Es war nicht anders zu erwarten. Aber im Gegensatz zu Amazon kann Ebay das Corona-Niveau nicht halten und bricht im zweiten Quartal währungsbereinigt um 11% ein (PDF-Quelle):
Die Zahl der aktiven Kund:innen ist von 166 Millionen auf 159 Millionen gesunken und dürfte auch in den kommenden Quartalen weiter fallen:
Interessant ist, dass Ebay in der Grafik oben jetzt zwischen dem B2C-Geschäft (down 12%) und dem C2C-Geschäft (down 7%) unterscheidet, ohne allerdings konkrete GMV-Werte zu nennen.
Vergleiche dazu auch die Entwicklung von Etsy, das inzwischen auch schon auf 90 Millionen aktive Kund:innen kommt, und im Gegensatz zu Ebay noch Ambitionen hat:
Die eindrucksvollste Entwicklung hat im zweiten Quartal allerdings MercadoLibre hingelegt, das einst von Ebay abgestoßen wurde. Heute wird es an der Börse mit 94 Mrd. Dollar doppelt so hoch bewertet wie Ebay.
Etsy und MercadoLibre sind in den GLORE50.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Shopify zieht mit einem GMV von $120 Mrd. an Ebay vorbei
- Ebay bleibt mit $100 Mrd. (+17%) weit hinter Amazon & Co.
- Ebay treibt die Zerschlagung auch 2021 weiter voran
- Ebay vereint Europageschäft und macht sich übernahmefertig
- Ebay Kleinanzeigen geht an Schibsted – was wird aus Ebay?
- Exchanges #279: Etsy, Depop und die Multi-Marktplatz-Strategien
- Exchanges #239: Wer schnappt sich Ebay – und warum?
Kategorien:Ebay
International hat eBay mit -16% noch mehr Federn gelassen und Deutschland ist dabei das traurige Schlusslicht. Strategische Irrfahrten am Stück und eine katastrophale User-Experience rächen sich, da helfen die ständigen PR-Geschichten als Handelsretter auch nicht.