Spannend ist, was die neue Zalando-Strategie (“Project Stardust: Wie soll das Zalando von morgen aussehen?”) technologisch bedeutet.
Auch hierzu gab es beim Kapitalmarkttag gestern jede Menge guter Insights (PDF), wie Zalando das Thema “Fashion as a Service” angehen will – und welche Themen und Projekte für 2015 anstehen. Am Auffälligsten sicherlich der “Shift to Openness”:
Mehr Details im Zalando Tech-Update (PDF)
Zalando-Gründer Robert Gentz wird sich künftig im Vorstand komplett um die Plattformstrategie kümmern und das Thema auch auf Veranstaltungen, etc. propagieren. Entsprechend kann man davon ausgehen, dass Zalando hier nicht kleckern, sondern klotzen will.
Neben Metrigo für die Advertising Services (“Zalando enthüllt Media Platform und Advertising Services”) wurden zuletzt bereits die Txtr-Entwickler übernommen (“Zalando schnappt sich die Txtr-Entwickler für sein Project Z”).
Gerade ist Zalando zudem dabei, internationale Tech-Hubs aufzubauen
Frühere Beiträge zum Thema:
- Project Stardust: Wie soll das Zalando von morgen aussehen?
- Amaze: Zalando enthüllt seine neue Mobile-Strategie
- Zalando enthüllt Media Platform und Advertising Services
- Zalando enthüllt die Zalando Brand Solutions für Fashionbrands
- Zalando: “Tomorrow we are turning into a Shopping City”
Kategorien:Samwer Report, Shoptech
Die App Strategie hat man ja schon mal bei Project Collins gesehen, oder? Ist ja amüsant, den Plattform Gedanken dann so präsentiert zu bekommen.
So langsam nervt es. Wenn Exciting Commerce Zalando, Rocket, die Samwers etc. offensichtlich so “geil” findet, dann solltet ihr ggf. mal über einen Perspektivenwechsel nachdenken!
Danke! Solange Exciting Commerce nervt, ist alles in Ordnung.
Keine sehr weitsichtige Antwort. So kann man auch Leser verlieren. Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall.
mit Hochmut hat das nichts zu tun, eher etwas mit Sinn für die Realitäten. Wer sich von Exciting Commerce (bzw. in dem Fall ja eher von Zalando) genervt fühlt, für den gibt es nun mal jede Menge nervenschonenderer Informationsquellen. Hier im Blog stoßen die Zalando-Beiträge jedenfalls – auch und gerade in dieser Fülle – auf extrem hohes Interesse. Insofern respektiere ich die Meinung (und kann sie auch nachvollziehen), kann sie aber nicht zum Maßstab machen.
Die Zalando-Präsentation der “Zukunftsvision” ist ganz großes Folienkino für die Aktionäre bzw. Finanzinvestoren-Clique. Man hat kaum ein angesagtes Buzzword ausgelassen, um die Geldgeber in Entzückung zu versetzen, äh, bei der Stange zu halten.
jein, die Charts sind natürlich typische Beratercharts, aber die Investmentbanker hätte man sicherlich mit was anderem in größere Verzückung versetzen können. Siehe zum Beispiel die Rocket-Charts zum letzten Business-Update.
Das war das Schizophrene an der Veranstaltung, dass die Unterlagen und Präsentationen nicht wirklich zum Publikum gepasst haben.
Ich bezweifle ja weiter, dass die Börsenwelt diese Strategie goutieren wird. Aber aus Online-/E-Commerce-Sicht ist sie natürlich umso spannender. (Deshalb bring ich sie ja so ausführlich.)
Die Darstellung ist echt sehr einseitig und immer nur Zalando kommt mir auch echt zu den Ohren raus. Würde ich nicht grade Qualitätsjournalismus nennen. Was ist das los, Exciting Commerce? Zu viele Zalando Shares gekauft?
Exciting Commerce kümmert sich um die Vorreiter, andere um die Nachzügler. Dieses Prinzip gilt jetzt seit 10 Jahren. Und daran wird sich auch nichts ändern.
Bisher war Zalando in strategischer Hinsicht extrem unspannend. Das hat sich diese Woche geändert, und entsprechend viele Beiträge werden folgen.
Und dass keine Zalando-Aktien im Depot sind, davon kann sich ja jeder überzeugen (http://excitingcommerce.de/2015/03/07/das-k5-depot-geht-ins-risiko-mit-zulily-und-rocket-internet/). An der Börse ist Zalando nach wie vor extrem überbewertet.
Tatsächlich muss ich zugeben, dass ich von Zalando inzwischen etwas überrascht bin.
Vom einstigen reinen Copycat-Ansatz hat es sich zu einem selbstständigen kreativen Unternehmen entwickelt und die vielen Initiativen von Curated über Apps, Backend für Marktplatzteilnehmer (äh ich meine Brands) bis hin zu den Moodboards zeigt zwar nicht Innovationskraft aber es zeigt wie ein Online-Fashion-Konzern heute aufgebaut sein kann. Mit all diesen Hubs werden die unterschiedlichsten Fashion-Käufer angesprochen.
Etwas was der OTTO-Konzern schon vor einigen Jahren hätte aufbauen können und mehr als verschlafen hat.
Bei all dem Lob und der Freude darüber, dass sowas auch mal aus Deutschland kommt, muss man aber auch ehrlich sagen, dass Zalando kein Innovationsführer ist. All diese Services gibt es bereits:
Apps = AboutYou;
Advertising = Amazon;
Marktplatz / Brands = Amazon;
Moodboards = Stylefruits;
Curated = Modomoto;
“Alle” schreien immer nach Innovation, Revolution, Neuheit, First Mover etc. Von Journalisten bis zu eCommerce Experten, von Konkurrenten bis hin zu neidischen Trolls. Aber zeigt dieses erfolgreichste deutsche eCommerce-Beispiel nicht dass die Execution viel wichtiger ist als jeder Award?
(Das frage ich mich gerade während ich mir selbst den Pure Player Award 2013 hier auf dem Tisch ansehe und lächle…)
Mich interessiert (natürlich) die technologische Seite dessen, was Zalando plant. Leider habe ich aber nach der Lektüre der Slides und dem Hören des letzten Podcasts noch nicht ganz begriffen, was die Jungs vorhaben. Geht es eher um eine Architektur, die “nach innen” gedacht ist, d.h. dem Unternehmen bzw. seinen direkten Partnern eine zukunftsfähige Plattform bieten soll? Oder versucht man sich an einer offenen Strategie (es ist ja von public API die Rede), sodass externe Entwickler Applikationen auf der Plattform bauen können? Mit einem entsprechenden Provisionsmodell wäre das ja der ABOUTYOU-Ansatz. Wäre interessant, in dieser Richtung noch mehr zu erfahren. Ansonsten: Spannende Zeiten für Commerce-Techies :)
es ist noch ein weiterer Zalando-Podcast in der Pipeline. Ich würde definitiv mit einer Öffnung nach außen rechnen. Außerdem dürfte sich Zalando nicht ohne Grund auf den API Days zeigen http://berlin.apidays.io/