"Unter dem Namen Helpouts arbeitet Google an einer E-Commerce-Plattform für Live-Video-Beratung und -Hilfe." (t3n via Techcrunch)

Video-Anwendungen zählen momentan mit zum Spannendsten im Social Web. Und nachdem Microsoft für weiterführende Skype-Anwendungen offenbar ebenso die Phantasie fehlt wie Voreigentümer Ebay, können Google & Co. relativ ungehindert voranpreschen.

Seit gut einem Jahr lassen sich die Google Hangouts (siehe Wikipedia) nicht nur für den persönlichen Gebrauch nutzen, sondern auch öffentlich – für vielfältigste, neue Live-Talks wie dem Digitalen Quartett oder dem Wiwo-Lunchtalk.

Im nächsten Schritt sollen die Helpouts folgen, die Google seit geraumer Zeit mit Weight Watchers und einigen Händlern testet und die dem (Online-)Handel, vor allem aber auch vielen Dienstleistern ein neues Maß an Beratungskompetenz ermöglichen können.

t3n und andere haben einen entsprechenden Techcrunch-Bericht unlängst aufgegriffen:

"Unter dem Namen Helpouts arbeitet Google an einer E-Commerce-Plattform für Live-Video-Beratung und -Hilfe.

Nutzer könnten sich von einem Profi live in einem Video-Chat beraten lassen, wofür der vom Kunden bezahlt würde. 

Das Angebotsspektrum könnte von Nachhilfe über Gesundheitstipps bis hin zu Reparaturhilfe reichen."

Hier könnte für den Online-Handel nun etwas sehr Mächtiges entstehen, was wir uns schon 2005 erhofft hatten, als Ebay Skype übernommen hat. Bei Quora werden einige Anwendungsfälle beschrieben ("Google Helpouts: We Will Offer Live Video Commerce At Any Retail Merchant.")

Spannend ist das Thema in zweierlei Hinsicht: Video boomt zwar durch Youtube ohnehin. Doch sind speziell die Video-Kommunikationsmöglichkeiten noch längst nicht ausgereizt.

Entsprechend gespannt sind wir, ob auch Facebook mit weiterführenden Video-Anwendungen kommen wird, wie Apple Facetime ausbaut und was LinkedIn und andere in Sachen Videovernetzung bringen werden.

Die zweite große Frage ist: Wie lässt sich die Beratungskompetenz des (Online-)Handels ausbauen, vor allem aber: wie lassen sich dazu die Massen an Experten noch besser aktivieren?

Hier gab es immer wieder Versuche, entsprechende Angebote zu etablieren (siehe auch Wer nicht fragt, kauft dumm). Allerdings hätten wir uns oftmals ausgeklügeltere Strategien und Geschäftsmodelle gewünscht.

Das Spannende an den Google Helpouts ist, dass es offenbar als Service(-Plattform) konzipiert ist, mit entsprechend vielfältigen Vermarktungs- und Erlösmöglichkeiten für alle Beteiligten. Entsprechend euphorisch sind Insider über das Potenzial.

Das Video-Thema beschäftigt uns wie immer auch auf der K5. Diesmal berichtet u.a. Bertram Gugel aus der Youtube-Welt und vom Videoday 2013.

Frühere Beiträge zum Thema:

• Butlers schaltet Möbelkunden live in die Ausstellungsräume
• LA-Check: Wenn ein Händler eine Video-Community betreibt
• Debatte: Wäre Ebay bei Google besser aufgehoben?
• Skypecasts: "Live, moderated conversations"
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