Umsätze von 17 Mrd. Euro hatte sich die Otto Group für 2022 vorgenommen. Diese Woche gabs das große Update für 2021/22.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Konzern nur ein überschaubares Umsatzplus von 2,7% auf 16,1 Mrd. Euro ausweisen:
Das lag vor allem an den Beteiligungs- und Anteilsverkäufen, die zwar einmal mehr 456 Mio. Euro in die Kassen spülten (nach 600 Mio. Euro im Vorjahr), aber eben auch spürbare Umsatzeinbußen zur Folge hatten.
Dass die Otto Group überhaupt ein Umsazplus ausweisen konnte, lag vor allem an About You, das jetzt in Abstimmung mit der Bestseller Gruppe wieder vollkonsolidiert werden darf.
Zugleich hat Otto aber das Sagen bei Hermes verloren. Obwohl Otto noch 75% der Anteile hält, geht dort jetzt nichts mehr ohne den Kapitalgeber.
Auch die Mitarbeiterzahl ist aufgrund der Ausgliederungen und Verkäufe noch einmal stark gesunken – von 49.895 auf 43.249. Im Jahr davor waren es noch 51.982.
All das und die Hintergründe zu den Unternehmensverkäufen und zur Re-Konsolidierung von About You gibts im Geschäftsbericht (PDF).
Bei Otto ist es im Grunde jedes Jahr dasselbe (Schau-)Spiel. Auf der Bilanzpressekonferenz dominieren Selbstbeweihräucherung und Schönfärbereien, wie man sie so extrem nirgendwo sonst findet. Blickt man dann in die Berichte, ist das doch alles sehr ernüchternd.
Immerhin: Die Restrukturierung geht voran, wenn auch mit extremen Marktanteilsverlusten – im Wettbewerb mit Amazon, Zalando & Co.
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Mal eine historische Frage, weil ich dazu nichts finden konnte gerade: Was ist eigentlich 2007/2008 passiert, dass damals der Umsatz so rapide gesunken ist? Gab es da auch große Verkäufe?
die Updates dazu gibts noch im alten Blog. Da gings mit den Katalogumsätzen rapide bergab https://ecommerce.typepad.com/exciting_ecommerce/2009/06/otto-gesch%C3%A4ftsjahr-200809.html