Groupon hat 2011 viele seiner Risiko-Kapitalgeber sehr glücklich gemacht. Über die Jubelmeldung von Kinnevik direkt nach dem Börsengang hatten wir schon berichtet.
Zum Jahreswechsel hat sich auch eVenture Capital Partners dem Jubel angeschlossen und eine Pressemeldung herausgegeben. Hier die leicht gekürzte Fassung:
"eVenture Capital Partners schließt 2011 mit erfolgreichen Exits ab. Größtes deutsches VC Unternehmen mit 100 Millionen Euro Groupon-Aktienpaket
Hamburg, 15. Dezember 2011 – eVenture Capital Partners (eVenture) schließt das Jahr mit mehreren Exits ab und erwirtschaftet Gewinne im dreistelligen Millionenbereich. Die Beteiligung an Kaufda wurde veräußert, die Anteile an Citydeal, Darberry und Q:pod über den Groupon-IPO an die Börse gebracht.
Mit dem Groupon-Börsengang im November erzielte das eVenture Team sein bisher profitabelstes Investment: Knapp sechs Wochen nach Erstnotiz entsprechen die Anteile mehr als 100 Millionen Euro. Die Anteile an Groupon stammen aus dem Verkauf des europäischen Anbieters Citydeal an das US-amerikanische Unternehmen.
Citydeal wurde im November 2009 in Berlin gegründet. Im Januar 2010 investierte eVenture gemeinsam mit Holtzbrinck Ventures und Kinnevik New Ventures AB einen einstelligen Millionenbetrag. Nur fünf Monate nach Start hatte sich Citydeal mit 600 Mitarbeitern zum größten internationalen Wettbewerber von Groupon etabliert. Groupon übernahm Citydeal im Mai 2010.
Citydeal ist für eVenture nicht der einzige Exit durch Groupon. Als erster Verkauf eines russischen Internet-Unternehmens an einen amerikanischen Käufer überhaupt erwarb Groupon die Portfolio-Firma Darberry aus dem eVenture Portfolio, heute Groupon Russland. Auch Q:pod, heute Groupon Japan, an dem eVenture über seinen asiatischen Partnerfund Infinity Ventures beteiligt ist, wurde von Groupon aufgekauft."
Das Gründerraum-Blog der Wirtschaftswoche hat die Meldung heute nochmal in Interviewform aufbereitet ("Groupon nach dem Urknall"). eVC Partner Christian Leybold erläutert darin unter anderem, wie es für Groupon weitergehen könnte.
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