Wer will Shopware jetzt noch aufhalten?

„Nicht die Geschwindigkeit zählt, sondern die Richtung“,

so das Resümee von Johannes Altmann beim abschließenden Panel des Shopware Community Day Anfang Juni in Ahaus.

Was er auf die Online-Händler gemünzt hat, lässt sich ebenso gut auch auf Shopware übertragen, das vor allem in strategischer Hinsicht überzeugt und entsprechend in seinem Marktsegment nur mehr ganz schwer aufzuhalten sein dürfte.

Wer selber nicht dabei sein konnte, der sollte sich den kurzen Podcast von arktis.de anhören. Dort fasst Rainer Wolf als Shop(ware)betreiber der ersten Stunde die Highlights zusammen.

Weitere Eindrücke kommen u.a. von Shop-Freelancer und Roman Zenner ("Gelebte Vernetzung"):

Shopwarecd

"Spannend fand ich vor allem, dass Shopware immer mehr in die Rolle des Vernetzers hineinwächst und Kooperationen dort entstehen lässt, wo sie schon lange überfällig sind."

Das trifft es auf den Punkt. Mit der dritten Auflage des Community Days
dürfte Shopware so etwas wie der endgültige Durchbruch in der
E-Commerce-Szene gelungen sein.

Zumindest war so ziemlich jeder in Ahaus – und das Team konnte ein paar
starke Akzente setzen. Man hat sich klar als Innovationstreiber
positioniert, seine Ambitionen verdeutlicht und zugleich mit Slogans wie "Mit dem Handel, für den Handel" signalisiert, worum es Shopware in erster Linie geht.

Es ist schwer, nicht ins Schwärmen zu geraten ob dem, was Shopware in
den letzten Jahren im Windschatten von Magento & Co. in die Wege geleitet hat. Vom Open-Source-Gang über das
runderneuerte Shopware 4 bis hin zum Händlernetzwerk Bepado, das durch Libri die optimale Starthilfe erhält. Shopware hat die strategischen Weichen gestellt für eine Zukunft,
in der der Online-Markt explodiert.

Am Eindrucksvollsten bleibt, dass man bei Shopware sehr genau weiß, was man will und was nicht. Das schafft Klarheit für potenzielle Partner und macht es leichter, starke strategische Allianzen zu schmieden. Speziell hiervon dürfte Shopware in nächster Zeit extrem profitieren.

Aus Exciting Commerce Sicht entscheidet sich die technologische Zukunft des E-Commerce im mittleren Marktsegment. Wer mit seiner E-Commerce-Plattform nicht nur wenige Großkunden, sondern eine Vielzahl aufstrebender Online-Player gut bedienen kann, der hat unzählige Wachstumshebel und die besten Karten, vom Online-Boom der kommenden Jahre zu profitieren. Shopware ist da gerade auf dem besten Weg.

Frühere Beiträge zum Thema:

Shopware ist Teil der K5 Liga, dem Business-Netzwerk für Strategie- und Wachstumsthemen.



Kategorien:Open Source, Shoptech

1 Antwort

  1. Das zeigt, dass Alex und meine These gar nicht so verkehrt war und mittlerweile ja von immer mehr Leuten geteilt wird: http://www.kassenzone.de/2012/03/25/das-beste-shopsystem/
    Ich denke nach wie vor, dass Shopware unter allen Standardsystemen seit Jahren den mit Abstand besten Job macht.
    Bleibt zu hoffen, dass sie das halten können.
    Ich wünsche dem Team jedenfalls viel Erfolg. Die haben es echt verdient.

