Online-Supermärkte gründen Branchenverband jenseits des bvh

Deutschlands Online-Lebensmittelmärkte um Gourmondo und Allyouneed umschiffen den bvh, der von seinem Selbstverständnis her gerne auch als Branchenverband für Online-Händler gesehen würde, und gönnen sich einen eigenen Onlinehandelsverband (PDF):

"Am vergangenen Mittwoch trafen sich in Berlin neun der größten Anbieter und gründeten den Bundesverband Lebensmittel-­Onlinehandel (bvlo), um die neuen Möglichkeiten, die der Online‐Handel den Kunden auch im Lebensmittelsegment bieten kann, zukünftig gemeinsam zu kommunizieren und zu entwickeln.

Der bvlo ist die unabhängige Interessenvertretung der LOEH (Lebensmittel Online Einzelhandel) Anbieter in Deutschland. Ziel des Verbandes ist die Förderung des Onlinehandels mit Gütern des täglichen Bedarfs, die Information und Innovation gemeinsam mit der Bevölkerung in Deutschland, Geschäftspartnern, der Politik und weiteren Stakeholdern.

Er steht grundsätzlich allen Unternehmen des LOEH offen, die ihren Schwerpunkt in diesem Bereich haben. Sitz des Verbandes ist in Berlin."

Eine insofern begrüßenswerte Initiative, als man immer wieder sieht, wie gerade die (neuen) Online-Anbieter in den traditionellen Verbandsstukturen zu kurz kommen.

Dem bvlo haben sich allyouneed.com, amorebio.de, deinbiogarten.de, emmas-enkel.de, food.de, froodies.de, gourmondo.de, supermarkt.de und topkauf-service.de angeschlossen. Lebensmittel.de, MyMüsli und andere der etablierteren Anbieter fehlen noch.

Neben Allyouneed-Gründer Christian Heitmeyer, der als Präsident fungiert, wurden Christian Fickert (Gründer Food.de) und Pascal Zier (Geschäftsführer Gourmondo.de) in den Vorstand des bvlo gewählt. Als Generalsekretär wurde Sebastian Schilling (Allyouneed) bestimmt.

Gourmondo ist auch schon Mitglied im bvh

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Kategorien:Food

1 Antwort

  1. 1:1 Übernahme der Pressemitteilung – angereichert mit „BVH ist doof“… ;-(

  2. angereichert mit der Frage „Warum machen Online-Händler ihr eigenes Ding, wenn sie es doch mit/im bvh machen könnten?“

  3. Ist irgendwie geil…. da sind also so coole Läden dabei, die ausser Ideen no nix gemacht haben (allyouneed); Experten, die meinen sie können Aldi & co herausfordern a.k.a wir machen mal billig (froodies, Supermarkt, topkauf – wobei besonders ersterer mit seiner mega-ahnungslosigkeit im Bereich EAN – Produktdaten die Branche heftigst amüsierte) dann ein paar regios und Unternehmen die es in X Jahren nicht geschafft haben auch nur 0,01 cent zu verdienen und dabei auf pseuo-gourmet machen, im Endeffekt aber nur supermarktware aus Drittländern verhökern (gourmondo.de);
    Na dann wird ja alles endlich gut :D
    … und wenn man dann mal irgendwann nicht weiterweiß, gründet man nen Arbeitskreis…. oder so :D

  4. Ein Zusammensxhluss von neun Pleitekandidaten. Die Branche zittert jetzt bestimmt. Stattdessen sollten sich diese Unternehmen mal lieber in den Arbeitskreisen der GS1 engagieren wenn sie ihre Themen nach vorne bringen wollen. Aber vielleicht brauchen das einige der Protagonisten ja einfach nur zur persönlichen Ego-Befriedigung.

  5. lool. Hauptsache viel Wind machen und einen Verband gründen. Vielleicht mal lieber profitable Businesses bauen?
    Ansonsten enden die so wie Webvan. Auch wenn sie wahrsch. keine 2 Mrd. $ verbrennen werden :-]

  6. Die PR-Wirkung ist doch zumindest da, und darum gehts doch für dieses Segment. Überhaupt spannend, wie Allyouneed die Sache angeht.

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