Die neuen Gesellschafter haben am Freitag bekanntgegeben, was aus Weltbild werden soll (“Der Weg zu einem erfolgreichen Neubeginn ist frei”). Eine Umbenennung in Bücher.de ist offenbar nicht geplant, eher umgekehrt:
“Die Marke Weltbild steht im Mittelpunkt und soll mit ihrem hohen Bekanntheitsgrad zu einem attraktiven Marktplatz ausgebaut werden.”
20 Mio. Euro an frischem Kapital hat die Droege-Gruppe für die Sanierung vorgesehen und dafür 60% des Unternehmens bekommen (“Als ein ungeliebter Firmenaufkäufer doch noch zum Zug kam”). Die Logistik ist bereits verkauft worden – und der Bücher.de-Chef als Primus inter Pares in die dreiköpfige Geschäftsführung eingezogen.
Auch von der sogenannten “Tolino-Allianz” gab es Neues (“tolino für den ganzen Buchhandel: Libri wird Kooperationspartner, neue Geräte zum Weihnachtsgeschäft”). Ob die “Allianz der großen deutschen Buchhändler” Amazons “Kindle Unlimited” allerdings dann auch zeitnah ein “Tolino Unlimited” entgegensetzen will, wurde nicht bekannt.
Gespannt wartet die Branche jetzt, wie schnell sich Douglas von Thalia trennt und wer dort der neue Eigentümer wird (“Der Buchhandel nach den Übernahmen von Bücher.de und Buch.de”). Auch das sollte sich noch in diesem Jahr entscheiden.
Mehr zu den Umbrüchen in der Buchbranche auch in unserer Rubrik zum Buch/Handel 2020.
Über die Ambitionen von Amazon haben wir uns ausführlich in den Exchanges #62 (“Amazon formt sich seinen eigenen Markt”) und in den Exchanges #69 (“Das Amazon Jahr der Durchbrüche”) unterhalten.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Der Bücher.de-Chef wird neuer Geschäftsführer von Weltbild
- Weltbild: Als ein ungeliebter Firmenaufkäufer doch noch zum Zug kam
- Der Buchhandel nach den Übernahmen von Bücher.de und Buch.de
- Wie schnell kann Douglas Thalia und Christ abstoßen?
Kategorien:Buchhandel, Shopboerse
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