Bringen die Samwers Rocket Internet als Ganzes an die Börse?

Aus Brasilien kommt eine unbestätigte Meldung, derzufolge die Samwers den Börsengang von Rocket Internet vorbereiten

Rocketventures

"According to credible sources that are close to the company, the clone factory led by the infamous Samwer brothers
is preparing to raise capital in a public offering."

Und wenn man sich die Samwer Reports der letzten Zeit ansieht, macht das durchaus Sinn: Die Samwers haben zuletzt ihr Reich in Ordnung gebracht, nochmals reichlich Kapital eingetrieben ("Oliver Samwer: Das Jahr, in dem ich 750 Mio. Dollar einsammelte"), mit JP Morgan & Co. die richtigen (Börsen-)Partner an Bord geholt, vor allem aber: die Internationalisierung verangetrieben.

Sie versammeln nun unter dem Dach von Rocket Internet ein weltweit verzweigtes und breit gestreutes (E-Commerce-)Portfolio, das – von Mode bis Möbel – die zukunftsträchtigsten Handelssegmente (jenseits von Amazon) und von Westwing bis Glossybox einige der vielversprechendsten neuen Geschäftsmodelle abdeckt und damit als globaler Online-Handelskonzern entsprechende Börsenphantasien wecken kann.

Außerdem kommt ihnen zugute, dass sie gerade erst einen Börsengang durchexerziert haben und so vom Testlauf mit Groupon profitieren können.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Samwer Report, Shopboerse

1 Antwort

  1. Geil, ich hoffe das stimmt, dann werde ich durch Put-Optionsscheine auf die doch noch reich ;)
    Da würde dann wieder eine vollkommen iillusorische Bewertung des Unternehmens stattfinden und später erst festgestellt werden, das es keine Interessten für umsatzaufgeblasene Nullnummer gibt.

  2. das wäre ja denn das passende antriebssystem, um die galaxien zu erobern :-)

  3. Wäre konsequent, denn das Geschäftsmodell von RI ist wesentlich einfacher gut darzustellen als die einzelnen Beteiligungen. RI selbst hat kaum operative Kosten, dafür aber gewaltige Exit-Gewinne. Und während vielleicht viele Sterne der Galaxien scheitern werden, kommen immer wieder neue hinzu und ziehen wir neues Geld an. Während ich sicher meine Schwierigkeiten hätte, Zalando-Aktien zu kaufen, halte ich RI für wesentlich kaufenswerter.

  4. Ist es das wirklich? Bestreitet sicher niemand, dass Rocket hochprofitabel arbeitet. Wann diese Profite kommen ist allerdings bisher doch sehr unregelmäßig, weil sie größtenteils von Exits abhängig sind. Das wäre doch sehr „sonderbar“, für eine börsennotierte Firma.
    Oder, andersherum, müsste Rocket sich zu einem Build-and-hold Konglomerat mit vielen profitablen Firmen/Beteiligungen entwickeln, um den normalen Erwartungen des Kapitalmarkts in Sachen Stetigkeit der Ergebnisse gerecht zu werden. Dies hätte dann aber praktisch nichts mehr mit dem zum tun, was Rocket in den letzten Jahren gemacht hat – und wovon sie offensichtlich etwas verstehen.
    Kurz gesagt: Interessant zu sehen, wie alle auf so einen Schuß ins Blaue anspringen und wie einfach jemand eine Menge Aufmerksamkeit für seinen Blog kriegt. Dachte schon das Internetpublikum wäre in den letzen Jahren etwas kritischer geworden…

  5. Wie es zur Debatte kam, ist sicherlich das eine, das macht sie aber ja nicht weniger spannend.
    Manchmal sind Gerüchte spannender als Tatsachen, weil sie einem helfen, Entwicklungen zu reflektieren und einzuordnen und sich vorab eine Meinung über mögliche zukünftige Entwicklungen zu bilden.
    Gerade aus Blogsicht finde ich solche Debatten sehr wertvoll. Zumal hier ja klar ist, dass wir uns im hypothetischen Raum befinden.

  6. @JohannQ
    Natürlich kommen der Cash nur bei Exits, so wie bei VC- bzw. Beteiligungsfirmen üblich und doch sind viele davon börsennotiert.
    Gewinne können auch bilanziell sein, die treten nicht erst ein, wenn Anteile verkauft werden, sondern auch wenn Anteile im Wert steigen. Den Cash braucht die Firma nur, um die laufenden eigenen Kosten zu decken und neu zu investieren, wobei man selbst dafür immer wieder Kapitalerhöhungen machen könnte :-) Aber das ist wie bei allen Beteiligungsfirmen und VCs.

  7. siehe die ECommerce Alliance http://www.ecommerce-alliance.com/ als deutsches Beispiel

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