Eine Übernahme von Ocado („Ocado is the world’s largest dedicated online grocery retailer“) würde Amazon den Markteintritt für Amazon Fresh (nicht nur) in England um einiges erleichtern. Und was passiert, wenn ein heißer Übernahmekandidat nicht so will („Ocado boss Tim Steiner shrugs off Amazon takeover rumours“) wie Amazon, das musste zuletzt u.a. Diapers erfahren („Amazon übernimmt Diapers.com für $545 Mio.„).
So hat Amazon nun den Druck auf Ocado erheblich erhöht („Amazon just signed a major deal that threatens Ocado“), indem es wider Erwarten („Ocado warns Morrisons cannot launch rival online service“) die Supermarktkette Morissons für sich gewonnen hat („Morrisons to enter supply arrangement with Amazon“), die ihr Online-Geschäft bisher von Ocado abwickeln ließ und zugleich der erste und immer noch einzige Referenzcase („Ocado will sein Knowhow deutschen Supermärkten anbieten„) für die Ocado Smart Platform ist.
Trotz mehrfacher Ankündigung („Ocado poised to sign international deal this year) und reichlich Spekulationen ist es Ocado auch 2015 nicht gelungen, weitere Händler für sich und seine Plattform/Technologie zu gewinnen.
Man kann sich allerdings vorstellen, was es bedeuten würde, wenn Ocado samt Kundenstamm und Technologie-Plattform an Amazon fiele. Schon an Diapers war Amazon nicht zuletzt wegen Kiva interessiert („Amazon übernimmt Kiva Roboter-Logistik für $775 Mio.„).
Ocado hat das Geschäftsjahr 2015 profitabel abgeschlossen und seine Umsätze von 972 Mio. Pfund auf 1,12 Mrd. Pfund (+15%) steigern können. Siehe die jüngsten Präsentationsunterlagen (PDF).
Mit Amazons großem Wandel vom Distanzhändler zum Nahversorger hatten wir uns in den Exchanges #80 befasst.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Ocado reichen für die Umsatzmilliarde 453.000 aktive Kunden
- Ocado will sein Knowhow deutschen Supermärkten anbieten
- Lebensmittel-Versender Ocado rettet sich an die Börse
- Amazons großer Wandel – vom Distanzhändler zum Nahversorger
- Exchanges #80: Amazon als Nahversorger
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