Das große Blubbern beim Deutschen Handelskongress 2017

Die wohl unspannendste Veranstaltung für den Online-Handel ist der Deutsche Handelskongress, der sich in diesem Jahr zum 25. Mal die Ehre gab.

25 Jahre Deutscher Handelskongress

Mit großem Brimborium lädt der HDE als Lobbyverband für den stationären Einzelhandel alljährlich zum Schaulaufen der großen Handelskonzerne, die sich dafür eigens ihr digitales Deckmäntelchen umlegen.

Dann freut man sich, wenn man Amazon vorführen kann („Der große Buhmann“), und setzt ansonsten auf das große Buzzword-Blubbern („Nicht digitaler Handel. Sondern Handel für die digitale Welt“).

Der HDE und der böse Online-Handel

Die Wahrscheinlichkeit, dass Online-Händler beim Deutschen Handelspreis Berücksichtigung finden, ist in etwa so groß wie die Wahrscheinlichkeit, dass ein schwarzer Film einen Oscar gewinnt.

In 25 Jahren hat sich der Deutsche Handelskongress bewährt als Echo-Kammer des Deutschen Handels, in der man sich Trends und Themen solange einredet, bis sie jeder glaubt. Und wehe, jemand behauptet etwas anderes!

Denn frei nach dem Motto „Wir digitalisieren uns zu Tode“ geht es dem Deutschen Handel hier nicht ums Gewinnen, sondern vor allem darum, nicht Letzter zu werden. Und die Überlebenden treffen sich dann im nächsten Jahr wieder, um sich für diesen Erfolg feiern zu lassen.

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Kategorien:Uncategorized

1 Antwort

  1. Die Aussage hinter „Handel für die digitale Welt statt digitaler Handel“ würden Sie m.E. gerade Sie unterschreiben können. Dass man nicht einen Webshop öffnen kann und dann alles geritzt ist, sondern dass man ein Geschäftsmodell finden muss, dass in diese Zeit passt – denken Sie an Hellofresh, Modomoto usw.

    Mehr Innovationen, Start-up, Onlinebasierte Geschäftsmodelle usw hätten ansonsten auch meines Erachtens tatsächlich nicht schaden können.

  2. Also ich habe das ganz anders wahrgenommen und mal ein paar Absätze dazu geschrieben:

    https://wordpress.com/post/shoptechblog.de/3455

    Grüße!

  3. Journalistisch war das jetzt kein Highlight.

  4. Alles wie fast immer sehr reflexartig von Jochen, vorhersagbar und mit einer leicht unangenehmen ‚passive aggression‘. Und, Jochen, du musst auch nicht I M M E R das letzte Wort haben (siehe Twitter-„Dialog“ mit HDE oder Kommentar-Debatten hier im Blog). Mehr Konstruktivität, Souveränität und weniger „Klassenkampf“-Dialektik würde inhaltlich und atmosphärisch helfen.

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