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Kaufland bringt’s nicht mehr und stampft den Lieferservice ein

Kaufland macht den Weg frei für Prime Now und Amazon Fresh und will seinen Lieferservice zum Jahresende einstellen. Das war erwartbar nach dem Backlash in der Schwarz-Gruppe, dem in diesem Jahr bereits eine ganze Reihe von Zukunftsinitiativen zum Opfer gefallen sind („Otto-Konzern will Lidl-Rebellen als neuen Handelsvorstand“). Wenn es nach Kaufland geht, sollen die Kunden künftig wieder brav Schlange stehen und ihre Tüten gefälligst selber schleppen:

„In Berlin betreiben wir weiterhin über 30 Kaufland-Filialen, in denen wir die gleiche hohe Produkt- und Servicequalität anbieten wie bei unserem Lieferservice. Wir und unsere Kollegen vor Ort hoffen sehr, Sie bald zum Einkauf  in einer unserer Filialen begrüßen zu dürfen.“

Das Supermarktblog kommentiert die jüngsten Entwicklungen und die Folgenschwere der Entscheidung („Die Mumie lebt (noch): Wie sich Lidl und Kaufland aus dem Handel von morgen verabschieden“):

„Es ist nicht ganz klar, ob den Managern in Neckarsulm die Unumkehrbarkeit ihres Nicht-Handelns bewusst ist. Falls sich in zwei, drei Jahren herausstellen sollte, dass es doch nützlich oder sogar notwendig wäre, Kunden anzusprechen, die sich daran gewöhnt haben, einen Großteil ihrer Einkäufe übers Netz zu erledigen, dürfte ein Neueinstieg in den Markt kaum glaubhaft zu vermitteln sein.“

Mehr zur zunehmenden Kapitulation der Alteingesessenen vor Amazon auch in den Exchanges #168 („Von Lidl Express bis Amazon Go“).

Währenddessen wurde bekannt, dass Edeka den unlängst ausgeschiedenen LeShop-Gründer Dominique Locher als Beirat für Bringmeister geholt hat und Zooplus Bitiba weiter ausbaut.

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