VC-Report: Klaus Hommels zur Lage der (Startup-)Nation

Klaus Hommels rüstet sich für die nächste Internetwelle und positioniert sich in Berlin als Gegenpol zu den schnellen Startup-Brütern von Rocket Internet und Rebate Networks. Im Interview mit dem FAZ-Blog äußert er sich zum Standort Berlin, zur Lage der (Startup-)Nation und zu den Börsenoptionen von Zalando.

Aus seinen vormaligen (Investment-)Vehikeln wie der BrandsAlliance (für Shoppingclubs) und der Global Group Buying AG (für Groupon-Klons) werden nun die Beteiligungsgesellschaften Springstar und Lakestar.

Über die Klonfabrik Springstar ist bereits einiges bekannt. Über Lakestar sagt Klaus Hommels heute:

"Ich bin gerade dabei, hier in der Schweiz ein Finanz-Pendant zu Springstar zu gründen. Das heißt Lakestar und hat das Ziel, dass wir sehr schnell namhafte Beträge in Unternehmen investieren können.

Springstar

Wir verpflichten uns, bis 50 Millionen Euro selber zu investieren, geben aber auch vermögenden Privatinvestoren oder Family-Offices die Möglichkeit zur Investition. Das Ziel ist ein Finanz-Ökosystem, um nicht immer den Strukturnachteil der Finanzierung zu haben.

Wir wollen im ersten Schwung 150 bis 200 Millionen Euro zusammenbekommen. Das reicht, um ein paar gute Modelle groß zu machen. Dass das Investitionsmodell funktioniert, haben wir in den vergangenen Jahren bewiesen.

Von 10 Investitionen haben wir in 4 Fällen unsere Investition mindestens um den Faktor 30 gesteigert, und in 3 Fällen haben wir die Investition um den Faktor 10 bis 20 herausbekommen. Das ist aus unserer Sicht eine gute Ausgangsvoraussetzung, um andere Leute mitzunehmen."

Zuletzt hatten Hommels & Co. u.a. ihre Markafoni-Anteile an den Medienkonzern Naspers verkauft.

Gründerszene vergleicht Lakestar/Springstar mit dem Samwer-Konstrukt aus European Founders Fund (EFF) und Rocket Internet.

Alles weitere über die Perspektiven für die europäische Startupszene und die Voraussetzungen für ein wettbewerbsfähiges Ökosystem im Interview

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Shopboerse

  1. Die versteckte Kritik des Interviewers zum Thema Standort Europa, dass es sich bei den meisten unterstützen Start-Ups um Copy-Cats handelt finde ich berechtigt.
    Genauso spannend wie die Organisation von Geldfluß-Dynamiken finde ich die Diskussion darüber, was Hierzulande an Forschung, Themenoffenheit und Verständiß für Internetnutzung, auch auf Seiten der Investoren, erst noch entwickelt werden muss, um Internet-Startups in Serie und ohne amerikanische Vorbilder generieren zu können.

  2. War die Krtik so versteckt? Die Antwort fand ich umso bezeichnender … wer Family Offices beglücken will, wird keine allzu großen Risiken eingehen (können)
    Ansonsten: Absolut d’accord

  3. Stimmt, da war ich zu politisch korrekt ;-)

  4. Stimme da nicht mit euch überein. Auch die Copycat Diskussion nervt endlos.
    Kann mir jmd. mal europäische Ideen nennen, die nicht an den Start gehen konnten, weil nicht finanziert wurde? Ich meine jetzt nur Internet/Tech Geschichten. Gute Forschungsinnovationen (siehe Anzahl Patentanmeldungen) dürften keine Probleme haben, Geld zu bekommen. Vielmehr werden nicht in ausreichendem Maße Geschäftsmodelle so konsequent entwickelt wie das die Amis machen.
    Ich vertrete die These: Capital will follow ideas – wenn die Ideen gut sind!
    Wer ein gutes Konzept mit deutlichen Vorteilen / Alleinstellungsmerkmalen hat wird am Geld nicht scheitern. Und kreativ muss man natürlich sein. Das war schon immer so.
    Dass ein Twitter nicht aus Deutschland kommt muss man vllt. auch gar nicht bedauern, hat dieser Laden je einen Dollar Geld verdient? Wird er es je tun?

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