AO.com gelingt mit Elektrowaren ein fulminanter Börsengang

In England hat AO.com ("Appliances Online") die Gunst der Stunde genutzt und ist diese Woche fulminant an die Börse gestartet.

Aocom

Die britische Tagespresse erfreut sich an den typischen Gründergeschichten ("How the Kitchen King took home £86m in one day"), und die Wirtschaftspresse verzweifelt an der Marktbewertung, die an die des stationären Platzhirschen Dixons heranreicht. Mehr zu diesen Themen bei Google News.

Uns interessiert bei Börsengängen vor allem der Börsenprospekt (PDF), der seit dieser Woche online ist und der sehr gute Einblicke in das Geschäftsmodell und die Geschäftsentwicklung des Online-Versenders erlaubt:

Ao2014

AO.com peilt für das laufende Geschäftsjahr (das Ende März endet) einen Umsatz von 400 Mio. Pfund (ca. 485 Mio. Euro) an und möchte als nächstes nach Deutschland expandieren.

Spannend an AO.com ist unter anderem, dass es als Spezialist für Weiße Ware neben der eigenen Seite auch die Online-Haushaltsgeräte-Seiten für andere Händler betreibt.

So hat AO.com im Geschäftsjahr 2013 von den 275,5 Mio. Pfund Gesamtumsatz 198 Mio. Pfund (72% des Geschäfts) über die eigene Website erzielt, 61,7 Mio. Pfund als Distributor und 15,8 Mio. Pfund durch Logistikleistungen.

Mehr im Börsenprospekt (PDF).

Im britischen Elektronikmarkt hat zuletzt Dixons aufhorchen lassen, das sich für viel Geld von Pixmania getrennt hat (siehe auch Pixmania beendet sein Krisenjahr mit 446 Mio. Euro Umsatz) und aktuell in Fusionsgesprächen mit Carphone Warehouse ist.

Und auch hierzulande tut sich bei den Elektronikversendern so einiges: Gerade will Equistone Caseking übernehmen, Conrad führt Getgoods und Home of Hardware weiter, und die Metro-Gruppe ist bei iBOOD und Flip4New eingestiegen.

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Kategorien:Elektronikhandel, Shopboerse

1 Antwort

  1. Marktbewertungen heute und morgen. Das wäre auch ein tolles Thema für die K5 Cruise. Da passe ich das Programm gleich mal an.

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