Die Lieferheld-Exzesse und die IPO-Erfahrungen von Grubhub

Wie zu erwarten, will Lieferheld nun über Rocket Internet an die Börse – auch wenn die Umsätze vorerst noch überschaubar sind („Lieferheld-Gruppe macht weltweit 89 Mio. Euro Umsatz“) und Lieferheld inzwischen dreimal soviel pro Kunde ausgibt wie gehabt: dvkpi

Wie teuer ist das Wachstum pro Kunde? Um unsere Marketingkosten zurückzuholen, müssen unsere Kunden fünf bis sechs Mal über uns bestellen. Vor einem Jahr sprachen Sie von nur zwei Bestellungen … Ja. Es wurde teurer, neue Kunden zu gewinnen.“

Zum kompletten Interview („Wir sind weltweiter Marktführer“). Grubhub wächst 2014 auf 254 Mio. Dollar Passend dazu berichtet Grubhub-Gründer Mike Evans über seine Erfahrungen mit dem Börsengang („What’s in an IPO? My experiences through GrubHub’s offering from start to finish“): dhgrubhub

„For GrubHub, the process was even longer because we prepped twice.  We started the process once, only to halt it when we reached an agreement to merge with a competitor, Seamless Inc. Because of this, I had a unique opportunity to see several of these steps twice, with different players involved.  In fact, my role in the company changed from the 1st time through to the 2nd. Seeing the same events repeat, but from a different seat was an interesting experience… and sometimes challenging as well.“

Die Grubhub-Story ist komplett dokumentiert – von der Gründungsphase („Bootstrapping a Startup“) über die Wachstumsphase („Running a Growing Business“) bis zum Börsengang („Defining Success“). Grubhub hat seine Umsätze 2014 in den USA von 170 Mio. Dollar auf 254 Mio. Dollar steigern können. Der Bestellwert stieg von 1,3 Mrd. Dollar auf 1,8 Mrd. Dollar. Die Charts stammen aus dem Business-Update von Rocket Internet. Mehr zu Lieferheld und Rocket 3.0 („Rocket Internet steigt mit 589 Mio. Euro ins M&A-Geschäft ein“) auch in den kommenden Exchanges. Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Food, Samwer Report, Shopboerse

1 Antwort

  1. Sehr gute Einblicke in die Grubhub-Story – in gut 11 Jahren von Null (tatsächlich manchmal 0,00 $ auf dem Konto) bis zum einem Börsengang. Respekt.

  2. „Lieferheld inzwischen dreimal soviel pro Kunde ausgibt wie gehabt:“

    Nicht unbedingt. Sie könnten heute gleichzeitig auch eine schwächere Monetarisierung als vor einem Jahr haben…

    • stimmt, aber er sagt ja explizit, dass die Kunden heute 5-6 Mal bestellen müssen (statt zweimal), damit sich die Akquisitionskosten rechnen

      • Aber das bedeutet doch nicht, dass er dreimal so viel ausgibt.
        Zum Beispiel kann der durchschnittliche Warenkorb gesunken sein oder aber die Provision sinkt. Ich kann mir vorstellen, dass Lieferheld für erfolgreiche/große Restaurants oder Ketten die Provision zugunsten der besseren Qualität senkt.

      • kann man drehen und wenden, wie man will, die Kundenakquisitionskosten sind jedenfalls drastisch gestiegen.

        Man könnte auch sagen, die TV-Spots sind gefloppt. Aber das wäre nur eine Vermutung.

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