Nicht nur Rewe, Edeka & Co rüsten sich für das Online-Geschäft mit Lebensmitteln (“Exchanges #134: Die Lebensmittelbranche vor Amazon Fresh”), sondern auch Lidl & Co. Siehe die jüngsten Experimente mit Kochzauber (“Wie Lidl sich fürs Zeitalter der Online-Supermärkte rüstet”) und der Lidl Vorratsbox.
Kaufland möchte online mit einem Vollsortiment für den Wochenkauf antreten (“Kaufland will Vollsortiment liefern”):
“Spätestens Anfang kommenden Jahres sollen Verbraucher in Berlin ihren Einkauf bei Kaufland nach LZ-Informationen online ordern können. Das Projekt in der Hauptstadt gilt intern als Test, allerdings versehen mit einer klaren Zielrichtung: So will Kaufland im Internet mit einer Angebotsbreite antreten, die es Kunden erlaubt, ihren gesamten Wocheneinkauf online zu erledigen.
In Branchenkreisen gilt eine Warenkorbgröße von 70 bis 100 Euro als Profitabilitätsschwelle – je nach Margenmix, Gebühren sowie Effizienz und Modell der Belieferung. Welchen Logistik-Ansatz Kaufland wählt, verraten die Neckarsulmer nicht. Vieles weist jedoch darauf hin, dass Kaufland auf separate Dark Store-Lager mit eigener Zustellung setzt.”
Vergleiche dazu auch die Real-Strategie mit Hitmeister (“Hitmeister geht komplett an Real und die Metro-Gruppe“).
Lidl will im Online-Lebensmittelgeschäft vor allem für das sich ändernde Kundenverhalten gerüstet sein: („Extrem viele Reserven“):
“Durch die Daten, die Amazon generiert, wird das Unternehmen sehr nah am Kunden sein. Dadurch wird sich das Kaufverhalten ändern. Amazon wird den Atem und die Kraft haben, lange Zeit ohne Gewinne im Online-Lebensmittelhandel auszukommen.
Amazon wird den Bereich Lebensmittel über andere Geschäftszweige quersubventionieren. So könnte insgesamt ein profitables Geschäftsmodell daraus werden. Doch auch Amazon wird die letzte Meile in der Zustellung meistern müssen. Das ist die wahre Herausforderung.
In Lidls “digitaler Geschäfseinheit” arbeiteten aktuell rund 300 Mitarbeiter, heißt es in dem jüngsten Interview: “Nicht alles, was wir dort ausprobieren, muss zwingend in unser Geschäftsmodell eingebaut werden.”
Bisher setzt Lidl online vornehmlich auf Non-Food-Sortimente und expandiert damit international – zuletzt in die Niederlande.
Amazon Fresh ist mittlerweile in London gestartet und treibt Prime Now in Berlin und inzwischen auch in Paris voran (“Paris vows to fight Amazon Prime Now service”).
Frühere Beiträge zum Thema:
- Was aber, wenn sich Lidl auch Limango schnappen würde?
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Kategorien:Food
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