Im Vergleich zu Zalando (“Alle Präsentationen vom Kapitalmarkttag 2016”) war der Kapitalmarkttag von Yoox und Net-a-Porter gestern in London wenig ergiebig. Trotzdem lohnt ein Blick auf die Unternehmensstrategie. Sie steht unter dem Motto “Fast Forward to 2020” (PDF):
Wie Zalando verfolgt auch Yoox Net-A-Porter (YNAP) eine Plattformstrategie, kämpft derzeit allerdings vor allem mit dem Exodus bei den Net-a-Porter Mitarbeitern (siehe Wie Net-a-Porter hinterrücks an Yoox gegangen sein soll).
Die Zahlen unterstreichen, dass YNAP selbst mit weltweit 2,5 Mio. Kunden im Modemarkt auch nach der Fusion eine überschaubare Größenordnung hat.
Zalando kommt auf europaweit über 18 Mio. Kunden und hat damit eine erheblich größere Datenbasis. Und auch Vente-Privée ist kundenseitig erheblich größer, zumal nach der jüngsten Shoppingtour (“Vente-Privée übernimmt Privalia und Eboutic für 500 Mio. €”).
Bemerkenswert und weiterhin irritierend bleibt, wie Net-a-Porter als der treibende Player in das Yoox Raster gepresst wird anstatt umgekehrt. Immerhin fand der Kapitalmarkttag jetzt schon mal in London statt.
Spannend in jedem Fall ein Vergleich der unterschiedlichen Strategien, mit denen die Milliardenplayer im Online-Modehandel ihre jeweiligen Marktsegmente bedienen.
Siehe dazu auch das Modell von das Modell von Starttoday (“Zozotown wächst mit neuem Geschäftsmodell auf 1,3 Mrd. €”).
Mit den Umbrüchen im Online-Modemarkt haben wir uns zuletzt in den Exchanges #136 (“Vente-Privée und Bestsecret im Shoppingfieber”) auseinandergesetzt.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Yoox und Net-a-Porter holen 100 Mio. € aus dem Mittleren Osten
- Net-A-Porter und Yoox wachsen auf 1,67 Mrd. Euro (+31%)
- Wie Net-a-Porter hinterrücks an Yoox gegangen sein soll
- Die Milliarden-Player im Online-Modehandel (Update 2015)
Kategorien:Shopboerse
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