About You bringt Cloud-Lösungen für größere Online-Händler

Im Shoptech-Bereich ist gerade wieder einiges in Bewegung (“Exchanges #184: Shoptech für den Handel von morgen”). So bringt About You jetzt die About You Cloud (“eCommerce Infrastructure as a Service”) auf den Markt mit Cloud-Lösungen, die sich speziell an größere Online-Händler wenden:

“Built for ambitious eCommerce firms with over 100m revenue, Backbone is an API-based infrastructure solutions for enterprise-level operations.”

Die About You Cloud basiert auf Amazon AWS. Mehr zu den Ambitionen auch in der Pressemitteilung (“ABOUT YOU bietet eigene E-Commerce-Infrastruktur als API-Lösung an”) und bei About You Tech (“Introducing the ABOUT YOU CLOUD”).

Auf der Suche nach zusätzlichen Erlösströmen hatte About You, das gerade Kapitalgeber für seinen Wachstumskurs sucht (“About You will 25-30% der Anteile abgeben”), zuletzt neben den Cloud-Lösungen auch weitere Services vorgestellt.

About You wird 2018 auch auf der K5 Berlin vertreten sein, die unter dem Motto “David vs. Goliath” steht. Zuvor finden am 12./13. April bereits die nächsten Code.talks Commerce statt.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Collins, Shoptech

  1. Quersubventionierung des wenig profitablen E-Commerce durch hochprofitable Online-Service-Angebote (zumindest bei Amazon).

    Sind solche – dem Primärgeschäft artfremden Lösungen – nicht eine Offenbarung für den E-Commerce ?

    • im Gegenteil. Nur wer wirklich gut ist, wird für solche Leistungen Geld verlangen können.

      • Das das Team von AboutYou technisch fit ist, ist kein Geheimnis, hat aber auch nichts mit meiner Aussage bzgl. Offenbarung für den E-Commerce zu tun.

      • Doch: Du nennst es Quersubventionierung, aus meiner Sicht ist es die Kür für E-Commerce-Player, sich alternative Erlösströme zu sichern.

      • Sehe ich genauso wie Du @Jochen. Die Herausforderung ist aber, den richtigen Zeitpunkt für solch ein Angebot zu schaffen. Als Amazon damit anfing, haben sie weltweit schon ca. >30 Mrd. $ Umsatz gemacht. Zalando steigt in ein ähnliches Geschäft bei ca. 2-3 Mrd. € Umsatz ein.
        AboutYou versucht es jetzt noch ne Zehnerpotenz niedriger.
        Ich könnte mir vorstellen, dass da die Skaleneffekte noch zu klein sind, um die gewaltigen Kosten (Technologie, Sales, Marketing) , die so ein Angebot verschlingt, zu refinanzieren.
        Ich könnte mir vorstellen, dass AY sich da verzettelt. Eines ist mal sicher Retail is Detail und während man ne Infrastruktur wie AWS noch ziemlich gut standardisieren kann, wir das mit “eCommerce Betriebssystem aus der Cloud” eher schwierig.
        Vielleicht versuchen sie da jetzt die Kräfte von AboutYou und Spryker zu bündeln?

      • Die Gefahr des Verzetteln sehe ich auch und war auch mein erster Gedanke, als sie das bei der Pressekonferenz im Juli angekündigt hatten.

        Andererseits gibts heute komplett andere Möglichkeiten, die es auch kleineren Playern ermöglichen, in diesen Bereichen Fuß zu fassen. About You als Marktplatzplayer hat ja das Skalierungsthema ohnehin. Warum die Lösungen also nicht auch Lesara und anderen zur Verfügung zu stellen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden?

        Zalando hat im übrigen noch nichts in dieser Richtung. Und die About You Cloud und Spryker sind zwei sehr verschiedene Stiefel. Was aber nicht ausschließt, dass auch Spryker die Lösungen irgendwann nutzt.

        Spannend finde ich, dass Frontastic als einer der ersten Partner an Bord ist.

      • Letzten Endes ist es ein Applikations-Netzwerk in der Cloud mit entsprechenden APIs. Das an sich ist durchaus ein vielversprechendes Geschäft, bei dem eines essentiell wichtig ist: IT-Fachleute / Programmierer. Beides extrem rare Resourcen gerade. Wenn Du also die Wahl hast, etwas zu bauen, was das eCommerce-Geschäft treibt oder etwas, was die Cloud-Service-Kunden brauchen, wofür entscheidest Du Dich dann?
        Wird spannend zu sehen, ob es das Geschäft wirklich treibt, oder zum Klotz am Bein wird.

      • letztlich lassen sich so aber auch Ressourcen rechtfertigen, die sich für About You alleine nie rechnen würden.

        Am besten werden mit so einer Infrastruktur natürlich die fahren, die in eine ähnliche Richtung drängen wie About You. Da bin ich bei Dir.

        Aber die große Welle der 100-Mio.-Player mit Marktplatz-Ambitionen steht uns ja erst noch bevor …

  2. Ich bleibe dabei: Man kann gerne an neue Geschäftsfelder denken und diese erschließen. Aber eben erst dann, wenn man in seinem Kerngeschäft am Ende der Fahnenstange ist. Und das sehe ich bei AboutYou noch lange nicht.
    Für mich ist das alles nur ein Hinterherhecheln und Nachmachen von Amazon-Erfolgsstorys.
    Per se wirtschaftlich sicher nicht schlecht, aber wenig innovativ.

  3. Dem kann man sich nur anschließen… keinen USP versus Zalando und 10 mal so klein und jetzt auch noch auf Tech-Dienstleister machen. Fokus sieht anders aus und vielleicht sollte man die Zeit lieber in Innovationen zum Kernthema ‘Fashion Commerce’ investieren. Same same but different lässt die Userin gähnen und Zalando unangefochten davonziehen.

  4. Zumindest bringt es hoffentlich Bewegung in den deutschen E-Commerce Tech-Markt. Wir freuen uns, dass wir mit Frontastic als passendes Frontend as a Service von Anfang dabei sind!

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