Exchanges #251: Die neue Normalität für den Onlinehandel

Branchenentwicklungen, die sich sonst über die nächsten zehn Jahre verteilt hätten, finden jetzt im Zeitraffer innerhalb weniger Wochen und Monate statt. Jochen Krisch und Marcel Weiß nehmen daher in den Exchanges diesmal die angekündigten Corona-Maßnahmen zum Anlass und sprechen darüber, worauf sich der Onlinehandel jetzt einstellen kann.

Dauer: 65 Minuten

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Kategorien:exchanges

1 Antwort

  1. Das ist eine Gratwanderung. Ihr habt natürlich massiven bias bezüglich der Annahme, dass jetzt alle gezwungenermaßen feststellen wieviel geiler E-Commerce ist, was ihr ja schon immer so gesehen habt.

    Aber es ist nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich, dass nach der Krise, die natürlich früher oder später hinter uns liegen wird, eine kulturelle Gegenbewegung stattfindet. Menschen lechzen nach vormalig vermeintlich langweiligem Alltag, wollen nicht mehr nur in der Bude sitzen und Dinge online erledigen, sondern raus in die Welt und mit Menschen interagieren. Im Büro, Beruf, beim Einkauf, in der Gastronomie.

    Ich bin mir absolut sicher, dass diese Gegenbewegung des Herdentiers Mensch kommt und stationär, wer dann noch da ist, einen Teil der Verluste auch wieder aufholen wird können. Und es nach einem beispiellosen Peak des E-Commerce in der Krise durchaus erstmals zu Stagnation oder Rückgang in dieser Branche kommen kann, die bisher nur Marktbereinigung durch Wettbewerb kennt, nicht durch Kaufzurückhaltung.

    Wer jetzt zuviel neue Strukturen aufbaut die ihm dann am Bein kleben, der könnte dann sogar in Probleme geraten.
    Deswegen, aber schon weil eigene Skalierung in der jetzigen Situation echt schwierig ist, dürften Kooperationen zunehmen. Beispielsweise b2b Versender, deren Geschäft natürlich teilweise darbt, für den b2c Versand einzuspannen.

    Oder auch unkonventionelle Wege. Anekdote: ich finde unfassbar, dass nicht längst die geschlossenen Kaufhäuser als die Warenlager, die sie ja eigentlich sind, genutzt wurden, die bisherigen Verkäufer als Picker und Packer eingesetzt wurden und die oft zentrale Innenstadtlage für same day delivery Lieferungen mit eigenem Personal genutzt wurde.

    Es ist mir unbegreiflich wie unflexibel und starr, ja stur, der stationäre Handel hier reagiert hat und lieber riesige Flächen voller Waren zugesperrt und Belegschaft in Kurzarbeit geschickt hat, statt aus jedem geschlossenen Laden kurzerhand ein Versandlager zu machen. Und sei es mit telefonischer Bestellannahme, dann sammelt der Verkäufer alle Artikel ein bzw sucht telefonisch mit dem Kunden zB die gewünschte Ware aus, kassiert sie dann im vorhandenen Kassensystem ab, ein anderer Kollege fährt mit einem Mietwagen (die Verleiher haben derzeit volle Höfe und null Geschäft und wären dankbare Kooperationspartner) zum Kunde, gibt ihm den Kassenbon und kassiert ab, meinetwegen mit Bargeld wenn man selbst das nicht besser hinbekommt, überreicht die Ware.

    Ist doch alles besser als kein Umsatz, Kurzarbeit usw.

    Ich könnte mir da in einem Wutanfall den Kopf an der Tischplatte aufschlagen so irre finde ich diese Sturheit. Das haben wir schon immer so gemacht, da könnte ja jeder kommen. Und bloß nicht improvisieren.

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