Exchanges #286: Shopee, Coupang und andere Aufsteiger aus Asien

Shopee, Coupang und Mercari sind drei unserer Favoriten aus Asien. In den neuesten Exchanges schauen sich Jochen Krisch und Marcel Weiß diese und andere Aufsteiger aus Asien an und sprechen darüber, was man von ihnen lernen kann und erwarten sollte.

Dauer: 66 Minuten

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1 Antwort

  1. Ich verfolge euren Podcast seit Jahren, insbesondere Marcel „The Voice“ Weiss ist mir dabei regelrecht ans Herz gewachsen.
    Ich finde aber befremdlich, dass auch ihr die Zeichen der Zeit am Arbeitsmarkt überhaupt nicht registriert und behandelt.
    Diese Meldung aus Berlin ist exemplarisch für den aktuellen Umbruch, jedes Detail darin bemerkenswert:

    https://m.tagesspiegel.de/berlin/arbeitskampf-beim-berliner-start-up-streikende-gorillas-rider-legen-zwei-lagerhaeuser-lahm/27676182.html

    Auch die Berichte aus UK über zusammengebrochene Logistik, selbst bei lebenswichtigen Gütern wie Sprit und Lebensmitten, ist nur ein Ausblick in die mittlere Zukunft. Am deutschen Arbeitsmarkt sieht es nicht viel besser aus, auf der Angebotsseite und die Alterung hat gerade erst letztes Jahr richtig Fahrt aufgenommen. Insbesondere diejenigen, die all die schönen Visionen an der Basis logistisch immer umsetzen müssen, werden knapp.

    Es sind eben nicht gerade die attraktivsten Arbeitsplätze und die Arbeitgeber insbesondere im Startup Bereich sind gewohnt ihre Leute nochmal besonders schlecht zu behandeln. Das trägt so aber nicht mehr. Der Rider Streik einerseits, während zugleich führende Manager der Branche darüber schwadronieren in der Branche seien die Arbeitsbedingungen für Fahrer noch nicht „flexibel“ genug, lässt vermuten, dass der E-Commerce nicht wirklich verstanden hat was da auf ihn zukommt. Ohne Personal kein Geschäftsmodell.

    Und wenn alle Branchen um Leute kämpfen werden die „flexiblen“ Jobs kaum über Mindestlohn, mit „intelligentem“ workflow, also stets 100% Volllast, die ersten sein die keiner mehr machen will. Dass das so überhaupt keine Rolle spielt in den Diskussionen der Branche befremdet mich und selbst bei euch beiden nicht, das enttäuscht mich. Abgesehen vom frühen Lob über den Schrottplatz Wish, der inzwischen nur noch Gegenstand von Spott ist, wart ihr in der Vergangenheit doch immer recht weitsichtig.

    • The Voice speaking here.
      Ich meine, dazu gibt es Verschiedenes anzumerken. Zunächst danke für das Kompliment.

      Zur Kritik:
      Wir haben die Behandlung der Fahrer*innen mindestens in einer der DHL-Folgen zumindest angeschnitten. Weil die Lösung für das Problem nicht in stärkerer Belastung/Ausbeutung dieser schwachen Arbeitnehmer liegt, wie es zB DHL zu vermuten scheint, sondern in systemischen Lösungen. Sprich anderen Ansätzen.

      Alle Unternehmen, Hermes, DHL, Amazon, Gorillas, unterscheiden sich an dieser Stelle leider eher nur marginal. Das ist ein wichtiges Thema, keine Frage.

      Dass „der Onlinehandel“ als Ganzes hier ein Problem bekommt, sehe ich nicht. Genauso könnte man argumentieren, dass der Lebensmitteleinzelhandel ein Problem bekommt, weil Supermarktkassierer*in kein attraktiver Job ist.

      Ich meine allerdings, dass das für einzelne Unternehmen durchaus problematisch ist, imageseitig. Gorillas hat imageseitig mehr unter den Streiks gelitten als angebotsseitig. Die Lieferzeiten sind zwar teilweise auf weit über die beworbenen 10 Minuten angewachsen, aber ich schätze, dass sie sehr viel stärker umsatzseitig darunter leiden, weil viele Leute das Angebot jetzt einfach nicht (mehr) benutzen wollen. Schlechtes Image ist ein größeres Problem für Startups als für etablierte Unternehmen. (Trägheit der Kunden)

      Das hilft jetzt nicht bei der Kritik an einem öffentlichen Podcast, aber ich habe über diese Imageprobleme für die Unternehmen, Gorillas wie Amazon oder auch Facebook, öfter in meinem Mitgliedernewsletter auf neunetz.com geschrieben.
      Das hält vor allem jedes Wachstum neuer Geschäftsfelder auf (wo noch keine Habits den Umsatz festigen).

      Von diesem Aspekt einmal abgesehen, sind die Entwicklungen am Arbeitsmarkt zwar relevant aber idR nicht so schwergewichtig wie andere Entwicklungen. (Sogar am Arbeitsmarkt selbst ist der Fachkräftemangel bei Entwickler*innen schon schwerwiegender als dieses Thema. Das ist unschön, weil die Fahrer*innen eben eine schwache Arbeitnehmergruppe sind, aber trotzdem Fakt.)

      ((Letzte Anmerkung: Was im UK passiert, ist eine deutliche direkte Folge des Brexits. Aus dieser extremen Sondersituation kann man nichts schlussfolgern für den Rest von uns.))

      ((OK, eins noch: Onlinehandel ist aus vielen Gründen sehr viel besser prädestiniert, flexibel Automatisierung und Fachkräftemangel zu meistern als der klassische Einzelhandel, dessen starre, veraltende Strukturen für das letzte Jahrhundert gebaut wurden und ein Klotz am Bein bleiben. Schon allein daraus ergibt sich eine positive Gesamtprognose für das gesamte fokussierte(!) Onlinesegment. Man muss die jüngeren Unternehmen nicht lieben, um ihnen bessere Chancen zuzuschreiben.))

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