Zalando zählt zu den Unternehmen, die sich gerne kleiner machen als sie sind (“Zalando wächst 2015 weitaus stärker als bisher eingeräumt“).
Man kann deshalb davon ausgehen (“Wie schnell könnte Zalando wachsen, wenn es wollte?“), dass Zalando schon 2015 auf Umsätze von 3 Mrd. Euro kommen kann und 2017 dann bei Umsätzen von 4,5 bis 5 Mrd. Euro landen wird.
Gestern hat Zalando erstmals vorgestellt, wie es sich logistikseitig für Umsätze von 5 Mrd. Euro und mehr rüsten will:
So will man in der Logistik künftig auf ein Hub & Spoke Modell setzen. Geplant ist ein weiteres Zentrallager in Deutschland sowie erste regionale Logistikzentren, die die regionalen Modegeschmäcker in Märkten wie Italien besser/schneller bedienen können. Mehr zu den Logistikplänen auch bei neuhandeln.
Getrieben durch die Technologie- und Logistikbereiche ist die Mitarbeiterzahl im ersten Halbjahr von 7.588 zum Jahreswechsel auf zuletzt 9.079 Mitarbeiter gestiegen.
Markt- und wettbewerbsseitig ist aktuell niemand so wirklich in Sicht (siehe Wie groß ist Amazon Fashion – im Vergleich zu Zalando?), der Zalandos Durchmarsch im Online-Modehandel verhindern könnte (zur Orientierung siehe auch den Wachstumsvergleich mit Zara in den frühen Börsenjahren)
Wenn, dann könnte sich Zalando allenfalls selber ein Bein stellen. Aber auch da dürfte man aus den Erfahrungen von 2013 (“Zalando und das verflixte 3. Quartal“) gelernt haben.
Ausführlich haben wir uns mit Zalando zuletzt in den Exchanges #101 (“Zalando im Innovationsfieber“) befasst. Mehr dann auch auf der K5 Konferenz.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Zalando steigert DACH-Umsätze auf 758 Mio. € (+27,6%) im 1. Halbjahr
- Zalando wächst im ersten Halbjahr auf 1,37 Mrd. Euro (+31%)
- Wie schnell könnte Zalando wachsen, wenn es wollte?
- Wie schnell kann Zalando auf 10 Mrd. Euro wachsen?
- Exchanges #101: Zalando im Innovationsfieber
- Exchanges #92: Das neue Zalando – als Nabel der Modewelt
- Exchanges #91: “Zalando viel größer denken” (mit Robert Gentz und Rubin Ritter)
Kategorien:Samwer Report, Zalando
So sieht es aus, wenn man Umsatz vor alle anderen Ziele stellt:
http://www.golem.de/news/staatsanwaltschaft-zalando-liefert-1-000-unbezahlte-pakete-aus-1510-116702.html
In keinem wirtschaftlich orientiertem Unternehmen der Welt darf so etwas passieren.
kein so wirklich neues Thema (http://excitingcommerce.de/2015/05/12/zalando-starkes-wachstum-fuhrt-zu-mehr-zahlungsausfallen/), aber ich würde mal behauptet, dass betrugsbedingte Zahlungsausfälle so ziemlich jedem Online-Händler das Geschäft schwer machen. Die Frage ist halt nur, ob und wie früh man sie entdeckt.
Stimmt aber natürlich, dass das Umsatzwachstum von Zalando zum Teil auf die Lockerung der Zahlungskonditionen zurückzuführen ist.