Windeln.de schlägt seine letzten Aktionäre in die Flucht

Windeln.de hat es nicht geschafft, in relevante Umsatzgrößenordnungen vorzudringen und kämpft jetzt als Penny-Stock ums Überleben („Windeln.de leitet finales Rettungsprogramm für 2018 ein“).

Nach zahlreichen Umsatz- und Gewinnkorrekturen in diesem Jahr will Windeln.de nun mit einer satten Kapitalerhöhung retten, was zu retten ist. Die verbliebenen Aktionäre ergreifen die Flucht und lassen die Bewertung heute um 30% auf 12,5 Mio. Euro sinken.

Windeln.de fehlt es mittlerweile sowohl am Geschäftsmodell als auch an der nötigen (Kunden-)Substanz, um überhaupt noch einen Käufer zu finden. Das beschränkt die Möglichkeiten.

Mit der Strategie hatten wir uns zuletzt in den Exchanges #146 auseinandergesetzt. Amazon hat das Windeln.de-Vorbild Diapers.com letztes Jahr eingestellt.

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Kategorien:Food, Shopboerse

1 Antwort

  1. Naja, damit kegeln sie die bestehenden Investoren entweder raus, oder zwingen sie noch mal nachzuschiessen. Wenn ich als potenzieller Investor aber sowas hier lese:

    „In den letzten Monaten ist es uns gelungen, eine effizientere Organisation aufzubauen“, argumentiert Konzern-Chef Matthias Peuckert (siehe Foto). „Nach der aktuellen Stabilisierungsphase streben wir künftig ein nachhaltiges und profitables Wachstum an.“ Ziel bleibe, Anfang 2019 den Break-Even auf Basis des bereinigten EBITs zu erreichen – vorausgesetzt, dass sich das Geschäft in China erholt, die Margen weiter steigen und dazu noch die Vertriebs- und Verwaltungskosten weiter sinken.

    Also: Wir werden break-even, wenn das Geschäft anzieht und die Kosten weiter sinken, dann würde ich mir vera* vorkommen.

    Aber das haben sie nun bereits mit der Einladung zur HV schon wieder aufgegeben. Ich würde mal sagen Dead Cat.

    • Wer da noch Geld nachschiesst, dem ist nicht mehr zu helfen. Letztlich hat sich das bestätigt, wovor schon beim IPO gewarnt wurde: kein funktionierendes Geschäftsmodell in Europa und zu starke Abhängigkeit von einem volatilen Chinageschäft.

      Spätestens als Alexander Brand ausgestiegen ist, hätte jedem klar sein müssen, wohin die Reise geht.

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