ODC: Wie Otto das Thema „Fulfillment by Otto“ angehen will

Im Otto-Konzern ist ODC das wohl spannendste Startup seit About You und war letzte Woche auch beim Disrooptive Demo Day vertreten. In erster Linie ermöglicht ODC mit seinen Fulfillment-Lösungen kleinen und mittleren Anbietern den Einstieg/Umstieg in den Online-Handel. Spannend sind allerdings die Perspektiven als dezentrale Fulfillment-Plattform:

„Ein weiterer Eckpfeiler unserer Strategie und des Produktes ist unser Warehouse-Netzwerk. odc betreibt keine eigenen Logistikstandorte, sondern baut stattdessen ein hochflexibles Warehouse-Netzwerk aus Drittanbietern auf.

Damit minimieren wir nicht nur die Kosten für Leerstände, sondern können auch flexibel auf die Anforderungen unserer Kunden reagieren. Wir können odc mittels Technologie-Einsatz überdurchschnittlich schnell hinsichtlich der verfügbaren Kapazitäten, Produktkategorien und regionaler Verbreitung weiterentwickeln – perspektivisch auch international.

Ermöglicht wird dies durch ein Stück Software, das wir „Warehouse Hub“ nennen. Dieses gibt uns auch die Möglichkeit, zukünftig Themen wie Micro Warehousing in Innenstädten und Same-Day-Delivery realisieren zu können.“

Wer also bisher auf ein zentrales Fulfillment setzt, sich aber als Online-Anbieter Gedanken macht über einen Plan B für die Paket- und Zustell-Logistik (Exchanges #212), sollte sich auch mit Lösungen wie ODC befassen, die lokale Zustellservices erleichtern. ODC geht hier – im Anspruch jedenfalls – über die Fulfillment-Lösungen von Amazon bzw. Zalando hinaus, die in erster Linie auf eigene Lagerflächen setzen.

Der Start von ODC erfolgt in der Otto-Gruppe just in dem Moment, da sich Hermes Fulfillment vom Markt verabschieden will. Weiterhin betreibt der Konzern die Baur Fulfillment Solutions.

ODC operiert allerdings unabhängig davon und gehört organisatorisch zu den Otto Group Digital Solutions, die Anfang des Jahres 85 Mio. Euro bekommen haben und sich zuletzt u.a. von Blue Yonder getrennt haben.

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Kategorien:disrooptive, Logistik

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  1. Softwarezentrische Ansätze in der Logistik: Das „Warehouse Hub“ von Otto-Startup ODC

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