Also doch: DHL gibt Meinpaket auf für Allyouneed

Für aufmerksame Beobachter wenig überraschend hat DHL nach der Repositionierung von Allyouneed („Allyouneed fresh: DHL lässt Allyouneed umbenennen“) nun Meinpaket umbenannt in Allyouneed:

allyouneedmarktplatz

„Das heutige Re-Branding unseres Marktplatzes MeinPaket.de zu Allyouneed.com ist ein bedeutsamer Meilenstein in Richtung Internationalisierung.

Denn mit dem neuen, englischen Brandnamen sind nun die Weichen gestellt, unser Geschäft im Rahmen der internationalen Strategie von DHL künftig auch im Ausland weiter voranzutreiben.

Mehr noch, DHL bündelt seine Kräfte im Online-Shopping: Unser Allyouneed Marktplatz präsentiert sich ab sofort in einheitlichem Markenauftritt mit dem Allyouneed Fresh Supermarkt (www.allyouneedfresh.de).

So sind Supermarkt und Marktplatz von DHL ideal auf das internationale Geschäft ausgerichtet. Seien Sie gespannt auf die folgenden Schritte.“

So sehr wie DHL bisher an seiner „Paket“-Nomenklatur gehangen ist, kann man sich vorstellen, wie schwer solch eine Entscheidung gefallen ist.

Gleichzeitig besteht für die Online-Branche wieder Hoffnung, dass auch Paketkasten („Der DHL-Paketkasten und die aufgeschreckte Logistikbranche“), PaketButler („PaketButler: Wenn DHL die Zalando-Retouren vor der Tür abholt“) und Packstationen auf absehbare Zeit etwas PeP-piger positioniert werden (müssen).

Nachtrag: Mehr jetzt auch in der Pressemitteilung („Aus MeinPaket.de wird Allyouneed: DHL Paket vereinheitlicht Markenführung für Shopping-Portale“)

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Kategorien:Food, Shopboerse

1 Antwort

  1. Für allyouneed.de hat es aber leider vom Budget her nicht gereicht. Nicht wirklich optimal, oder?

  2. DHL folgt in Sachen MeinPaket.de nun endlich dem alten indianischen Sprichwort: „Wenn Du merkst, dass Du auf einem toten Pferd reitest, dann steig ab.“ Ich finde es schon eine bemerkenswerte Vorwärtsstrategie den Misserfolg nun unter einem „.com“-Domainnamen internationalisieren zu wollen.

    • ein klarer Pivot ;-) Bezeichnender finde ich, dass das zugekaufte Allyouneed nun die Heimstatt für das selbt kreierte MeinPaket wird. Davon abgesehen machts manchmal wirklich der Name. Wer möchte schon ernsthaft bei einem MeinPaket einkaufen?

      • Welchen Mehrwert bietet Allyouneed denn schon im Vergleich zu anderen Marktplätzen? Habe noch keinen entdeckt. Warum also sollte jemand dort kaufen wollen? Spätestens wenn Du die „phänomenalen“ Seitenaufbauzeiten („phänomenal langsam“ nämlich) von Allyouneed erlebt hast, entscheidest Du dich doch gerne für andere Anbieter-Plattformen.

      • MeinPaket war ja mal angetreten, um die Silver Surfer zu beglücken. Mir hat sich das Konzept nie erschlossen. Aber ich finde, aus der Marke Allyouneed lässt sich was machen, wenn man es geschickt angeht.

      • Ja wunderbar viele Typos, gerade weil die Silver Surfer sich bei diesem Namen das ein oder andere Mal vertippen werden… Manchmal frage ich mich wirklich, ob die Marketingabteilungen in einigen Firmen nichts besseres zu tun haben als Brummkreisel zu drehen.
        Die Domaingrabber haben sich auf jeden Fall schon längst die Typos gesichert.

  3. Frage mich schon lange bei MeinPaket als auch bei Hitmeister, Yatego & Co. wo deren Vorteil für die Kunden liegt wenn man sich mit Amazon vergleicht – und heute muss man sich eben damit vergleichen.

    Marktplätze sind eigentlich ein tolles Geschäftsmodell wie man bei Etsy sehen kann.

    Spezialisierung ist hier das Schlüsselwort denke ich – allerdings nicht nur einfach einen Mantel drüberpacken (siehe Avocadostore…) sondern das Spezial-Thema auch besonders gut ergänzen mit weiteren Services und Content.

    Etsy hat das sehr gut verstanden und wurde dafür auch prima honoriert.

    Auch Rakuten tut sich deshalb hier und in anderen Ländern wo Amazon vorkommt so schwer. In Asien hatten sie es vielleicht noch relativ einfach da hat mal Amazon das Thema Internationalisierung verschlafen (oder zumindest schwer vorangekommen). Ich glaube nicht, dass man mit ein paar Superpunkten hier den großen Wurf landet.

    Die Amazon Prime Richtung ist da extrem verführerisch. Wieso nicht ein Rakuten Internet Provider? Kostenlose Flat für alle – so schnell wäre Rakuten hier in aller Munde :) Geld haben sie doch genug…

  4. „MeinPaket“ oder „allyouneed“, die Post will mitspielen. Das schmeckt mit Sicherheit Vertragspartner Amazon nicht so ganz. Denn Amazon arbeitet sehr eng mit Postens zusammen. Bislang. Die DHL ist nur der Namensgeber. Und sie partizipiert am Umsatz. Sichert aber auch den Versand. Damit kein Wettbewerber bestellte Ware transportiert. So einfach ist die Rechnung.

    Die Warenpreise sind exorbitant, liegen fast immer am oberen Limit ausgewiesener Vergleichsskalen. Wenn, ja wenn da nicht der Trick mit den Rabatten wäre. Wieder eine clevere Falle. Vermeintliche Profis wissen, unter Gutschein-Portalen Nachlasspasswörter zu erhaschen. Gut, mit Abzug der Prozente liegt der Anbieter auf der günstigen Seite. Doch hier liegt dann der „Hase im Pfeffer begraben“. Kein Anbieter hat etwas zu verschenken. Und so kompensieren sich die Anteile möglicher Nachlässe auf Anbieter und Träger. Doch wie, das wissen nur die Beiden. Und der Trick ist einfach: Ich biete eine Ware an, versuche, dem Kunden dann doch etwas zu verkaufen, was woanders dann doch billiger ist. Wie bitte?

    Erklärung. Anbieter i.norys handelt auf dem „allyouneed“-Portal. Im Festplattenpreis fast unschlagbar. Gerade bei Umsatzschlagern sind sie immer wieder spitze. Was bekommt der Kunde bei Lieferung? Neue Festplatten? Mit Nichten. Rückläufer, die technisch gesehen durchaus funktionieren, landen wieder beim Kunden. Der prüfende Hersteller allerdings markiert seine neuen Alten. So, dass man es nicht manipulieren kann. Und der Kunde hält eine gebrauchte Festplatte mit Laufzeiten in der Hand, wie neu verpackt. Und der Blick auf die Garantieleistungen anhand der Seriennummer bringt es ans Tageslicht: eingeschränkte, verkürzte oder keine Garantie, weil OEM-Ware. Derartige Festplatten werden auch offiziell angeboten. Dann aber zu erheblich niedrigeren Konditionen.

    DHL ist das egal. Sache des Partners. Denn DHL transportiert. Hin zum Kunden, zurück zum Partner. Doppelter Verdienst. Einfache Sache, so macht sich auch ein anteiliger Prozentsatz bezahlt. „Gelb“ ist also weiterhin keine gesunde Farbe.

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