Umbrüche im Buchmarkt: „Change a cover if it isn’t working“

von Matthias Hell

Unter der Rubrik Buchlos in die Zukunft bringen wir jede Woche das Spannendste zu den strukturellen Umbrüchen in der Buchbranche.

Neue Vertriebsmodelle

XinXii: Die
Self-Publishing Plattform ermöglicht es Autoren, künftig ihre Titel auch auf
den mobilen Portalen von T-Mobile, Vodafone und Sony anzubieten. Publishing
Perspectives
nimmt das zum Anlass für ein informatives Update über die
aktuelle Entwicklung bei XinXii.

Pearson:
Wissenschafts-Publisher Pearson bietet unter dem Label „Early Edition“ bei
ausgewählten Tech-Titeln noch vor der Veröffentlichung Zugriff auf die
wichtigsten Inhalte an. (via Publishers
Weekly
)

Penguin liefert
ein weiteres Argument für die These, dass Publishing-Innovationen vor allem aus
den Sparten kommen: Im Kinderbuch-Bereich entwickelt der britische Großverlag
gerade mehrere Plattform-übergreifende (eBook, Web, Video) Formate. (via The
Bookseller
)

CEWE Color: Im
Prinzip ist auch der größte deutsche Fotobuch-Anbieter ein Anbieter für Selfpublishing. CEWE
Color hat das erkannt, will nun sein Portfolio ausbauen und kündigt dabei auch
Übernahmen an. (via Welt
am Sonntag
)

Neue Erzählformen

Cover Art: Vordergründig
verliert bei digitalen Medien das Produktdesign an Bedeutung. Gerade wenn es um
das Angebot von eBooks über Online-Plattformen geht, stellt die Cover Art aber
oft den wesentlichen Kaufanreiz dar (via Good
eReader
):

„One thing
that I believe self-publishing has helped bring to the forefront for digital
publishing has to do with flexibility and the awareness of such things as
changing pricing and changing covers. Indie authors were among the first to
recognize that if a cover isn’t working in terms of drawing their target
audience, they can change it.”

Digitale
Fortsetzungsromane:
Den Launch von Amazons „Kindle Serials“ hat ebenfalls Good
eReader
zum Anlass genommen für einen erhellenden Rückblick auf das Format
Fortsetzungsroman und seine digitale Renaissance.

Struktureller Wandel

Amazon (1): Mit
Gravis hat Amazon einen weiteren Retail-Vertriebspartner für seine
Kindle-Produktfamilie gefunden. Bei dem Apple-Reseller darf sich der Kindler
Fire nun im direkten Vergleich mit dem iPad bewähren. (via Buchreport)

Amazon (2): Der
Einstieg in die Publishing-Welt bedeutet für Amazon auch so manche neue
Herausforderung: Das neue Imprint New Harvest hat Startprobleme (via Publishers
Weekly
) und unter Amazons Selfpublishing-Titeln findet sich so manche
faules Ei (via Daily
Mail
).

Buchhandel im Umbruch

Thalia: Der
kriselnde Filialist sortiert sein Beteiligungsportfolio: Die Online-Tochter
Buch.de stößt die verlustbringenden Shops Buch.ch und Bol.ch an die Schweizer
Thalia-Landesgesellschaft ab (Pressemitteilung).

Libri: Der
Buchgroßhändler kümmert sich künftig wieder selbst um seine Whitelabel-Onlineshops
für stationäre Buchhändler. Die Online-Tochter Libri.de wird sich dagegen auf
den Aufbau der Vertriebsplattform ebook.de konzentrieren. (via Buchmarkt)

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Buchhandel

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