  2. „Wer will Shopware jetzt noch aufhalten?“
    Hmm, im Zweifel die Realität bzw die Marktwirklichkeit oder die finanzielle Situation?
    Solcherlei Superlative kennen wir im E-Commerce doch seit über einem Jahrzehnt und sollten dementsprechend ein wenig vorsichtiger damit umgehen…

  3. EC jetzt auch mit Advertorials? Liest sich ein wenig so.
    Eines ist in jedem Fall richtig: Die strategische Ausrichtung gepaart mit einem nahezu perfekt inszenierten CI und dem Wille Innovationen in diesem Segment zu treiben ist ungeschlagen.
    Einen Satz muss ich dennoch aufgreifen: „Aus Exciting Commerce Sicht entscheidet sich die technologische Zukunft des E-Commerce im mittleren Marktsegment.“
    Die Betonung sollte hier auf „Technologie“ liegen, denn genau da ist Shopware sicherlich auf einem modernen, aber noch lang nicht „Enterprise“-fähigen Weg. Ein halb integriertes Doctrine als PS, eine wahnsinnig irre Vererbungsstruktur aller mvp-schichten gepaart mit einem nicht weiterentwickelten Enlight und dem Wechsel zu Symfony 2 … jedenfalls habe ich am 2. Tag keinen Entwickler getroffen, der technologische Revolution erkennen konnte. Eher im Gegenteil, SW findet sich hier erst noch und wird auf dem Weg von jetzt 4.0.8, bald 4.1, bis zu 5.0 noch mal richtig fiese Entwicklungsseitige Bauchschmerzen bereiten.
    Mit Ext.JS und dem darauf aufgesetzten Smarty hat man sich jedenfalls auch keinen Gefallen getan. Warum kann man Ext.JS nicht einfach in seiner homogenen Welt belassen?
    Alles in allem sicherlich Dinge, die den kleineren Händler sicher nicht interessieren, aber irgendwann werden die Brötchen auch mal größer…
    /Emtii

  4. @Emtii
    Mich würde interessieren welches Shopsystem (Open Source) sich denn deiner Meinung nach besser in den von dir genannten Bereichen aufgestellt hat? Bzw. wer führt die Technologische Shopentwicklung deiner Meinung nach an, egal ob Open Source oder nicht?

  5. Danke für den letzten Teilsatz, der lässt mir natürlich jeglichen Spielraum für eine Antwort.
    Die Frage lässt sich rein aus der Technik-Brille heraus relativ leicht beantworten: Alle die in Java geschrieben wurden. Egal ob Eigenentwicklung (das große Z) oder eben lizensierbar. Im speziellen wird meiner bescheidenen Meinung nach wohl Hybris durch sap jetzt state-of-the-art werden. Da fließt schlicht eine ganze Menge Hirnschmalz zusammen. Das wir da auf einem Niveau sind, was sicherlich nur 1% der Leser dieses Blogs interessiert, ist mir auch klar.
    Übrigens ist das OpenSource Thema bei SW per Github so ein Thema… kannst ja mal versuchen einen Pull Request einzukippen. Typisches Antwort-Prozedere „Danke. Closed.“ … und dann ist der Commit im internen git und kommt iiiirgendwann (nächstes minor-release) in den Main-Branche.
    Auf der Magento/Oxid/SW Ebene, halte ich (ganz persönlich) Oxid für das weiteste System. Eine Post als Kunden zu haben, bedeutet eben auch, dass das System richtig tief gecheckt wird. Also wiederum eine ganze Menge Hirnschmalz… Auch, wenn Magento vom Code her sicherlich sota php ist (ist es das noch?). Aber eben schlicht overengineered.
    /Emtii

  6. @ Emtii,
    als mich interessieren technische Einschätzungen zu relevante Shopsysteme, auch wenn ich kein Techniker bin. ;-)

