Etailment hat eine Seven Ventures Präsentation (PDF) vom Herbst zutage gefördert, die erstmals auch öffentlich ein paar mehr Einblicke in das Media-for-Equity- bzw. Media-for-Revenue-Share-Programm erlaubt, mit dem Seven Ventures für die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe Einnahmen aus der Vermarktung überschüssiger Werbezeiten generieren soll.

Spannend, dass nicht nur Zalando im Programm vertreten ist ("Zalando bekommt Spots bei ProSiebenSat.1 erheblich günstiger"), sondern auch Mirapodo, die Online-Schuhtochter des Otto-Konzerns. Spannend vor allem, weil im selben Zeitraum mit Baur, BonPrix und Otto auch eine Reihe weiterer Otto-Töchter stark bei ProSieben geworben hat – ebenfalls zu Sonderkonditionen oder zu regulären Preisen? Mirapodo wird jedenfalls bei Seven Ventures im Unterschied zu Zalando als späterer, potenzieller Werbekunde geführt:

Seven Ventures Beteiligungen zahlen neben einer fixen Garantiesumme eine umsatzabhängige Provision oder sie geben entsprechend Unternehmensanteile ab:

2011 hat Seven Ventures für die Sendergruppe mit 36 Partnern gut 40 Mio. Euro erwirtschaftet. Neben Mirapodo ist vielleicht am ungewöhnlichsten die ehemalige Quelle-Tochter Küchen Quelle, die seit der Quelle-Pleite von einer unabhängigen Investorengruppe getragen wird.

In den Unterlagen (PDF), die vom Oktober 2011 stammen, angekündigt ist für Januar 2012 der Einstieg bei MyBestBrands, einer Beteiligung der ECommerce Alliance, die gerade auch einen Media-Deal für Pauldirekt verkündet hat.

Frühere Beiträge zum Thema:

• Zalando bekommt Spots bei ProSiebenSat1 erheblich günstiger
• Seven Ventures: ProSieben baut E-Commerce-Aktivitäten aus
• LSD 2011: TV-Werbung als Kickstarter für den E-Commerce
• ProSiebenSat.1 will sich an Zalando, Zonzoo & Co. beteiligen

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