Projekt Collins: In der Anwendungswelt von About You

Was Ottos Projekt Collins gestern vorgestellt hat („Collins launcht About You als “Shop der 1.000 Gesichter”“), ist dann doch weitaus mächtiger als erwartet. Um die ganze Dimension der Plattform zu verdeutlichen, werden wir deshalb auf einzelne Themen und Aspekte gesondert eingehen.

About You ist nicht nur ein Online-Shop, sondern zugleich auch ein Rahmen für E-Commerce-Anwendungen:

aboutapps

Der Anwendungsbegriff ist dabei sehr weit gefasst: das können Partnershops sein, die sich über den gemeinsamen Warenkorb integrieren lassen – z.B. Jaimie Jacobs für individualisierbare Schuhe oder Oona für individualisierbare Taschen oder aber Mädchenflohmarkt für Second Hand Mode.

aboutyouoonaAuf diese Weise kann About You vielerlei Nischen- und Spezialsortimente einbinden und dient nicht zuletzt auch der Händlervernetzung – von der Grundidee her geht das in Richtung Bepado („Das Bepado Händlernetzwerk geht in die Closed-Beta-Phase“), nur dass es auch individualisierte, gebrauchte und andere Produkte/Angebote sein können.

Neben den sortimentsnahen Anwendungen aus den Kategorien Customization, Deals und Special-Products können es aber auch Anwendungen sein, die vornehmlich kundenbindend wirken und in erster Linie dem Zeitvertreib und der Inspiration dienen. Aktuell gibt es die Kategorien Styleguides, Inspiration, Sharing und Entertainment:

aboutyouentertainment

Was einmal die ultimative Anwendung und der wesentliche Treiber der Plattform sein wird, lässt About You bewusst offen. Im ersten Schritt werden die gängigen Modelle und Mechaniken angeboten, um das Anwendungsspektrum zu verdeutlichen. Agenturen und Entwickler sind aufgerufen, hier kreativ zu werden und neue Möglichkeiten zu testen. Auch ein Inkubatorprogramm ist vorgesehen.

aboutdev

Das Besondere an About You: Alle Apps können von den Nutzerinnen direkt im Menü angewählt werden. Sie werden aber auch – abhängig von den Nutzervorlieben und passend zu den (Teil-)Sortimenten – auf den Unterseiten entsprechend eingebunden und promotet.

Der About You Store von Sister Surprise greift dabei auf andere Apps (in dem Fall Mixkini Mix & Match) zurück als Edited (mit der Einbindung des „Preloved“-Sortiments) oder künftige About You Stores.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Shopboerse, Ultimondo

1 Antwort

  1. Ich habe mich heute etwas intensiver mit dem Shop und dem Modell auseinander gesetzt und bin sehr begeistert. Das Developer Center und Apps als Erweiterung des E-Commerce sind eine großartige Idee, mit viel Potential für Collins und für neue Geschäftsmodelle, wie Jaimie Jacobs. Dass die Otto Group so ein Startup baut, überrascht mich am meisten. Ein solches Modell hätte man ja eher aus dem Valley erwartet.

    Ich hatte die Otto Group schon seit Jahren abgeschrieben als baldigen Insolvenzfall. Mit about you ist jetzt ein Befreiungsschlag gelungen aus diesem Innovationsdilemma und ich denke Zalando könnte in ernsthafte Probleme kommen, wenn Collins das Modell jetzt ordentlich skaliert bekommt. Das wird man jetzt sehen. Für mich spricht aber vieles dafür, wenn man sich anguckt was das Team in einem Jahr auf die Beine gestellt bekommt hat.

  2. Die Idee aus einer E-Commerce Plattform eine Community E-Plattform zu machen via einfacher Integration beliebiger E-Plattformen bzw Apps ist supergenial !!!
    Damit trifft Collins den Zeitgeist, der weg will von tradierten „E-Commerce plus viel Performance Marketing“ a la Zalando. Collins das ist echtes virales Content Marketing. Mit der Offenheit der Plattform sind alle Möglichkeiten für eine Skalierung gegeben. Wenn in einigen Kommentaren von „demokratischem E-Commerce“ gesprochen wird, so mag das etwas komisch klingen, trfft aber die in Collins steckenden Möglichkeiten zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit auf Basis dieser Plattform.
    Collins erfordert aber nicht nur Technologie, sondern das Ganze als Community Platform zu designen und so auch als Geschäftsmodell voranzutreiben.
    Toll !

  3. Erstmal müssten die Anmeldungen bearbeiten können, auf meine Anmeldung erhielt ich nur eine eMail man würde die Anmeldungen prüfen und dann freischalten, 6 Tage später gibt es immer noch keinerlei Feedback. Was genau geprüft wird (Vorname, Nachname und eMail sind die einzigen persönlichen Daten) ist unklar, ich persönlich war der Meinung die Plattform wäre nunmehr offen.

    Macht für mich keinen professionellen Eindruck.

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