  7. Also ich bin kein Entwickler, kann mich aber @Emtii anschließen, Shopware kann gut Marketing, kann schönes Design und so für kleine Shopbetreiber einen schnellen und guten Start ermöglichen, die Templates tun Ihr übriges dazu bei (logo rein und fertig). Aber aus Shopbetreiber sicht, sehe ich nix innovatives… sondern werde von der Optik geblendet, auch der neue Marktplatz Ansatz… sicher schön und gut gedacht, jedoch lässt sich sowas in Deutschland mit seiner rechtlichen Überregulierung auch so einfach umsetzen? Ich bin auf jeden Fall gespannt. Wo es noch happert sind die vielen kleinen Sachen, Integration in vorhandene Backend Strukturen, Multishop, einfach ein Graus, selbst große Partner wollen da sich nicht so recht ranwagen, nur einfache Im- & Exporte sind realisiert, wenns mal Richtung Multishop, abhängige Varianten, Bundles usw. geht… hörts derzeit schon auf. Mein Fazit derzeit, schön aber noch nicht fertig, sicher gut für kleine Betreiber die alles über das Backend machen wollen – OK, für groß gedachtes / geplantes Business derzeit eher (noch) nicht geeignet.

  8. Muss / Kann mich Emtii ebenfalls anschließen. SW ist ein tolles System, um schnell in den E-Commerce Markt einzusteigen, aber sicherlich nicht DAS System für Bigplayer oder etablierte E-Commerce’ler. Gerade wenn es um Unternehmen jenseits der 5Mio Umsatz-Marke sind, halte ich Magento / Oxid für geeigneter.
    SW hat gewisse Schwächen: Es lässt sich schwer skalieren, hat ziemlich träge Patch-Zyklen und ist auf vielen Ebenen noch technisch deutlich unreifer, als sie es selbst gerne kommunizieren. Daher auch mein Fazit: Für den kleinen Goldfische-jetzt-kaufen.de Shop ist es sicher super, um sich eine Web-Präsenz aufzubauen. An die großen Fische kommt es aber (noch) nicht ran. (no pun intended)

  9. Offensichtlich hat Shopware aber bereits erkannt, wo seine Stärken und Schwächen liegen, sonst gäbe es sicherlich die Zusammenarbeit mit PlentyMarkets nicht. Offensichtlich will man sich schon stark auf das FrontEnd konzentrieren, was sicherlich nicht falsch ist. Wenn man versucht, 100e Fremdsysteme anzubinden, bindet man gewaltige Resourcen bei der Produktentwicklung und im Support.

  10. Ist es mit Bepado eigentlich auch möglich einen Online Shop ausschließlich mit den Produkten angeschlossener Händlern (ohne selbst eigene Produkte anzubieten) zu betreiben ?
    Wenn ja, kann man dies dann auf verhandelbarer Provisionsbasis tun oder ist der Zusammenschluss der Händler durch Bepado primär dazu gedacht, sein eigenes Produktportfolio mit den Produkten der angeschlossenen Händler zu komplettieren ?

  11. @ CF: d’accord.
    Wie bereits erwähnt, finde ich die Entwicklersicht auf die verschiedenen Shopsysteme sehr interessant.
    Dies betrifft jedoch nur einen Satz aus dem Artikel. Eigentlich, handelt er doch davon, dass Shopware der derzeit deutlich innovativste Anbieter scheint, sich am Puls des Marktes bewegt und damit E-Commerce generell vorantreibt.
    Ich glaube, hierin sind sich alle einig.
    BTW: Intershop hatte um die Jahrtausendwende m.E. auch nicht die beste Shop Software, die hatte Openshop. Dennoch war Intershop seinerzeit State-of-the-art.;-)

  12. @Emtii
    Na die Wandlung hat wohl längst begonnen, laut
    http://www.moneycab.com/mcc/2013/06/19/fressnapf-startet-mit-hybris-in-europa-durch/
    wechselt nach Zooplus nun auch Fressnapf zu hybris… bye bye Oxid, nun ist das nächste Dickshiff weg ;-(

  13. Oh, Fressnapf hat aber auch schon ne ziemliche Odyssee hinter sich, was die Shopsysteme angeht. Intershop, dann Oxid, jetzt Hybris, da hat man ein wenig das Gefühl, die lassen sich alles aufschwatzen :-)

  14. Na dem Toeller ist bestimmt das Essen aus dem Gesicht gefallen :-)
    Tinte auf dem Vertrag noch nicht trocken und dann die Info das man gerade ein totes Pferd gekauft hat.
    Shit happens – er kann ja Hundefutter daraus machen.

