Getgoods kämpft weiter gegen den Kurssturz an der Börse

Die Online-Elektronikversender gehen durch turbulente Zeiten. Getgoods ist in der Börsenbewertung trotz neuer Umsatzrekorde immer noch für unter 32 Mio. Euro zu haben. Entsprechend gab es diese Woche eine neuerliche Stellungnahme:

Elektronikversender2012

"Der aktuelle Kursverlauf von Aktie und Anleihe sind für die
Unternehmensführung nicht nachvollziehbar: "Wir haben derzeit einen
Kassenbestand von ca. 9 Mio. Euro. Auf dieser Basis können wir unser
Wachstum weiter erfolgreich umsetzen, und die Zinsen der Anleihe
bedienen."

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Aussagen von Notebooksbilliger zur Geschäftsentwicklung:

„Dieses Jahr haben wir sehr starke Schwankungen erlebt. Wir befinden uns
aber auf einem klarem Wachstumskurs, der derzeit klar zweistellig ist.“

Die ungewöhnliche Feiertags-, Brückentags- und Wettersituation hat in diesem Jahr im ganzen Handel zu einigen zum Teil sehr eigenartigen Sondereffekten und Verwerfungen geführt. Das macht Monats- und Quartalsvergleiche in diesem Jahr umso schwerer.

Media Saturn, Freenet (mit Gravis) (siehe die letzte Präsentation (PDF)) und Getgoods haben angekündigt, sich durch Übernahmen weiter verstärken zu wollen. Entsprechend spannend dürfte es in nächster Zeit werden.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Elektronikhandel, Shopboerse

1 Antwort

  1. Also wer per Newsletter ein Navigationssystem mit dem Slogan „Der Weg ist das Ziel“ bewirbt (was für mich impliziert, dass ich mit dem Navi nie ankomme; das kam gestern wirklich im Getgoods-Newsletter), der soll sich nicht wundern, dass er durch turbulente Zeiten geht. Die sollten mal überprüfen, wer das E-Mail-Marketing plant / verantwortet…

  2. getgoods hat vielleicht 9 Mio. cash, aber bei 52 Mio. Schulden sind das netto immer noch 43 Mio. net debt. Bei einem EBITDA von gerade mal 8 Mio. ist das eine Verschuldung von mehr als 5x. Dazu auch noch ein negativer Free Cash Flow von mehr als 30 Mio., wie soll da jemals was positives draus werden, ohne dass die Eigentümer in die Röhre gucken? Und Banken wollen auch irgendwann ihr Geld zurück. Zusammengefasst: Der Kurs wundert mich überhaupt nicht, im Gegenteil.

  3. Zitat: ‚Die ungewöhnliche Feiertags-, Brückentags- und Wettersituation hat in diesem Jahr im ganzen Handel zu einigen zum Teil sehr eigenartigen Sondereffekten und Verwerfungen geführt. Das macht Monats- und Quartalsvergleiche in diesem Jahr umso schwerer.‘
    Nee, nee, nee, das ist leider nur die halbe Wahrheit und absoluter Blödsinn. Das Problem ist, wenn man wie getgoods einen Großteil der Erlöse durch Tradinggeschäfte erwirtschaftet und es keine Ware zum Traden gibt, dann gibts eben keine Umsätze. So einfach ist das. :)

  4. Für ein Unternehmen, das sich in einem Dreivierteljahr 52 Mio frisches Geld geholt hat und bei dem im Onlinegeschäft doch die meisten Kunden per Vorkasse oder zumindest sehr zeitnah zahlen, sind 9 Mio Kassenbestand wirklich nicht viel.

  5. Grundsätzlich stellt ein gesunder Rückgang wieder die Grundlage für den nächsten Anstieg dar. In den meisten Fällen fällt der Rückgang wesentlich stärker und schneller aus als gedacht. Diese Ursache / der Ablauf für das sogenannte „Platzen von Blasen“ ist sicherlich in der Psyche des Menschen der Marktakteure zu finden. Eine Kurskorrektur ist an den Börsen Gang und Gebe. Es wird diese sicherlich auch in Zukunft geben. Das Ausmaß der Korrektur ist wiederrum stark vom Ausmaß des vorhergehenden Anstieges abhängig. Desto höher etwas steigt, desto tiefer kann es auch fallen. Ein gesunder Markt / Börse besteht aus Auf- und Abwärtsbewegungen!

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Exciting Commerce

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen