Baumarkt direkt zwischen Omnichannel- und Plattform-Welt

Nachdem es im Baumarktgeschäft schon mit Obi nicht geklappt hat, hadern jetzt auch Hagebau und Otto miteinander (“Baumarkt direkt” steht auf dem Prüfstand“).

Denn nicht zuletzt Aufsteiger wie Bygghemma oder ManoMano zeigen, was der Online-Markt mittlerweile hergibt („ManoMano holt 60 Mio. € bei 280 Mio. € Umsatz“).

Spannend sind dabei die strategischen Auseinandersetzungen, die wohl schon eine ganze Weile laufen („Neue Geschäftsführer für Baumarkt direkt“).

Denn wenn eine Plattform-Denke, wie sie im fortgeschrittenen Online-Handel üblich ist, auf eine Omnichannel-Denke trifft, wie sie den stationären Handel immer noch beherrscht, sind Differenzen vorprogammiert. Beides lässt sich kaum unter einen Hut bringen.

Im Fall von Baumarkt direkt ist erstaunlich, das es offenbar über keine eigenständige Online-Präsenz verfügt, sondern nur über Marktplätze wie Amazon und Händler wie Hagebau, etc. verkauft. Das beschränkt die Möglichkeiten erheblich.

Bleibt also die Frage, ob Baumarkt direkt weiter nur (Produkt-)Zulieferer für Hagebau, Otto & Co. sein will, oder ob es eigene Ambitionen an den Tag legt und sich – im Sinne der Otto-Philosophie – als Plattform für weitere Anbieter öffnet, was sicherlich nicht im Sinne von Hagebau wäre.

Man kann gespannt sein, ob der Otto-Konzern einmal mehr alle Anteil übernimmt bzw. einen externen Investor an Bord nimmt, oder ob Baumarkt direkt diesmal an Hagebau geht. Darüber entscheidet sich dann auch die strategische Ausrichtung für die kommenden Jahre.

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Kategorien:Shopboerse

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