SoLebIch vs. Roomido: Heim und Wohnen aus Nutzersicht

Wenn man sich mit dem Online-Möbelmarkt auseinandersetzt ("Home24 und das Jahr der Möbel"), sollte man sich auch fragen, wie sich das Thema Wohnen und Einrichten aus Nutzersicht darstellt. Was sind die neuen Informations- und Inspirationsquellen jenseits von Google & Co.?

Seit wenigen Wochen präsentiert sich nicht nur SoLebIch ("Das Wohn- und Lifestyle-Netzwerk") neu:

Solebich

"Das Layout wurde komplett überarbeitet und räumt den Bildern wesentlich mehr Platz ein.

Durch die Erweiterung auf die Themen Garten, Mode, Kochen und Unterwegs ist es nun möglich, Inspirationen aus vielen Bereichen des Lebens zu teilen und zu sammeln.

Blogger haben jetzt die Möglichkeit, ihren Blog, aber auch ihre Dawanda- oder Etsyshops zu verlinken."

Zugleich hat im Rahmen seiner Online-Offensive unlängst Gruner & Jahr auch Roomido ("Wohnideen und Einrichtungstipps") an den Start gebracht ("Denke Deine Räume neu"):

Roomido

"ROOMIDO bietet Inspiration und Beratung, Austausch in der ROOMIDO-Community sowie konkrete Unterstützung bei individuellen Einrichtungsprojekten durch Features wie persönliche Alben, Sammel- und Tauschmöglichkeiten von Lieblings-Wohnideen, ein umfangreiches Expertennetzwerk und viele weiterführende Informationen zu Produkten und Marken."

Auch wenn Ziel und Anspruch durchaus ähnlich sind, könnten die Herangehensweisen beider Seiten kaum unterschiedlicher sein.

Während Roomido ganz klassisch medial auf den hilfsbedürftigen/ratsuchenden Nutzer setzt und ihm bestmöglich beiseite stehen will, lässt es SoLebIch menscheln, wo es nur geht, und baut auf eine selbstbestimmte, experimentierfreudige Nutzerschaft, die gegenseitig für Anregungen sorgt und sich so auf neue Ideen bringt.

Auch wenn man Möbel – zum Leidwesen des Handels – nicht täglich kauft, verdeutlichen beide Ansätze, dass es durchaus Wege und Möglichkeiten gibt, wie sich das Thema Wohnen und Einrichten im täglichen Bewusstsein der Menschen verankern lässt.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Shopboerse

1 Antwort

  1. G+J hat schon vor ein paar Jahren den ähnlichen Weg wie Solebich probiert. Damals hieß das ganze WieWohnstDu.de – leider nicht besonders belebt. http://www.schoener-wohnen.de/community
    Houzz war für Roomido bestimmt das entsprechende Vorbild und ich hatte auch schon überlegt ein Projekt wie Houzz aufzuziehen. Obwohl es von Verlagsseite her keinen besseren als G+J dafür gibt denke ich wird es dennoch sehr schwer für die User ein spannendes Angebot zu erschaffen.
    Houzz lebt von der gewaltigen Größe des US-Marktes. Selbst nur ein sehr sehr kleiner Anteil aller US-Innenarchitekten bildet da schon eine Größe an die der deutschsprachige Raum nicht rankommt. Das bedeutet dann auch wenig professionelle Fotos und das führt wiederrum zu wenig Endusern. Leider…
    Neben Solebich gibts auch noch Zimmerschau.de – wenn auch nicht so sexy vom look & feel.

  2. G+J fehlt eher etwas wie WOONIO. Grins.

  3. Das ist ja kein guter vergleich, roomido sehe ich als versuch eines großen Konzernes etwas notdürftig an den Markt zu pushen (weil die strategie es vorgibt). Ich habe es wirklich mal ausprobiert, das sind alles schöne hersteller bilder, mehr aber nicht. Da gehe ich lieber zu G+J’s schoener-wohnen.de oder eben zu solebich.
    Solebich ist organisch gewachsen, hat eine community welche sich gerne darstellt und gerne auch sieht (stichwort voyeurismus) was andere so in ihren Wohnungen stehen hat.

  4. Solebich ist wahrscheinlich für viele (fast ausschließlich weibliche) Nutzer eine tolle Seite und wie der Shop läuft (soweit ich weiss über edelight/tracdelight) – also entweder per Provision oder pro Klick abgerechnet wird, wäre mal interessant. Ich nehme an die etsy-dawanda-kundin fühlt sich da auch sehr wohl. Roomido ist gestalterisch schon
    gut gemacht und ich bin mal gespannt wie sich das weiter entwickelt…den besten job in Bezug auf publisher im living Bereich geht online macht für mich http://www.domainehome.com

  5. „Während Roomido ganz klassisch medial auf den hilfsbedürftigen/ratsuchenden Nutzer setzt und ihm bestmöglich beiseite stehen will, lässt es SoLebIch menscheln, wo es nur geht, und baut auf eine selbstbestimmte, experimentierfreudige Nutzerschaft, die gegenseitig für Anregungen sorgt und sich so auf neue Ideen bringt.“
    Die einen haben es verstanden, die anderen nicht. :)
    Der grosse Erfolg von solebich liegt am InteriorDesign-Hype; frau macht die Wohnung nicht mehr sauber und schick, sondern stylt und dekoriert und sucht „simplified life“. Sie sucht selten noch/nur Rat, sondern will Inspiration (so wie sie es von unzähligen InteriorDesign-Blogs kennt, oder selber gleich auf den Zug aufgesprungen ist), denn DIY kann sie ja selber, oder kauft es auf Designmarktplätzen.

  6. Beide Konzepte haben sicherlich Ihre Daseinsberechtigung. Ich denke, dass sich gerade im Möbelbereich noch einiges in Richtung Social Media Plattformen verlagern wird und der Kaufprozess durch den Austausch und die Interaktion mit anderen Usern/Freunden noch stärker verändert. Onlineshops für Möbel gibt es zunehmend mehr – und dann bleibt ja die Frage, wie sich die Webseiten voneinander abheben bzw. welchen USP diese haben. Es bleibt spannend im Möbel-Web-Geschäft.

  7. Mir erscheinen dennoch beide Konzepte schlüssig & houzz.com war bestimmt auch die Blaupause für roomido – nur eben ohne den von Roland genannten US-Markt im Hintergrund.
    Allerdings bleibt es fraglich ob ein Verlag wie G&J mit seinem großen offline-Anteil im Hause ein online-Projekt wie roomido gebacken bekommt.
    Was hier allerings fehlt ist ein weitere Plattform die Ähnliches verspricht – http://www.woont.com/de – sieht interessant aus & dem Impressum nach auch eine deutsche Firma. Bin gespannt was daraus werden wird.

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