  15. also, ich habe jetzt mal magento und shopware, beide in der community version, anhand eines fallbeispiels eingerichtet. in diesem beispiel sollte bekleidung, getränke und musik (cd und mp3) verkauft werden.
    um es vorweg zu nehmen, mit shopware konnten einige bereiche gar nicht abgebildet werden, andere nur mit sehr teuren erweiterungen. bei magento konnte ich alles ohne erweiterungen abbilden. somit ist shopware nur bedingt brauchbar.
    folgenden versionen habe ich unter die haube geschaut. shopware 4.13 magento 1.8
    was mit shopware gar nicht geht sind mp3-audio artikel mit vorhör funktion. in der media selektion wird der html5 tag nicht standardkonform dargestellt. somit wird das audiofile nicht in jedem browser funktionieren. tragisch ist dabei die tatsache, das man es nicht mal im quellcode richtig ändern kann. weil nämlich der tinymce editor den richtigen html-code stript. das selbe problem tritt übrigends auch bei video-datein auf. es gibt bisher auch keine erweiterungen die dieses problem lösen.
    nächstes problem bei shopware. will man zb. musik als cd und als mp3 variante verkaufen ist dieses nicht möglich. sobald man nämlich den artikel anlegt und eine variante als mp3 download konfiguriert wird den käufer am ende der bestellung, nach dedm bezahlvorgang kein download angeboten. auch im kundenbereich kann der kunde niemals seinen artikel downloaden. es ist also nicht möglich artikel anzulegen die sowohl als download als auch als normale cd vorliegen. mann muss dafür praktisch zwei artikel anlegen. auch dafür gibt es keine erweiterung. als audio und video shop ist shopware in der version 4.13 also nicht brauchbar.
    teuere erweiterungen muss man sich für shopware kaufen sobald es um getränke mit flaschenpfand geht. flaschenpfand muss nämlich gesondert in der rechnung erscheinen. dieses lässt sich mit shopware nicht ohne erweiterung abbilden.
    meines erachtens ist magento da klar im vorteil. im übrigen gibt es einige bücher über magento, die einem den einstieg erleichtern. ich habe z.b. für das genannte testszenario viele male die shopware foren durchforsten müssen, und hab da auch einige fragen stellen müssen. dabei ist mir aufgefallen das viele die selben probleme haben und es dafür einfach noch keine lösungen gibt. bei magento hab ich den kompletten shop mit allen anforderung problemlos erstellt, und das alles mit nur einem buch welches ich bei amazon bestellt habe. ich habe nicht ein einziges mal magento foren durchforsten müssen,…
    mein fazit:
    das shopware backend ist anfangs angenehmer zu bedienen, nach einer einarbeitungszeit gibt sich das dann nichts mehr mit magento. die installation ist etwas einfacher als bei magento. für sound/video shops ist shopware nicht brauchbar. für getränke nur mit teueren erweiterungen (zumindest in deutschland). in der version 4.13 steht shopware ce noch weit hinter der aktuellen magento version 1.8. shopware würde mir persöhlich ja gefallen, wenn da nicht diese makel wären, und das sind eben keine kleinigkeiten mehr. ich werde also die nächsten versionen von shopware im auge behalten, mal sehen vielleicht können die entwickler in zukunft diese mankos noch ausbügeln ;)

  16. Ich hab den Thread grad erst gefunden … Von wegen Fressnapf und OXID. Wenn diese Beziehung mal so einfach mit „weg von OXID“ beschrieben werden könnte, da steckte ja noch deutlich mehr als OXID hinter.

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