DHL-Alert #4: Sonntagszustellung vs. Lieferbeschränkungen

Der Online-Handel bekommt gerade schon mal einen Vorgeschmack auf die kommenden 10 Jahre – und zwar auf die zu erwartenden Nachfrageschübe ebenso wie auf die Lieferengpässe.

So liegt DHL inzwischen bei täglichen Paketmengen von 9 Millionen. Vor Ostern waren es noch 8 Millionen, üblich sind 5,2 Millionen. Deshalb hat DHL letztes Wochenende in München erstmals auch sonntags ausliefern lassen und will das bei Bedarf auch weiter tun (PDF-Quelle).

Zugleich werden in nächster Zeit Lieferbeschränkungen auch für den Paketversand zunehmend wahrscheinlicher, wie sie aktuell vor allem bei Online-Lebensmitteln üblich sind („Wie REWE, Picnic & Co. den aktuellen Ansturm bewältigen“).

So schreckte DHL den Online-Handel letzte Woche in einem Brandbrief auf:

„Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass wir morgen keine Abholung Ihrer Pakete durchführen werden, um die gewonnene Zeit und Kapazität für eine dauerhafte Stabilisierung unserer Produktion zu nutzen.

Weiterhin möchten wir Sie informieren, dass wir auch in den kommenden Tagen nur Ihre üblichen Versandmengen abholen können und darüber hinausgehende Zusatzfahrten nach aktuellem Sachstand auch für die kommende Woche nicht zugesagt werden können.“

Siehe dazu auch die Reaktion des BVOH, die DHL als bizarr zurückweist.

Ob die schrittweise Öffnung der stationären Geschäfte zu weniger Online-Bestellungen führt, ist fraglich, da zugleich ja gerade auch der Online-Modehandel wieder anzieht.

Für den Online-Handel empfiehlt es sich daher weiter, an einem Plan B zu arbeiten (Exchanges #212) und in der Logistik auch auf andere Optionen zu setzen.

Worauf sich der Online-Handel in nächster Zeit einstellen kann (positiv wie negativ), haben wir intensiv auch in den Exchanges #251 behandelt:

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Kategorien:Logistik

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