Bei der Zalando Mobile Fashion Clinic („Lessons from the trenches“) heute ging es nicht nur um eine möglichst geschickte Integration von Hermes in den Zalando Checkout-Prozess (“Wie Zalando mit der Hermes-Allergie der Shopper umgeht”).
Es gab zudem ein paar Einschätzungen und erste Erfahrungen von Movmnt-Chef Till Juchheim.
Movmnt kämpft aktuell nicht nur marketingseitig mit den extremen Aufwendungen, die nötig sind, um eine (mittelprächtige) App unter die Leute zu bringen. Was sich bei Android schon schwierig gestalte, sei auf dem iPhone nochmal um einiges kostspieliger.
Nicht zuletzt auch deshalb hat sich Movmnt mittlerweile entschlossen, eine Web-Version online zu bringen (“Zalando: Movmnt startet im Web, aber noch ohne Warenkorb”), um so Movmnt auch über andere, kostengünstigere Kanäle vermarkten zu können.
Eine reine Präsentationsseite mache für eine Shopping-App ohnehin wenig Sinn, meinte Till Juchheim. Auf der Website kann und sollte gleich sichtbar sein, dass es sich um ein Shoppingangebot handelt.
Am meisten zu knabbern hat Movmnt als Markplatzanbieter gerade auch am übergreifenden Warenkorb. Gelöst ist das Problem noch nicht, aber in der jüngsten Version (1.1) heißt es zumindest bei den Verbesserungen:
“Shopping Cart: Buy multiple items per order and reduce the shipping fees you need to pay”
Siehe dazu auch Lyst und der universelle Warenkorb in einer Mobile-Welt.
All dies sind Themen, um die sich der Online-Handel (“Lame Commerce”) in mehr als 10 Jahren Web 2.0 immer herumgedrückt hat – und für die es nun spätestens in einer Mobile-Welt spannende, neue Lösungen braucht.
Die Frage wird also bei Zalando genauso wie bei vielen anderen nicht sein: Kann Zalando Mobile?, sondern: Kann Zalando Mobile Shopping Apps, die so cool und/oder bequem sind, dass sie sich von sich aus herumsprechen/verbreiten?
Denn genau daran hapert es noch (“Exchanges #131: Fleek und die Zalando Mobile Offensive”).
Und hier ist About You an der ein oder anderen Stelle gedanklich schon einen Tacken weiter (“Zum Entdecken: About You erfindet sich mobile nochmal neu“). Und nicht nur gedanklich (“About You will mit persönlichen Sonderangeboten punkten“).
Aber es ist natürlich nicht so, dass Zalando gar kein Bewusstsein dafür hätte (“Zalando: Wenn Fleek zur “Social Fashion Shopping App” wird”).
Mehr zur Movmnt-App finden Interessierte hier (“Zalando enthüllt Movmnt-Strategie auf dem Kapitalmarkttag“), mehr zu den Mobile-Potenzialen in den Exchanges #142 (“Wie disruptiv kann Mobile werden?“).
Frühere Beiträge zum Thema:
- Wie Zalando mit der Hermes-Allergie der Shopper umgeht
- Zalando: Movmnt startet im Web, aber noch ohne Warenkorb
- Zalando enthüllt Movmnt-Strategie auf dem Kapitalmarkttag
- Exchanges #142: Wie disruptiv kann Mobile werden?
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