"I don't know how a site can be serious about being a commerce site and not have categories for the shoppers."
So lautet immer noch die gängige Ansicht im E-Commerce. Doch spätestens seit Pinterest & Co. zum Bummeln und Stöbern einladen, sind alternative Navigationskonzepte wieder ein zunehmendes Thema im Online-Handel.
Etsy testet gerade, wie Browsingkategorien im Vergleich zu den üblichen Produktkategorien abschneiden und will sie weiter forcieren ("Etsy to Eliminate Categories as It Focuses on Browse"):
"Overall the Browse pages are much more in line with what we want the
Etsy experience to be.While I agree there are things we can and will
improve about them, we won't be continuing work on Categories and we no
longer consider them to be a core feature.They'll remain on the site
for now but over time we expect those pages to be removed."
Nur eine Minderheit von 6% habe Produktkategorien überhaupt genutzt, so Etsy laut eCommerceBytes, das die Umstellungen in den vergangenen Monaten intensiv verfolgt hat:
- Etsy Goes Beyond Search with Its Wedding Portal
- Etsy Redesigns Homepage to Encourage Browsing
- Etsy to Eliminate Categories as It Focuses on Browse
Kürzlich hat auch Ebay begonnen, auf Pinterest umzustellen, und will nach der Übernahme von Svpply, Hunch & Co. das Thema weiter forcieren.
Frühere Beiträge zum Thema:
- PinPress: Wie Händler den Pinterest-Look nachahmen können
- Ebay, Pinterest und die Evolutionssprünge im E-Commerce
- Pinterest und die neue Ästhetik des Social Shopping
- Sind Produktwolken die Zukunft des E-Commerce?
Kategorien:Social Commerce
Ich kann mir vorstellen, dass sich das Browsing Prinzip bewährt, wäre allerdings nie darauf gekommen, es ausgerechnet im Kontext von Hochzeiten auszuprobieren.
Gerade bei der Planung, die ja schon ein ziemliches Projekt ist. Da ist es doch frustrierend, Dinge immer wieder mit sehen zu müssen, um die ich mich längst gekümmert habe (oder die teilweise schon hinter mir liegen, wie z.B. der Jungesellinnenabschied).
Ich bin jedenfalls froh, wenn ich eine Einzelstation fertig geplant habe und auch schon alles bestellt/angeliefert ist. Von daher ziehe ich (als “Bride to be”) ganz klar die klassische Kategorisierung vor.
manchmal verstehe ich diese Diskussion nicht bzw nicht, was neu an ihr sein soll. Hat man nicht vor Jahren schon mal die Kundentypen im E-Commerce kategorisiert und nach Stöberern, Suchern, Spontankäufern etc. aufgeteilt und die Shops entsprechend so angelegt, dass jeder Typ auf seine Art sein Produkt findet? Also über Kategorien, über die Suche, über Vorschläge?
sagt niemand, dass sie “neu” ist, sondern nur, dass sie aus den genannten Gründen ein “zunehmendes Thema” ist. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass eine Seite alle Shoppertypen glücklich machen kann.
Die Annäherung der Shopgestaltung an Pinterest kommt auf jeden Fall dem Thema Female Commerce näher. Die Seite Etsy setzt auf mehr Inspiration, was in der Debatte auch gewünscht wird. Vielleicht ist das ja mal der richtige Weg, die Damen wieder mehr vom Online-Shopping zu begeistern. Das Pinterest-Format zumindest begeistert sie schonmal, wenn man sich die Genderverteilung hierzu ansieht.
@dc Es geht eben nicht um vorgefertigte angelegte Suchmasken oder Kategorien.
Diesen technokratischen Kram gibt es zu Hauf…
etsy hat es verstanden.
Die meisten Händler in Deutschland ob eCommerce oder stationär verstehen es einfach nicht,……
3 Dinge habe ich von einem der Großmeister im Retail und Verkauf gelernt:
Anmachen, aufmachen, zu machen.
Und Emotionen, Emotionen, Emotionen…..
Nur so bekommt man Produkte/Waren an die Menschen.
Emotionen werden mit solchen Navigationsstrukturen auf jeden Fall geweckt. Ich denke, dass gerade im Bereich Hochzeiten so ein Navigationskonzept im Sinne von Pinterest sehr gut ankommt. Frauen entscheiden eher nach Bildern und schauen sich diese viel lieber an als Männer.
Solche Seitenaufbauten kommen auch bei Fotografen sehr gut an. Warum also nicht in einem Onlineshop wie Etsy?
Hochzeit und Vintage sind bisher die einzigen Kategorien die Produkte aus unterschiedlichen Vater-Kategorien unter einem Thema vereinen.
Die anderen wirklich Traffic-starken Kategorien wie “Women” oder “Jewelry” sind genauso aufgebaut wie das alle anderen Shops auch machen.
In meinen Augen nur eine kleine Veränderung um Etsy wieder auf den Schirm zu bringen.
Konsequenter macht das schon http://www.stories.com auf der Startseite und zwischendurch..
Am besten bietet man den Usern mehr als eine Möglichkeit, die Produkte zu entdecken. Bilder vermitteln Emotionen, deshalb wirken sie und laden zum klicken und verweilen auf der Seite ein.
Auch die Internetagentur ACID21 setzt vermehrt auf visuelle User-Experience: http://www.acid21.com
Vielen Dank! Die Rechnung für diese Textanzeige schicken wir dann jeweils an die Firmenadresse – die Buchung verlängert sich jeweils automatisch um ein Jahr.
Ich frage mich schon seit längerer Zeit, wozu es eigentlich in Zeiten von leistungsfähigen Suchmaschinen überhaupt noch Kategorien in Onlineshops gibt.
Kategorien haben ja aus einer UX-Perspektive den Sinn den Content auffindbar zu machen. Das geht auch mit einer guten Onsite-Suchmaschine.
Zumal Kategorisierungen ja auch Probleme bzgl. Duplicate Content mit sich bringen können, wenn Produkte in mehr als einer Kategorie sind (was aber manchmal der Fall ist).
Ich finde bspw., dass Möbelmonster das sehr schön löst.