Die Getgoods AG kann gerade machen, was sie will. An der Börse geht es weiter bergab – auf eine Bewertung von erstmals unter 29 Mio. Euro.
Kürzlich erst hatte Getgoods Pauldirekt und dessen Kundenstamm von der ECommerce Alliance übernommen.
Mit Pixmania (siehe Pixmania geht mit 69 Mio. € Mitgift an deutsche Mutares AG und Als sich Media Saturn für Pixmania interessierte) und Getgoods sind also gerade zwei Online-Versender auf dem Markt mit Potenzial für ebenso risikofreudige wie kapitalstarke Investoren.
Was aber, wenn Finanzinvestoren die beiden Unternehmungen koppeln und den jüngst ausgeschiedenen Redcoon-Gründer an Bord holen würden?
Wir sind gespannt, wie der (Online-)Elektronikmarkt in drei bis fünf Jahren aussieht.
Media Markt probt diese Woche jedenfalls schon mal den ultimativen Ausverkauf ("Media Markt macht die Läden dicht").
Frühere Beiträge zum Thema:
- Getgoods schnappt sich Millionen von Pauldirekt-Kunden
- Getgoods kämpft weiter gegen den Kurssturz an der Börse
- Getgoods: Der Börsenwert sinkt auf rund 32 Mio. Euro
- Getgoods holt weitere 10 Mio. € für seinen Wachstumskurs
- Media Saturn: Neue Übernahme-Spekulationen um GetGoods
Kategorien:Elektronikhandel, Shopboerse
Ich finde es nicht verwunderlich, dass Getgoods jetzt auf dem absteigenden Ast ist. Schließlich sitzt neuerdings mit Herr Dubon der ehemalige Geschäftsführer und Verantwortliche für den Niedergang von Promarkt.de im Management bei Getgoods und macht da weiter.
Ist einer der wenigen E-Commerce Anbieter an der Börse aus Deutschland und wenn man sich Zooplus Delticom oder auch Bewertungen von Zalando ansieht und auch den Drang des stationären Einzelhandels online zu gehen bietet sich hier schon ein Übernahmeziel an. Kurs hat auch wenig Aussagekraft, weil die meisten Anteile von Strategen gehalten werden. Einstieg kann sich durchaus lohnen, denn das man Kapital beim E-Commerce braucht sollte ja bekannt sein.
@Jochen:
Pixmania ist ein absoluter Sanierungsfall. Sowohl was Sortiments- / Pricing- und Skalierungsstrategie angeht. Allenfalls interessant sind die Operations, die für den französischen und den spanischen Markt verantwortlich sind. Aber auch dann stellt sich die Frage, wieviel Know-how eigentlich bei Pixmania noch vorhanden ist. Ich würde mal schätzen, dass viele gute Leute schon abgewandert sind, bzw. jetzt nach der Ankündigung des Verkaufs auf dem Absprung sind. Jeder einigermaßen vernünftige Ecommerce Headhunter / Personalberatung wird jetzt bei denen wildern. Und der Brain-Drain wird die Situation nicht verbessern.
Bzgl. Getgoods: Was Getgoods schadet ist das Management und dessen Kommunikation. Und der Fakt, dass auf dem Unternehmen ein Schuldenberg aufgetürmt ist. Man könnte hier noch einige Punkte aufführen…
Danke für die Klarstellungen. Wollte nicht suggerieren, dass es sich bei Pixmania um ein solides Investment handelt, sondern vor allem anmerken, dass im Elektronikmarkt noch so ziemlich alles möglich ist.