Was ist dran an der Platform Group?

Was ist Show und was ist Substanz? Das ist die große Frage bei der Platform Group (ehem. Schuh Benner), die sich bereits als Schuhe24 PR- und vertriebsseitig stets bedeutsamer gemacht hat als sie tatsächlich war, ohne je konkret nachprüfbare Zahlen vorzulegen.

Das hat sich jetzt geändert. Denn im Zuge des geplanten Börsengangs gibt es jetzt erstmals tiefergehende Einblicke in die Welt der Platform Group. Damit kann sich jetzt jede(r) selbst ein Bild machen.

Ein Gutachten (PDF) bestätigt dabei viele der (Kritik-)Punkte und Vorbehalte aus den Exchanges #320 (“Fashionette vs. The Platform Group“).

Das Problem bei der Platform Group: Sie präsentiert sich der Öffentlichkeit gerne als Wohltäterin. Im Grunde besteht das Geschäftsmodell aber darin, notleidende Ladenbetreiber mit wenig Online-Ahnung zu melken, ohne diesen (online) eine wirkliche Perspektive zu bieten.

Wehe, wenn dann die Zahlungen ausbleiben.

Beteiligungen und Geschäftsmodelle unterschiedlichster Qualität

Das zweite Problem der Platform Group ist der Wust an unterschiedlichsten Beteiligungen und Geschäftsmodellen, die sich in letzter Zeit angesammelt haben. Vom Autoverleih bis zu 10 Ladengeschäften reicht das Sammelsurium, das für Aussenstehende kaum zu durchblicken ist:

Die mit Abstand größte Beteiligung ist dabei Fashionette, das im Handeslvolumen immer noch weit vor der gesamten Platform Group liegt:

The Platform Group ist in den letzten Jahren vor allem anorganisch durch M&A gewachsen, aber nicht wie bei BHG & Co. durch einheitliche oder zusammenpassende Geschäftsmodelle.

Wie den Unterlagen (PDF) zu entnehmen ist, wollte The Platform Group schon 2021 und 2022 an die Börse. Insofern kann man davon ausgehen, dass es von Beginn an der Plan war, Fashionette als Börsenmantel zu nutzen.

Damals wie heute gilt also: Je geringer die Bewertung von Fashionette, desto besser für The Platform Group, die jetzt ihre Anteile an Fashionette knapp verdoppeln will, ohne die bisherigen Aktionäre auszuzahlen.

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