their job. Flash sales are about doing events for businesses. Flash sales happen because a brand has a problem, so you do an operation to solve that problem. It's a completely different business.

And when Gilt says they're going to open new verticals, and open full-price e-commerce sites, they're becoming just another e-commerce company.

No, we're about something else. We're about doing something special.

What we want is for something to happen every day that's so special that people come. And with those daily events, we create an addiction.

We don't do e-commerce, we do events."

Genau das predigen wir bei Exciting Commerce, bei den Live Shopping Days und wann immer es geht seit Jahren (sichtlich ohne großen Erfolg).

Umso lesenswerter das Interview mit Jacques-Antoine Granjon zum geplanten US-Start und zu den weiteren Aktivitäten der letzten Zeit:

"We recently bought a company in Northern Europe to improve our inventory. We're starting a joint venture to sell last minute event tickets. There's tons of stuff."

Vente-Privée wird auch bei der K5-Konferenz im Oktober in München vertreten sein.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Live Shopping, Vente Privee

1 Antwort

  1. Der Mann hat Recht, denn „markets are conversations“. Das stand schon 1999 in dem Cluetrain Manifesto http://www.cluetrain.com Einfach mal wieder lesen, es lohnt sich.
    Grüße,
    FrankW

  2. Predigen ist das eine, es in der Praxis umzusetzen was anderes.

  3. Man merkt schon, dass EC hier total begeistert von Vente Privee ist aber ich finde den Artikel hier doch etwas übertrieben. Was machen die bei vente privee denn so großartig anders?
    „No, we’re about something else. We’re about doing something special.
    What we want is for something to happen every day that’s so special that people come. And with those daily events, we create an addiction.“
    Und was soll dieses spezielle genau sein? Die bieten jeden Tag bestimmte Artikel zum Kauf an, in limitierter Form. Macht doch brands4friends, buyvip etc. genau so. Wo ist das spezielle?
    Ich denke er sollte die Wettbewerber ernst nehmen, aber das Interview ist einfach nur ein Trick von ihm, selbstbewusst auftreten und die Konkurrenz verunsichern.

  4. Was sie anders machen? Sie verdienen so viel Geld, wie kaum jemand anderes im E-Commerce … wenn das nicht ausreicht für Begeisterung :-)
    Außerdem verfolgen sie eine konsequente Langfrist-Strategie und lassen sich nicht von einem Trend zum anderen treiben wie so viele andere.

  5. Stimmt, das haben sie bisher grossartig gemacht. Allerdings hauptsaechlich in FR mit den landestypischen Gegebenheiten. Mal schauen, wie das aussieht, wenn sie jetzt nach USA expandieren. Da gibt’s ja ein paar Platzhirsche gegen die sie da antreten.

  6. Ok klar, sie verdienen Geld. Aber das hat nichts mit dem Kundenerlebnis zu tun, sicher aber mit einem Oho-Erlebnis auf Unternehmensseite (Inhaber, VC-Geber werden zu Multimillionären).
    Man kann ihnen zu gute halten, dass sie einer der ersten Player in diesem Segment sind. Dadurch haben sie natürlich eine sehr gute Verhandlungsposition (wenn nicht sogar die beste) bei Markenherstellern. Aber für den Kunden sehe ich keinen großartigen Unterschied, ob er jetzt bei B4F, buyvip oder eben vente einkauft. Nichts für ungut, wenn sie in der Hinsicht Kauferlebnis etwas besser machen, so ist das durch das Interview und diesen Beitrag nicht rausgekommen. Das Interview klingt für mich eben einfach etwas arrogant, weil er sagt „All they can think of is deals“ aber er selbst steigt jetzt auch in das Deal-Geschäft ein, und das sonstige Warenangebot sind eben auch Deals, die vllt. halt mal länger als einen Tag gehen, aber das gibts bei Groupon inzwischen auch. Insofern ist das Interview für mich eher ein Ausdruck davon, dass er die Konkurrenz verunsichern / kleinreden will.
    Im _KERN_ ist meine Frage nicht beantwortet, was machen sie so „exciting“ in ihrem Geschäftsmodell, was andere Player nicht machen?

  7. Er beschreibt im Interview, dass es bei VP nicht um die Deals geht, sondern um die Dienstleistung.
    Ob der Kunde das unterscheiden kann, ist ja nicht der Punkt, sondern ob sich das gesamte Verkaufs-/Geschäftsmodell langfristig trägt.
    Und das kann man bei den meisten, die nur die Deals sehen, durchaus bezweifeln.
    Das Interview ist mE zu recht sehr selbstbewusst (bzw. arrogant) formuliert, weil die Naivität in diesem Marktsegment groß ist. Billig kann natürlich jeder. Aber nicht jeder kann damit Geld verdienen.

  8. Voellig richtig, aber die deutschen Ableger der Zunft haben es eben in D probiert, wo die Bedingungen schon mal ganz anders sind als in FR, naemlich z.B. mind. 30% Retouren und nicht <5%. Solche kleinen Feinheiten machen dann am Ende den Unterschied zwischen einem Minus und einem Plus. Ich will VP sicher nicht kleinreden, die sind das grosse Aushaengeschild der Branche, aber ich moechte gern mal sehen, wie das aussieht, wenn sie weiter wachsen und wenn sie das wollen, muessen sie frueher oder spaeter auch in schwierigere Maerkte gehen plus bekommen auch im eigenen Land noch genuegend Gegenwind, siehe z.B. Showroom Privee, der Konzept ich uebrigens auch nicht ganz ohne finde.

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