Der #GLORE25 beendet das 2. Jahr mit einem Plus von 10,3%

Der GLORE25 hat das zweite Jahr bei einem Stand von 117,02 Punkten beendet. Das entspricht einem Plus von 10,3%. Im ersten Jahr hatte der Branchennindex für den globalen Online-Handel ein Plus von 6,1% verzeichnet.

Boohoo und Start today (Zozotown) lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen und konnten sich in den letzten 12 Monaten mehr als verdoppeln. Die großen Verlierer waren AO (-34%) und Vipshop (-40%).

Neben Wayfair (+71%) zählte einmal mehr Alibaba (+63%) zu den großen Börsengewinnern und lief dabei  Amazon (+15%) in jüngster Zeit klar den Rang ab.

Nach einem politisch turbulenten ersten Jahr hatte der GLORE25 im zweiten Jahr vor allem mit dem starken Euro zu kämpfen.

Deutlich wird der Währungseffekt, wenn man die Entwicklung der Kurse in der Börsenwährung der Kursentwicklung in Euro gegenüberstellt: Konnte Amazon in Dollar um 15% zulegen, so kommt es auf Euro-Basis nur auf +9% und drückt damit den GLORE-Kurs ebenso wie andere US-Werte:

Noch extremer ist der Effekt bei Yen-Werten wie Start today oder Rakuten, da der Yen in den vergangenen 12 Monaten über 17% auf den Euro verloren hat.

Während der GLORE25 also auf Euro-Basis 117,02 Punkte erreicht hat, liegt er auf Dollar-Basis nach 2 Jahren bereits bei 122,83 Punkten.

Im Index befinden sich inzwischen 24 Unternehmen. Nach LDLC, MercadoLibre und ProSiebenSat.1 sind zuletzt Blue Apron und Netshoes hinzugekommen. Ausgeschieden ist in den vergangenen 12 Monaten nur Windeln.de.

Mit den Wachstumsstrategien der meisten GLORE-Unternehmen haben wir uns in den Exchanges #175 befasst.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:GLORE25

1 Antwort

  1. Aus der Fernsicht eines „Ohrensessel-Analysten“ ohne besondere Marktkenntnisse ist das ein eher enttäuschendes Ergebnis.

    Zum Vergleich: Ein Invest in den „breiten Markt“ (ETF auf den MSCI AC World) ist in der gleichen Zeit um ca. 12,5% gestiegen, einer im Markt für Small Caps (ETF auf den MSCI World Small Cap Index) ca. 15,5%. Warum denkst Du, dass der GLORE25 da schlechter abschneidet?

    Aus Fernsicht erscheint mir eine Überperformance von Online*händlern* auch nicht unbedingt nachvollziehbar. Ja, ein Großteil des Handels wird nach online wandern, aber die Rolle des Händlers als Mittler zwischen Angebot und Nachfrage wird doch durch die zunehmende Transparenz am Markt zunehmend marginalisiert. Die Marge dieser Agentenrolle wird durch die hohe Konkurrenz immer weiter gegen null gehen.

    Die Gewinner sollten doch eher die Hersteller selbst (da sie die Margen der Mittelsmänner nun teilweise selbst vereinnahmen können) und die Dienstleister und Bereitsteller von Infrastruktur sein, wenn sie sich für die Anbieter unentbehrlich machen können. Yoox verdient doch bestimmt mit dem Betreiben von Shops für Luxusmarken mehr als sie jemals durch den Verkauf von Bekleidung selbst je einnehmen, Amazon mit AWS überhaupt mal etwas, während der Rest Zuschussgeschäft ist.

    Also, vielleicht mehr Logistik (Deutsche Post, 1J +36%), Infrastruktur (Shopify: 1J +120%, Microsoft: 1J +25%) und Werbedienstleister (Google: 1J +18%, Criteo: 1J +17%) und weniger Asos und Zooplus?

    • Vielen Dank für die Anmerkungen und Einschätzungen!

      Ziel des GLORE-Fonds ist es, das Marktwachstum des globalen Online-Handels abzubilden. Das ist auf Dollar-Basis schon ganz gut, auf Euro-Basis noch nicht gut genug gelungen. Doch solange der GLORE-Fonds im zweistelligen Bereich liegt, liegt das im Rahmen der Erwartung, wenn momentan auch noch am unteren Ende.

      Vergleiche mit anderen Fonds/Indizes sind gut, helfen aber immer nur bedingt weiter. Im nachhinein betrachtet wird es immer bessere Anlage- und Investmentmöglichkeiten gegeben haben. Doch der Shift Richtung Online ist zunächst einmal unabhängig von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung. Deshalb fokussiert der GLORE-Fonds darauf. Und auf Zehnjahressicht sollte man den Unterschied auch erkennen können.

      Dass das traditionelle Handelsmodell zunehmend marginalisiert wird, stimmt. Und Online-/Handelsunternehmen, die darauf eine Antwort finden, werden deshalb bevorzugt. Momentan sind dies vor allem Anbieter mit Marktplatz/Plattform-Strategien (Amazon, Alibaba, Starttoday, Zalando etc.). Aber irgendwann hoffentlich auch online-getriebene Marken und Hersteller. Aktuell sind davon noch zu wenige börsennotiert. Blue Apron wäre ein erstes Beispiel in dieser Hinsicht. Vorstellbar sind auch bestehende Marken, die sich strategisch drehen und dadurch einen Wachstumsschub bekommen.

      Dienstleister, Service-Provider, etc. in den genannten Bereichen sind eine Option für einen Alternativ-Fonds. Darüber denken wir ernsthaft nach. Eine Vermischung würde mE allerdings wenig Sinn machen, da das das klare Profil des GLORE-Fonds verwässern und in der Vermischung zu einem dieser typischen Internet-Fonds führen würde, die relativ beliebig alles enthalten, was „irgendwas mit Internet“ zu tun hat. Prinzipiell spricht nichts dagegen, aber hier haben Interessierte schon genügend Möglichkeiten.

      Der GLORE-Fonds will hingegen gezielt die Möglichkeit bieten, in den „Handel von morgen“ zu investieren. Für alle, die das spannend finden. Aus meiner Sicht ist der GLORE-Fonds ja in erster Linie ein Basis-Fonds, der dann im persönlichen Depot gut um die persönlichen Vorlieben (Unternehmen, Marktsegmente, etc.) erweitert/ergänzt werden kann.

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Exciting Commerce

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen