Otto muss sich Zalando mit 2,6 Mrd. € gleich doppelt geschlagen geben

Otto verzeichnete im 20. E-Commerce-Jahr das stärkste Wachstum seit der Quelle-Pleite und konnte die Umsätze auf 2,561 Mrd. Euro (+9,7%) steigern, musste sich dabei allerdings Zalando gleich doppelt geschlagen geben:

otto201516

Mit einem Umsatzschub von 740 Mio. Euro auf knapp 3 Mrd. Euro (+34%) ist Zalando 2015 nicht nur bei den Gesamtumsätzen klar vorbeigezogen, sondern hat unseren Beobachtungen zufolge im deutschsprachigen Raum außerdem erstmals mehr Mode verkauft als Otto.de („Zalando wächst im DACH-Raum auf 1,58 Mrd. Euro (+28%)„).

Nun hofft Otto.de, als Universalversender für Mode, Möbel und Technik wenigstens seinen Führungsanspruch im Einrichtungssegment zu behaupten: Dort sei Otto „mit rund 20% Umsatzplus“ auf einen Gesamtumsatz von „rund 700 Mio. Euro“ gekommen. Die Spezialshops sollen dabei 120 Mio. Euro erzielt haben.

Stärker als der Umsatz ist bei Otto.de im Jubiläumsjahr 2015/16 nur der Vorstand gewachsen – auf mittlerweile 5 Personen (+25%). Dieser strotzt vor Ehrgeiz und hat sich für die kommenden Jahre im Wettbewerb mit Amazon und Zalando „ein durchschnittliches Umsatzwachstum von rund fünf Prozent“ vorgenommen.

Für den Otto-Konzern war 2015 ein turbulentes Jahr („Der Otto-Konzern und das große Stühlerücken 2015/16„) und man kann gespannt sein, wer den Konzern in die Zukunft führt („Ottos Boss Hos und die Rocket-Zahlen für Mytoys und Limango„). Über den neuen Konzernchef wollen die Otto-Gesellschafter im Mai entscheiden.

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Kategorien:Shopboerse, Ultimondo, Zalando

1 Antwort

  1. Heute werden sich die Ottonen in den Allerwertesten beissen, dass sie den Samwers nicht vor 5 Jahren Zalando für 500 Mio. abgekauft haben. Was damals nach ner blödsinnigen Idee aussah, würde heute ihr Online-Geschäft etwas anders aussehen lassen.

  2. Apropos turbulent…
    Was hierzulande nicht aktiv kommuniziert wird:
    3Suisses B2C wird komplett geschlossen. Sozialplan passenderweise als Ostergeschenk am Karfreitag der Belegschaft mitgeteilt:
    http://www.lemonde.fr/entreprises/article/2016/03/25/3suisses-mis-en-vente-par-sa-maison-mere-devrait-supprimer-80-emplois_4890389_1656994.html

  3. Hehe, in der PM klingt das alles wunderbar durchdacht und strategisch klug!
    Tja, Papier ist geduldig!

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  1. Exchanges #141: Quo Vadis, Otto? – Exciting Commerce im 12. Jahr

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