Profitabler Sportshop mit 3,2 Mio. € Umsatz zum Verkauf

Heute lohnt ein Blick in die Verkaufsbörse von Shopanbieter.de. Dort steht ein „profitabler und stark wachsender Shop für Sport- und Outdoorartikel“ mit 3,2 Mio. Euro Umsatz und einem EBITDA von 277.000 Euro zum Verkauf:

„Das Unternehmen hat bis heute ein beeindruckendes Wachstum aus eigener Kraft hingelegt und dabei gut verdient. Sortimente, Werbeaktivitäten und interne Prozesse sind bestens aufeinander abgestimmt und greifen optimal ineinander. Die Technik ist auf dem neuesten Stand und bedarf keiner weiteren Investition.“

Die Preisvorstellungen liegen bei 930.000 Euro (incl. Lagerware). Es scheint also einen Haken zu geben, der sich nur durch Kontaktaufnahme herausfinden lässt.

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Kategorien:Shopboerse

1 Antwort

  1. Ist der Preis nicht teuer, für einen kleinen Online Shop, der Ware von A nach B schiebt?

    • Kommt drauf an. Ein B2C-eCommerce-Startup mit sehr gutem Wachstum und profitabel würde von einem VC mit dem doppelten Jahresumsatz (mindestens) bewertet. Value-Investoren würden auf die 200k Ebitda schauen und dieses bei dem Wachstum mit mindestens Faktor 10-15 bewerten.
      Damit wären 930k ein absolutes Schnäppchen. Oder es hat einen Pferdefuss, da gebe ich Jochen völlig recht.

      • Halte ich für Blödsinn – wir haben selbst schon zweimal Beteiligungen verkauft, und investieren auch im B2C Bereich. Faktor 10-15 vom EBITDA ist völlig utopisch, und wird wohl nur bei gehypten Shops blind bezahlt. Bei Verhandlungen reden wir eher von Faktor 3-5…

  2. Sorry, aber wer einen profitablen Shop für 3-5 mal EBITDA verkauft, braucht unbedingt Geld, kann sehr schlecht verhandeln oder hat eine extrem schlechte Prognose für die Zukunft des Shops bzw. des Marktes, in dem der Shop tätig ist. Ansonsten würde mir kein logisches Argument einfallen, sein Business so zu verramschen.

    • Bevor EBITDA-Faktoren wild rumgeworfen werden, solltet Ihr Euch sicher sein, dass ihr von der selben Ausgangssituation ausgeht. Nehmen wir doch einfach mal ein Beispiel:

      Etablierter und profitablen Onlineshop mit normalem ø-Wachstum von 10 – 15% in den letzten drei Jahren. Jahresumsatz zwischen 1 – 10 Mio. und positives EBITDA 2,5 – 7,5%. Der Shop bewegt sich in einer normalen Branche, weder sonderlich übersättigt, noch mit besonders viel Nachholbedarf.

      Meist kannst Du dann von Faktor 3 – 7 ausgehen. Bei Faktor 7 muss aber schon alles Sahne sein. Faktor 3 ist bei diesem EBITDA höchstwahrscheinlich zu niedrig.

      Aber auch diese Aussagen sind letztlich gewagt, da es ja noch viel mehr Einflüsse auf den Faktor gibt. Würde aber gerne den sehen, der Faktor 10 – 15 zahlt.

      Und trotzdem kann es Projekte geben die für diesen Faktor weggehen. ZB. wenn in die letzten Jahre der gesamte Gewinn in Wachstum, Internationalisierung, Innovationen etc. gefloßen ist. Dann ist der EBITDA niedrig und die Aussichten bombastisch. Dann kann es natürlich auch höhere Faktoren geben.

      Meine Meinung: Pauschalaussagen sind seriös nicht möglich, kommt immer auf den Einzelfall an.

      • Pauschalaussagen gibt es natürlich nicht, aber Richtwerte.
        Und da würde ich als Verkäufer niemals für 3-5 EBITDA verkaufen.

      • In Wirklichkeit gibt es eh nur einen Faktor: Der Shop ist soviel wert, wie ein Käufer bereit ist zu bezahlen. ;-)

        @ Kai: Welche Richtwerte meinst Du denn, etwa die EBIT Multiples vom Finance Magazin?

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