Challenge 2020: Wie Fressnapf Zooplus davonziehen lässt

Filialen eröffnen ist offenbar auch für Fressnapf weiter erheblich attraktiver und einfacher als das Online-Geschäft anzukurbeln. Vor 5 Jahren hat Fressnapf seine jüngste Online-Initiative gestartet (“Fressnapf nimmt neuen E-Commerce Anlauf”) – und anhand der jüngsten Zahlen zeigt sich, wie unterschiedlich Fressnapf und Zooplus in diesen 5 Jahren vorangekommen sind:

fressnapfzooplus

“Fast 50 Mio. Euro entfielen auf den nationalen Online-Kanal – und das trotz der Migration auf das System Hybris und der Zusammenführung der Bereiche e-Commerce und Marketing zum neuen Cross Channel-Marketing.”

Zooplus rechnet für 2014 mit einem Jahresumsatz von 550 Mio. Euro (netto), Fressnapf liegt bei 1,67 Mrd. Euro (brutto). Und aktuell können Wetten abgeschlossen werden, ob Zooplus Fressnapf noch vor dem Ende der Challenge 2020 (“Was Fressnapf Zooplus bis 2020 entgegensetzen will”) einholen wird.

zooplus2017e

Strategisch haben beide dieselbe Devise ausgeben: Kundenfokussierung (“Strategiewechsel: Wie Zooplus die Stammkunden in den Fokus rückt”) und Internationalisierung (“Best of K5: Wie Zooplus international angreifen will”). Nur setzen die einen eben voll auf online, die anderen nicht. Siehe auch die Exchanges #66.

In den kommenden 5 Jahren wird sich zeigen, welche Strategie aufgeht. In diesem Fall auch deshalb spannend, weil beide zudem noch auf die gleichen Systeme setzen wollen.

Zur Klarstellung: Zooplus ist im K5 Depot für den Handel von morgen.

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Kategorien:Shopboerse

  1. Beide Geschäftsmodelle haben ihre Berechtigung und stehen an völlig unterschiedlichen Punkten in ihrer Geschäftsentwicklung. Ein Vergleich ist so, als ob man Äpfel mit Birnen vergleicht… und für eine “Challenge” wäre m.E. nicht die Umsatz- sondern die Ergebnisentwicklung entscheidend.

  2. @ Swen
    Versuch nicht Jochen mit dem Argument zu kommen, dass Offline auch eine Berechtigung hat und manche Geschäftsmodelle immer offline besser als online gehen werden. Auf diesem Auge/Ohr ist er blind/taub ;-)

    • Wer wird denn gleich so übertreiben ;-) Es gibt sehr gute Offline-Geschäftsmodelle, nur die von Fressnapf, Media Saturn & Co. gehören nicht dazu, weil Fachmarktkonzepte online sehr viel effizienter gefahren werden können.

  3. Da hast du schon vollkommen recht und gerade im Bereich Tiernahrung und -zubehör ist online gegenüber offline mit Sicherheit klar im Vorteil.

    Nicht zu dem Thema gehörend aber nebenbei bemerkt, da ich eben zum ersten Mal auf zooplus.de war:
    Der Online Shop von zooplus ist so dermaßen überladen mit Informationen und Navigationselementen und dadurch extrem bedienerunfreundlich, dass mit einem Relaunch ein Umsatzpush vorprogrammiert ist.
    Hier liegt also noch ordentlich ungehobenes Potential verborgen, was eurem “Aktieninvest” nur gut tun sollte ;)

  4. Naja, aber um Stammkunden zu generieren müssen diese erst eimmal Neukunden sein.
    Und diesen Neukunden stellt zooplus mit ihrem Shop schon unnötigerweise gewaltige Usability-Hürden in den Weg.

  5. Für so eine Selbsteinschätzung muss man aber wirklich schon massivst betriebsblind sein. Bei einem Online Pure Player wie zooplus sollte man denken, dass sie ihre Onlinekompetenten besser im Griff haben, denn wenn dies nicht der Fall ist, fehlt ihnen jeglicher USP gegenüber z.B. Fressnapf.

    Aber wie z.B. Amazon und viele andere auch scheint zooplus primär vom First Mover Vorteil zu leben und dabei zu vergessen, ihre Hausaufgaben im eigenen Shop zu erledigen. Wenn man sich deren Online-Marketing anschaut (in diesem Fall SEO und SEM), dann hat sich da über die Jahre nicht sonderlich viel postives getan. Auch wenn ich kein freund von Rocket bin, aber ich glaube wenn die dieses Thema mit deren Online-Abteilung anpacken würden, dann könnte Zooplus binnen kürzester Zeit ganz schön ins Trudeln geraten.
    Nur Wachstum aus Stammkunden und Internationalisierung zu generieren ist hier zu kurzsichtig gedacht. Die vorhandenen Nutzer zu Kunden zu machen (durch eine verbesserte Usability und somit Conversion Rate) sollte imho für zooplus mindestens ebenso wichtig sein.

  6. Ja, die Studie ist wirklich etwas “irreführend”.
    Wieviele Leute kennen denn überhaupt die Parfümerie Pieper oder den Online Shop Thomann ?
    Ich will denen keine Kompetenzen absprechen, aber die Parfümerie Pieper mit Amazon zu vergleichen ist doch arg an den Haaren herbei gezogen. Wenn von den 10.600 Befragten der Studie nur 50 Pieper kannten, die davon aber begeistert waren und immer volle Punktzahl gegeben haben, dann liegen sie dennoch vor Amazon, auch wenn dort von 10.000 Leuten 9.999 zu 100% zufrieden waren und nur einer mal nicht 100% gegeben hat. Traue nie einer Studie/Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)

  7. in jedem Fall: Traue keiner des ECC :-)

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