Douglas findet und findet keinen Käufer für Thalia (“Thalia-Verkauf verzögert sich, Weltbild baut weiter ab”). Aktuell sieht es daher ganz danach aus, als ob Advent Douglas schneller an den Mann bringt (“Bei Douglas duftet es nach Verkauf“) als Thalia.
Nach den personellen Entflechtungen (“Douglas verkleinert Vorstand”) ist Thalia mittlerweile komplett von der Douglas-Homepage verschwunden.
Entgegen der öffentlichen Bekundungen (“Thalia wächst nachhaltig und investiert erfolgreich in Zukunftsthemen”, PDF) dürfte Thalia der Turn-Around im abgelaufenen Geschäftsjahr (PDF) nicht gelungen sein. Dafür spricht, dass sich Thalia nun für den scheidenden Finanzchef (“Thomas Helmreich übernimmt CFO-Posten bei Takko”) einen ausgewiesenen Restrukturierungsberater/Turn-Around-Manager in die Geschäftsführung geholt hat.
Für das Online-Geschäft hat Thalia im Juli Verstärkung von Conrad bekommen. Buch.de und Bol.de können sich die Geschäftsführung künftig sparen (“Der Buchhandel nach den Übernahmen von Bücher.de und Buch.de”). Sie werden nur noch als “Markenauftritte der Thalia-Holding” geführt. Buch.de-Vorstand Michael Weber ist mittlerweile für die ProSiebenSat.1-Gruppe tätig.
Nachdem Weltbild im Buchhandel die Rolle von Neckermann zugefallen ist (“Als ein ungeliebter Firmenaufkäufer doch noch zum Zug kam”), wird sich in nächster Zeit herausstellen, ob Thalia das Otto oder das Quelle des deutschen Buchhandels wird. Zumal sich Hugendubel gerade relativ geschickt aus der Affäre zieht (“Hugendubel ersetzt Bücher.de und übernimmt eBook.de von Libri”).
Frühere Beiträge zum Thema:
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