Exchanges #146: Windeln.de und die Falling Stars

Was wird aus Windeln.de? Nach einem ausführlichen Gespräch mit Windeln.de-Chef Alexander Brand unterhalten sich Jochen Krisch und Marcel Weiß in den neuesten Exchanges über die jüngsten Entwicklungen bei Windeln.de und das erste Börsenjahr.

Dauer: 61 Minuten

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Kategorien:exchanges, Food

1 Antwort

  1. Pinky & The Brain … lasst Euch mit dem Zeug, das ihr einwerft bloß nicht erwischen…

  2. Irgendwie hinterlässt dieser Podcast mehr Fragen als Antworten bei mir. Einerseits schließt ihr mit dem Thenor, dass ihr nun extrem skeptisch gegenüber windeln.de seid, andererseits wird überhaupt nicht verstanden, warum dieser komische Börsenmarkt so unberechenbar reagiert und die Aktie so abstraft.
    Ihr sagt quasi im O-Ton:
    – Nicht das Geschäftsmodell ist Schuld an dem Kursverfall, sondern die sehr schlechte und unglückliche Unternehmenskommunikation
    – Das Chinaproblem mit den Zöllen ist gelöst und müsste sich daher natürlich extrem positiv auf die kommenden Zahlen auswirken
    – Hohe Kosteneinsparung durch Verlagerung nach Polen und Entlassung von Mitarbeitern
    – Der Kostenverursacher Shopingclub wurde eingestampft, somit weitere Minimierung der Kosten
    – Vertrauenswürdiges Management, welches nicht schauspielert sondern genau weiß was es tut
    – Die Aktie ist mittlerweile – um es mit Jochens Lieblingswort auszudrücken – absurd unterbewertet

    Das alles apricht für mich eigentlich eher dafür, dass ihr selbst das Taschengeld eurer Kinder nun in die Aktie investieren müsstet.
    Was ist denn nun der Fall ? Seid ihr nun bullish oder bearish gegenüber windeln.de eingestellt ?

    Als Anmerkung noch zu Amazon: Ihr vergleicht Amazon immer mit normalen Online Retailern. Das ist in meinen Augen grundlegend falsch und fahrlässig, denn Amazon macht – wie ihr ja auch wisst-, mitnichten nicht den großen Gewinn im Handelsbereich sondern über AWS.
    Somit hinkt der Vergleich von Amazon mit Onlinehändlern wie Zalando, Zooplus, windeln.de usw. meiner Meinung nach gewaltig.

    • Windeln.de hinterlässt bei mir aktuell auch mehr Fragen als Antworten. Insofern kann auch der Podcast nur die Hin- und Hergerissenheit dokumentieren. Euphorie sähe aber trotzdem anders aus.

      Ich kann nur mal das direkte Gespräch mit den Windeln.de-Machern empfehlen. Ich bin angesichts der jüngsten Entwicklungen mit einer extrem kritischen Haltung (um nicht zu sagen: extrem angepisst) reingegangen. Aber selbst in einem Hintergrundgespräch (wo man ja tendenziell offener sprechen kann als on the record) gibt man sich hier keinerlei Blöße. Und unter Druck merkt man in der Regel schon ganz gut, wo sich jemand windet. Das heißt nicht, dass ich alles, was Windeln.de sagt für bare Münze nehme, eher im Gegenteil.

      Doch eingangs des Podcasts habe ich erwähnt, dass ich Windeln.de weiterhin als Wachstumsunternehmen bewerte, das auch scheitern kann. Insofern ist für mich weniger das aktuelle Geschäftsmodell entscheidend, sondern das Umsatzpotenzial und die damit verbundenen Skaleneffekte. Was gabs bei Zalando, bei Zooplus, bei Amazon, bei anderen für Diskussionen, dass das alles nie und nimmer funktionieren kann. Für mich ist die Frage: Funktioniert es für ein 500+ Mio. Euro Unternehmen? Und reicht die Kraft, um die 500+ Mio. Euro zu erreichen? Letzteres ist für mich gerade die große Frage bei Windeln.de.

      Und zu Amazon: Wer sagt, dass Amazon keine großen Gewinne im Handelsbereich macht? Auch da empfehle ich das Gespräch mit (ehemaligen) Amazon-Leuten. Amazon hat ein hochprofitables Buchgeschäft (gerade in Deutschland, wo die Buchpreisbindung Amazon hilft!), ein profitables US-Geschäft etc. Im Unterschied zu den AWS ist es in den anderen Segmenten nur (noch) nicht gezwungen, die Gewinne explizit auszuweisen.

      • Hey Jochen,

        dank dir für deine ausführliche Antwort. Ein direktes Gespräch mit dem Beteiligten ist für den Ottonormal-Nutzer wie mich leider nicht möglich, daher muss ich mich auf das verlassen, was die Geschäftsführung an offiziellen Statements und Zahlen preis gibt.
        Also kann ich zusammenfassend sagen, dass du im Prinzip auch nicht sicher bist, wohin die Reise dort geht und keinen klaren Favoriten (Put/Call) für das Unternehmen hast ?
        Wenn ja, dann wundern mich allerdings solche Aussagen wie die absurde Unterbewertung der Aktie. Wenn man so etwas sagt, dann muss man ja eigentlich zwangsläufig an das Unternehmen glauben und den Unternehmenswert mit „funktionierenden“ Firmen vergleichen.

        Ich persönlich glaube, dass windeln.de extrem gut daran täte, zu beweisen, dass sie profitabel sein KÖNNEN! Wachstum verlangsamen, Profitabilität erreichen. Wenn sie das schaffen, ist das Vertrauen der Anleger auch da und der Kurs würde klar gen Norden gehen. Denn genau das ist doch das Grundproblem aller wachstumsstarken Online Retailer. Die Börse (und das ist auch richtig so), glaubt erst an das Geschäftsmodell, wenn es Beweise dafür hat, dass das Unternehmen auch Gewinne erwirtschaften kann. Es gab zu viele Luftblasen, die zwar ordentlich gewachsen sind, dann aber gemerkt haben, dass sie selbst mit Skalen- und Synergieeffekten nur roten Zahlen schreiben.

        Wachstum erreichen kann jeder mit dem nötigen Kapital. Dann aber auch gutes Geld mit dem Geschäftsmodell verdienen, die wenigsten.

      • Die vollständige Aussage wäre: „Unter allen Wachstumsunternehmen (im Online-Retail-Fonds) hat Windeln.de gerade eine absurd niedrige Bewertung“, nämlich ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,5, während z.B. Zooplus aktuell bei knapp 1,0 und andere (Amazon & Co.) bei weit über 2 liegen.

        Siehe auch: https://excitingcommerce.de/2016/07/22/die-e-commerce-bewertungen-aus-den-kinnevik-unterlagen/

        Es geht mir hier nur um den Vergleich innerhalb der Peer-Group. Im Grunde unterstreicht das ja nur das Vertrauens-/Glaubwürdigkeitsproblem von Windeln.de

  3. Zooplus, Amazon, Zalando und Co. machen im Gegensatz zu Windeln.de aber Gewinn!
    Wenn Windeln.de Gewinn machen würde, wäre automatisch auch wieder das Vertrauen in das Unternehmen/Geschäftsmodell da.

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